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Am Cottbuser Ostsee soll in diesem Jahr eine Vision zur Realität werden: der künftig größte künstliche See Deutschlands könnte sich endlich mit einer geschlossenen Wasserfläche zeigen. Doch unter den Ostseeanrainern macht sich Unruhe breit, denn die Probleme an der ehemaligen Braunkohlegrube häufen sich.
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Wie so oft in den vergangenen Jahren war es in der Lausitz im Winter so trocken, dass aus der Spree bis Anfang Februar kein Frischwasser für die Flutung des Cottbuser Ostsees entnommen werden konnte. Zusätzlich belasten geologische Probleme das Werden des Sees. Unerwartet sind sicher geglaubte Uferbereiche bei Schlichow und an der Cottbuser Kaimauer für den geplanten Stadthafen abgerutscht. Außerdem zeigen sich am Nordstrand entlang der Uferkante weitläufige Erosionen, die die Planungen der künftigen Ostseegemeinde Teichland in Frage stellen könnten. Überhaupt gehen viele Ostseeanrainer davon aus, dass der Cottbuser Ostsee nicht bis 2025 mit der Flutung und Ufersicherung fertig sein wird.
In dieser Gemengelage zieht ein neuer Konflikt herauf. Das private Bergbau- und Sanierungsunternehmen Leag hat signalisiert, dauerhaft Eigentümer des Ostsees bleiben zu wollen. Es geht nach dem Kohleausstieg vor allem um Flächen für Windkraftanlagen und riesige Solaranlagen am Ufer und auf dem See. Einige Anrainer befürchten, dass aus dem geplanten Naherholungsgebiet nun ein "Industriesee" wird.
Welche Pläne und Visionen für den Cottbuser Ostsee haben noch Bestand? Eine Region, die in eine neue Zukunft aufbrechen möchte, ist verunsichert.
Der 5. Film in der Langzeitdokumentation des rbb-Studios Cottbus.
Film von Maren Schibilsky und Wolfgang Albus
Erstausstrahlung 18.10.2023/rbb
Bild: IMAGO / Andreas Franke
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