'Schnelles' Holz vom Feld für klimaneutrale Wärme

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Leibniz ATB

Күн бұрын

Пікірлер: 19

@gebhardt244 2 жыл бұрын

das ist die Umgehung der Gesetze die für Niederwaldwirtschaft bestehen. Finde ich gut.

@geertrebreps191 Жыл бұрын

Nö, nachdem eine KUP nach weniger als 20 Jahren geerntet wird ist es gar kein Niederwald.

@Leberteich Жыл бұрын

Sehr informativer Beitrag. Darf ich fragen ob (oder warum nicht?) mit dem Boiler auch Strom erzeugen? Thermodynamisch ist die Erzeugung von Waerme bei hoher Temperatur und spaetere 'Verduennung' auf Heizungstemperatur (60 Cel oder so) verschwenderisch. Es waere sinnvoller die Hochtemperaturwaerme zu verstromen und mit der Abwaerme zu heizen. Ausserdem fehlt mir eine Aussage zur Effizienz der Pappeln als Solarenergieerzeuger. Vergleich 1 Ha Pappeln zu 1 Ha Si Photovolatik - was erzeugt wieviel kWh pro Jahr?

@LeibnizATB Жыл бұрын

Als Institut mit 260 Mitarbeitern haben wir einen Heizwärmebedarf zu dem der vorhandene 500 KW Holzhackschnitzelkessel als Wärmeerzeuger gut passt. Die gleichzeitige Erzeugung von Strom wäre zwar wünschenswert, war aber in diesem Leistungsbereich aufgrund der hohen Anlagenkosten für ein Biomasse-HKW (z.B. eine ORC-Anlage) für uns nicht realisierbar. Beim Einspeisen der Wärme in unser Nahwärmenetz („verdünnen“) geht bis auf die geringen Übertragungsverluste im Kessel und im Netz keine Wärme verloren, daher wird hier auch nichts verschwendet. Zur Frage Pappel vs. Solar: Pappeln nutzen die Solarenergie bekanntlich via Photosynthese. Der Wirkungsgrad der Photosynthese ist zwar deutlich geringer als der von PV-Modulen, dafür ist im Gegensatz zu PV-Anlagen der Anbau von Pappeln in der Landwirtschaft mit wichtigen Ökosystemdienstleistungen verbunden (Kohlenstoffspeicherung im Boden bzw. Entzug von CO2 aus der Luft, Biodiversität, Wasserspeicher etc.). Außerdem liefert das Holz gleich den Energiespeicher mit (keine Batteriespeicher erforderlich), es steht flexibel zur Verfügung (nicht nur, wenn gerade die Sonne scheint) und lässt sich einfach transportieren. Insgesamt erfordert die Umstellung auf erneuerbare Energie nicht nur Strom, da der Energiemix Deutschlands zu ca. 50 % aus Wärme besteht (lt. BMWI, Jahr 2020: 51 % Wärme, 22 % Strom, 27 % Verkehr). Es kommt also darauf an, anwendungs- und standortsspezifisch die passende Lösung für das Gesamtsystem zu finden, da es nicht die eine richtige Lösung für alles gibt.

@Leberteich Жыл бұрын

@@LeibnizATB Es ist sehr verschwenderisch Waerme bei hoher Temperatur zu erzeugen und dann in ein Heizungsnetz einzuspeisen, selbst wenn dabei ueberhaupt keine Waerme verloren geht. Gegenteilige Behauptungen zielen auf ein Publikum dass nicht zwischen Waerme und Temperatur zu unterscheiden weiss. Sie verschwenden Entropie (genauer, sie erzeugen Entropie, d.h. sie verschwenden 'Negentropy'). Auch bezweifle ich den oekologischen Wert Ihres Pappelwalds. Es handelt sich um eine Monokultur, katastrophaler Schaedlingsbefall ist nur eine Frage der Zeit. Also wenn ich 'was zu sagen haette, ich wuerde etwaige Foerdermittel fuer KUP streichen.

@LeibnizATB Жыл бұрын

@@Leberteich Zweifeln sollte man natürlich immer. Allerdings ist Ihre Interpretation der energetischen Ausbeute … überraschend. Ab wann etwas „verschwendet“ wird, ist eine Frage von Aufwand und Nutzen. Auch jedes Haus gibt Wärme an die Umwelt ab, trotzdem bringt die Dämmung ab einer gewissen Stärke keinen verhältnismäßigen Mehrwert mehr. Der ökologische Wert von Kurzumtriebsplantagen (KUP) gegenüber anderen Anbauformen für Biomasse/Energie in der Landwirtschaft ist seit vielen Jahren in zahlreichen Vorhaben in Forschung und Praxis nachgewiesen. Er lässt sich noch erheblich steigern, wenn die Bäume in Agroforstsystemen angebaut werden. Doch auch bereits in einer KUP sind technisch bedingt 10 % der Fläche Grünland, die in guter Praxis als artenreicher Blühstreifen angelegt werden. Hier lassen sich u.a. auch Antagonisten für Schädlingsfaktoren etablieren. Und für die KUP selbst gibt es mehr als eine Baumart und eine größere Anzahl von Sorten zur Auswahl. Auf den Einsatz von Schädlingsbekämpfungsmitteln kann bei richtiger Flächenanlage verzichtet werden.

@Leberteich Жыл бұрын

@@LeibnizATB Ich interpretiere nicht Ihre energetische Ausbeute, sondern Ihre entropische. Und ja, die Hauptsaetze der Thermodynamik sind in der Tat ueberraschend, aber nunmal Naturgesetze. Energie is eine Erhaltungsgroesse, man kann sie gar nicht verlieren (1er Hauptsatz). Anders mit Entropie. Entropie misst den praktischen Nutzwert von Energie, je weniger Entropie (um so mehr Negentropie) eine gewisse Menge Energie hat um so nuetzlicher ist sie. Eine gegebene Waermemenge hat um so weniger Entropie je hoeher die Temperatur bei der sie bereitgestellt wird (2er Hauptsatz). Es ist deswegen Negentropieverschwendung Hochtemperaturwaerme zum Heizen mit Kaltwasser zu verduennen, so wie Sie das tun. Entropieeffizienter ist es damit in einer Waermekraftmaschine ganz entropiefreie Energie bereitzustellen (z.B. elektrische Energie) und zum Heizen nur die Niedertemperaturwaerme zu benutzen die dabei als Abwaerme anfaellt.

@MusikCassette 8 ай бұрын

Wenn das holz jetzt verkohlst würde, anstatt es zu verbrennen, dann könnte man von Nachhaltigkeit sprechen. aber so?

@MuellerNick Жыл бұрын

Nur um das System in einen Kontext zu setzen: Wie viel der landwirtschaftlichen Anbaufläche würde man brauchen um die komplette fossile Heizenerige Deutschlands zu ersetzen?

@LeibnizATB Жыл бұрын

Den gesamten Wärmebedarf aus nur einer Ressource zu decken, wäre aus vielen Gründen keine intelligente Lösung. Da wir ca. 60 % unserer gesamten Energie allein für’s Heizen in Deutschland benötigen, wäre die Anbaufläche hierfür auch relativ groß (ca. 29 Mio. ha). Schnellwachsende Gehölze für Heizenergie sind dort eine nachhaltige Lösung, wo sich regionaler Wärmebedarf mit den positiven Umwelteffekten des Agrarholzanbaus (z.B. in Agroforstsystemen zur Reduzierung von Hitzestress) oder ungenutzten Restholzpotenzialen z.B. aus der Landschaftspflege kombinieren lassen. Gelungene Umsetzungen für Holzheizwerke und Nahwärmenetze in ländlichen Regionen sind z.B.: Heizwerk Massen agroforst-info.de/portfolio-item/gemeinde-massen-niederlausitz/ Heizwerk Nordhausen www.nnz-online.de/news/news_lang.php?ArtNr=290361

@MuellerNick Жыл бұрын

Bei 16,6 Mio Hektar LNF in Deutschland sind 29 Mio ha tatsächlich "relativ groß".

@christiandominiak3046 Жыл бұрын

Frameing frameing frameing

@ziege8387 9 ай бұрын

Wenn es gewollt wäre, dass der Privatmann sich unabhängig machen kann, dann würde man diesen nicht so Höhe Hürden auferlegen! Zudem verfolge ich schon seit ein paar Monaten den Strompreis an der Börse. Diese kostet 5-10 Cent die kWh. Wobei 10 Cent für ca 1h am Tag erreicht wird. Da fragt man sich, wieso der kWh für den Privatmann 30 Cent kostet! Es ist unfassbar, was hier für Geld auf Kosten der Bürger gemacht wird!

@egon-meyer 6 ай бұрын

es ist doch ganz einfach: Es gibt Netzkosten und Steuern. Hinzu kommen die Kosten für die Resilienz der Stromversorgung. Auch Kraftwerke, die gerade mal nicht benötigt werden, müssen bezahlt werden - quasi Versicherungskosten. Wenn sie das ökonomischer wollen: Es gibt Versorger, die reichen ihnen die Markpreise (zuzüglich obiger Systemkosten) direkt durch. Dazu müssen sie sich allerdings einen passenden Zähler installieren.