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Der Releasewechsel auf S/4, die Hana-Datenbank-Conversion und ein möglicher Weg in die Cloud stellen den SAP-Bestandskunden nicht nur organisatorisch und technisch, sondern auch lizenzrechtlich vor viele Herausforderungen. Der einstündige E3-Videostream mit den Experten Rechtsanwältin Dr. Jana Jentzsch aus Hamburg, Johannes Szalachy in der Rolle des betroffenen Bestandskunden sowie Guido Schneider von SLC365 (Software License Compliance) und Inken Roß und Vera Vianden von Deloitte wird einen Überblick zu den anstehenden Herausforderungen geben.
Letztendlich ist es ein offener Wettstreit um Argumente und Verträge - ein Lizenzdiskurs. Ende vergangenen Jahres stand nochmals das Thema „indirekte Nutzung“ im Zentrum der Lizenzverhandlungen, weil unter bestimmten Umständen SAP bis zu 90 Prozent Rabatt ermöglichte. Aber die Diskussion um dieses Thema und die Wandlung existierender Lizenzverträge auf dem Weg in die Wolke geht weiter. Es gibt eine Cloud-Roadmap, die Bestandskunden ihre zukünftigen Cloud-Lizenzen und Subskriptionen offenbart. FUE, Full User Equivalence, ist ein komplexes Regelwerk mit genauen Anweisungen.
FUE wandelt existierende Lizenzen in Cloud-Subskriptionen, damit verliert der SAP-Bestandskunde jede Autonomie über sein ERP. Eine Cloud- Exitstrategie der SAP gibt es nicht. Bereits in der E3-Coverstory November 2021 betonte Rechtsanwältin Jana Jentzsch, dass ein erfolgreicher Lizenzdiskurs offensichtlich bei der Definition der eigenen Bedürfnisse beginnt: „Die Kernfrage - auch für die S/4- Transition - ist doch immer: Was benötigt der Kunde wirklich? Wo braucht er Spielraum? Wie sieht seine Zukunftsstrategie aus? Worauf kann er verzichten?
Was man kritisieren kann, ist, dass SAP aktuell deutlich weniger User-Typen anbietet und pauschale Umgruppierungen in die neue SAP-Lizenzsystematik für den Kunden oft nicht finanziell vorteilhaft sind, auch weil hier gegebenenfalls Rechte eingeräumt werden, die so gar nicht benötigt werden. Das Ziel muss ein zukunftsfähiger Vertrag sein, der dem Kunden alle Rechte gibt, die er benötigt, aber auch Gestaltungsoptionen gewährt, und der finanziell auch auf lange Sicht - und nicht nur im Moment der Vertragsunterschrift - attraktiv ist.“