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Sie liegen seit hunderten Jahren auf dem Meeresgrund und sehen aus, als seien sie gerade erst gesunken: In der Ostsee vor der schwedischen Insel Gotland finden Forscher drei bestens erhaltene Schiffe. Eines von ihnen gibt besondere Rätsel auf.
#Sensation #Meer #schiffswrack
Dänische Forscher haben in der Ostsee östlich der schwedischen Insel Gotland gleich drei Schiffswracks auf dem Meeresgrund entdeckt. In rund 150 Metern Tiefe liegen die zum Teil sehr gut erhaltenen Boote. Das Sea War Museum im jütländischen ThyborØn veröffentlicht nun Foto- und Videomaterial der Mission.
Das Besondere an dem Fund ist, wie gut erhalten eines der Wracks ist. „Völlig unberührt, als wäre es gerade erst gesunken“, heißt es von den Meeresarchäologen.
Über die Herkunft der Schiffe sind sich die Experten bereits sicher. Zwei der Wracks sollen vom Ende des 17. oder Anfang des 18. Jahrhunderts stammen. Dabei soll es sich mit großer Sicherheit um niederländische Frachtschiffe handeln, das dritte und größte Schiff sei vermutlich skandinavisch, so die Forscher. Dieses größere Schiff nennen die Forscher „Kanonenwrack“ und es stammt wohl aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Die Schiffe liegen nur wenige Seemeilen voneinander entfernt.
Einige Details bringen die Forscher jedoch auch zum Rätseln. Mehrere kleine Tonnen aus Holz stehen fast unversehrt auf einem der Schiffsdecks. Vermutet wird, dass das Schiff damals Waren transportierte und die Holztonnen möglicherweise dazu dienten, sich im Falle eines Angriffs dahinter zu verstecken.
Warum die Schiffe gesunken sind, können die Forschenden ebenfalls noch nicht abschließend sagen. Ein Angriff wird ausgeschlossen, denn sonst wären vermutlich Löcher im Schiffsrumpf entdeckt worden. Möglicherweise hat ein Sturm oder eine plötzliche Wetteränderung das Schiff zum Kentern gebracht.
Auf all diese Fragen suchen die Fachleute nun antworten, indem sie die Wracks genauer untersuchen.
Die Ostsee ist - im Gegensatz zur Nordsee - ein idealer Ort, um gut erhaltene Schiffe zu entdecken. Das liegt vor allem an dem geringeren Sauerstoffgehalt in den tieferen Lagen. Dort ist er nämlich so gering, dass der sogenannte Schiffsbohrwurm bislang nicht gut überleben kann. Diese Muschelart macht sich mit Vorliebe über altes Holz her. Doch laut Experten scheint sich der Schiffsbohrwurm nun auch dem für sie schädlichen niedrigen Salzgehalt langsam anzupassen. Solche spektakulären Funde am Grund der Ostsee könnten also in Zukunft seltener werden.