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„Die Nachricht von dem Mordanschlag auf Hanns Martin Schleyer und die ihn begleitenden Beamten und Mitarbeiter hat mich tief getroffen. Vier Tote, Bürger unseres Staates, verlängern seit heute Abend die Reihe der Opfer von blindwütigem Terroristen, die noch nicht am Ende ihrer kriminellen Energie sind."
Der damalige Bundeskanzler Helmut Schmidt wendete sich am 5. September 1977 mit diesen Worten in einer Fernsehansprache an die Öffentlichkeit. Die Rote Armee Fraktion hatte wenige Stunden zuvor den Arbeitgeberpräsidenten Schleyer aus seinem Dienstwagen entführt. Seinen Fahrer und weitere drei Begleiter wurden erschossen.
Über die spätere Ermordung von Schleyer gibt es auch 40 Jahre danach nur Berichte aus zweiter Hand. Die dramatischen Ereignisse dieser Zeit gingen als „Deutscher Herbst in die Geschichte ein“.
Über das Thema „Deutscher Herbst“ und die Folgen diskutierten gestern Gerhart Baum (Ex-Bundesinnenminister), Carolin Emcke (Publizistin), Silke Maier-Witt (Ex-RAF-Mitglied), der RAF-Experte des SPIEGEL Michael Sontheimer sowie Hans-Christian Ströbele (Ex-RAF-Anwalt und Politiker).