Рет қаралды 452
Vortrag des Medizin- und Zeithistorikers Dr. Richard Kühl (Institut für
Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin der Heinrich-Heine-Universität
Düsseldorf), erstmals gehalten auf der Tagung „Für und Wider.
Historische Fakten und Diskussion zum Umgang mit dem Chirurgen Ferdinand Sauerbruch an der Charité“. Anlass des Symposiums, das am 18. November 2024 im Carl-Westphal-Hörsaal der Charité in Berlin stattfand, war die Debatte um eine mögliche Umbenennung des Sauerbruchwegs auf dem
Klinikgelände, eine Forderung, die angesichts der Rolle des Chirurgen in
der Zeit des Nationalsozialismus aufgekommen ist. Ferdinand Sauerbruch
(1875-1951), dessen medizinisches Ansehen auf seine Beiträge zur
Thoraxchirurgie und zur Prothetik („Sauerbruch-Arm“) zurückgeht, war von
1927/28 bis 1949 an der Charité Chefarzt der Chirurgie und von 1937 bis
1945 Leiter der Fachsparte Medizin im Reichsforschungsrat.