Selma erklärt: Johann Wolfgang Goethe, Erlkönig

Selma Mahlknecht liest und interpretiert die Ballade "Erlkönig" von Johann Wolfgang Goethe.
Wer reitet so spät durch Nacht und Wind?
Es ist der Vater mit seinem Kind;
Er hat den Knaben wohl in dem Arm,
Er fasst ihn sicher, er hält ihn warm.
Mein Sohn, was birgst du so bang dein Gesicht? -
Siehst, Vater, du den Erlkönig nicht?
Den Erlenkönig mit Kron’ und Schweif? -
Mein Sohn, es ist ein Nebelstreif. -
„Du liebes Kind, komm, geh mit mir!
Gar schöne Spiele spiel’ ich mit dir;
Manch’ bunte Blumen sind an dem Strand,
Meine Mutter hat manch gülden Gewand.“ -
Mein Vater, mein Vater, und hörest du nicht,
Was Erlenkönig mir leise verspricht? -
Sei ruhig, bleibe ruhig, mein Kind;
In dürren Blättern säuselt der Wind. -
„Willst, feiner Knabe, du mit mir gehn?
Meine Töchter sollen dich warten schön;
Meine Töchter führen den nächtlichen Reihn
Und wiegen und tanzen und singen dich ein.“ -
Mein Vater, mein Vater, und siehst du nicht dort
Erlkönigs Töchter am düstern Ort? -
Mein Sohn, mein Sohn, ich seh’ es genau:
Es scheinen die alten Weiden so grau. -
„Ich liebe dich, mich reizt deine schöne Gestalt;
Und bist du nicht willig, so brauch’ ich Gewalt.“ -
Mein Vater, mein Vater, jetzt fasst er mich an!
Erlkönig hat mir ein Leids getan! -
Dem Vater grauset’s; er reitet geschwind,
Er hält in Armen das ächzende Kind,
Erreicht den Hof mit Mühe und Not;
In seinen Armen das Kind war tot.

[@aloismeyer2345]

Gerade erst bin ich über G. Benn auf Ihren hervorragenden Kanal gestoßen, den ich auch sogleich abonniert habe. Herzlichen Dank für Ihre ganz ausgezeichnete Erklärung des Erlkönig! Sie haben viele Seiten angesprochen, so habe ich endlich eine Ahnung davon, was ich von dem Gedicht, über das Missbräuchliche hinaus, halten soll. Nach und nach werde ich mir all Ihre Beiträge anhören, darauf freue ich mich schon sehr. Beste Grüße Alois Meyer

[@inspectorbutters166]

Ich denke ein Aspekt wird bei diesem Gedicht oft übersehen: Zu Goethes Zeiten war Kindersterblichkeit ein weitaus schwerwiegendes Thema als bei uns heutzutage. Zwischen 1750 und 1800 erreichte nur jedes zweite Kind das 15. Lebensjahr. Der übergeordnete Archetyp kann also schlicht die Erfahrung sein, sein eigenes Kind zu überleben , die bis vor 80 bis 100 Jahren noch eher Regel als Ausnahme war.

[@rumozamonien8162]

✨💕💖💕✨

[@denizciftci2114]

Vielen Dank für die Erklärung 👍

[@gabrielegrimm5513]

Danke

[@elisabethhanika9617]

Wirklich interessant....

[@maxramlau6459]

Ich lese gerade ein Buch über das Leben und Wirken von Alexander von Humboldt (sehr empfehlenswert). In dem Buch geht es unter anderem auch um Goethe, Schiller etc. da kommen deine Videos der letzten Wochen gerade recht, besonders da wir uns in der Schule ausgesprochen wenig mit eben genannten beschäftigen ist es schön hier so ausführliche Interpretertionen zu sehen. Vielen dank .

[@selmaspoesiealbum7653]

Toll, dass du dich da so eigenständig informierst und bildest, Max! Ja, die Schule kann leider nicht immer alles abdecken, sondern nur Neugier wecken. Aber mit Humboldt bist du ja schon in eine gute Richtung unterwegs :-)

[@roberthuth7493]

Top

[@user-ts8tk3wu7r]

Ein Emkel von mir war sekundenlang tot, sei Vater Mein Sohn wieder belebte Ihn, er lebte. Ein paar Jahre später als das Kind etwa 5 Jahre Zählte gind ich mit dem Jungen in einem Figures Park spazieren wo das kind auf einen Stein Klettere, es war ein Reiter Aus ihm geworden, ich sagte ihm das Gedicht. In Erinnerung an das Nachtodererlebnis. Es entstand eine heilende Magische Atmosphäre Ein Stuck Unendlichkeit. Ursula Görgen

[@griseldis-yi6ox]

Sorry, aber ich halte nichts von deiner Interpretation. Ich verstehe nicht, dass jeder davon ausgeht, daß der Knabe krank ist und Fieber hat. Davon steht nix im Gedicht. Und der Vater reitet auch nicht zum Arzt, sondern zum Hof, zu seinem eigenen Hof. Er reitet nach Hause. Interessant wäre doch zu fragen, warum kennt der Knabe den Namen des Erlkönigs, woher weiss er, wie der Gruselkönig heißt? Und auch dem Vater ist der Name Erlkönig ein Begriff, denn er fragt nicht nach. Also ist der Erlkönig beiden bekannt, unabhängig davon, wer oder was der Erlkönig ist. Und dadurch kann der Erlkönig auch keine rein erfundene Fieberwahnfigur des Knaben sein, denn die könnte der Vater nicht kennen, schon gar nicht mit Namen. Nur mal so zum Nachdenken....... Im übrigen: Wenn bei Dir der erwachsene Fischer ein Geistwesen sieht, dann ist das halt so. Wenn aber ein Kind ein Geistwesen sieht, dann spinnt es halt im Fieberwahn? Das finde ich schon etwas bedenklich.

[@muriiel9965]

sehr tolles Video!

[@bonkat4pegs612]

Vielen Dank!

[@veronika8288]

Interessant ist dazu auch der Wikipedia-Artikel zur "Schwarzerle" im Abschnitt "Mensch und Erle".

[@rahii_joshi]

Sehr gute Analyse! Perfekt erklärt. Als Deutsch-lerner finde ich deine Sprache sehr leicht zu kriegen.

[@rollerblogs6196]

komisch ich hab gestern als thema und jetzt höre ich es gefühlt von jeden tag

[@wiez543]

Gänsehaut

[@user-ip6yh5lz5i]

Eine Frage: spielt ein evtl Narzissmus des Vaters eine Rolle weil er die Visionen des Kindes verharmlost?

[@selmaspoesiealbum7653]

Wäre jetzt nicht mein erster Gedanke, da ich den Vater schon als fürsorglich lese. Aber es wäre eine andere Interpretation, die ja auch immer möglich ist.

[@Wum763]

Ich kenne die Kurzfassung : Wer Reitet so spät durch Nacht und Gewitter, es ist der Vater mit seinem Piter {Peter}, er reitet durch bis zum Morgenrot, am Morgen ist der Peter tot😱😭

[@selmaspoesiealbum7653]

😄

[@erikschiegg68]

Wer driftet so spät durch Nacht und Wind? Es ist der Tuner mit seinem Kind; Er dreht das Lenkrad wohl mit dem Arm, Er fasst es sicher, es hält ihn warm. Mein Sohn, was birgst du so bang dein Gesicht? - Siehst, Vater, du den Erlkönig von Audi nicht? Den Erlenkönig getarnt an Spoiler und Schweif? - Mein Sohn, es ist bloss ein Fiat erzähl keinen Scheiff.

[@selmaspoesiealbum7653]

😄

[@koreen3102]

lul

[@user-qx4ww7ze2y]

Respektlos

[@koreen3102]

@@user-qx4ww7ze2y danke dass du mich des besseren belehrt hast Ali

[@danwarshammo2925]

Erklär besser man 😊