Softwareentwicklung im Wasserglas - das DESASTER!

[@SebastianDra]

Ich sehe das etwas anders. Die Entscheidung eine Software veralten zu lassen kommt häufig von der Geschäftsführung und nicht von den Entwicklern. So lange die Kunden zahlen für Support und Anpassungen und die Cashcow lebt wird sie gemolken bis zum Ende. Manche Entwickler schauen sich das bis zum Ende an, die Besseren suchen sich eine andere Firma. ;-)

[@DavidTielke]

Hallo, dann siehst Du das nicht anders, sondern genau so wie ich - genau ein solcher Geschäftsführer kommt ja in dem Teambeispiel vor. Warum keine neues Wissen in so ein Team hineinkommt, kann viele Gründe haben. Das man rein funktionsgetrieben wird ist einer davon, fehlende Weiterbildung, falsche Neueinstellungen, lustlose Entwickler usw sind viele andere mögliche Gründe. Aber das ist noch ein Thema für ein anderes Video :) Gruß David

[@anonapache]

​@@DavidTielke Ich glaube nicht, dass das Problem ist, dass die Devs kein neues KnowHow bekommen. Sondern, dass sie von der Geschäftsführung daran gehindert werden zu modernisieren. So habe ich es selbst mehrmals erlebt.

[@arcane3327]

Super wertvolle Lektion. Grad in der Industrie, wo Stabilität das A und O ist sollte die Stabilität nicht gewonnen werden durch "wir lassen alles wie es ist" sondern durch ständige Weiterentwicklung, Tests und andere Sicherheitsnetze.

[@andreasdittrich3922]

In vielen auch größeren Unternehmen lief in der Produktion vor fünf Jahren noch Windows XP. Nichts vernetzt und keine aktuellen Treiber für die Maschinen verfügbar. So blieb es bei "Never touch a running system"

[@Sonnentau1]

Alle 10 Jahre muss Software niedergebrannt und neu aufgebaut werden. Punkt. Wer das nicht macht baut immer langsamer einen Jengaturm immer höher und wundert sich, warum die Konkurenz, die vor drei Jahren noch belächelt wurde, einen plötzlich überholt hat. Kaum ein Softwareentwickler würde mir hier wiedersprechen. Aber kaum ein Softwareentwickler hat in einer Firma das sagen. Das Problem ist die Geschäftsführung, die kein Geld in Softwarepflege sieht. Da kommt dann ein neuer CIO verkündet irgendwelche neuen Deals, die Entwickler Hacken die neuen Features in die Software rein, die Firma macht auf dem Papier Gewinne, der CIO verpisst sich, hat in seinem Resümee stehen, dass dank ihm tolle Deals an Land gezogen wurden und die Firma Geld verdient hat und die Entwickler dürfen dann mit dem Scherbenhaufen weiterleben... Gut und dann gibts noch Urgesteine in der Firma, die die V0.1 gebastelt haben und so stolz auf ihrem Code sind, dass sie Änderungen nicht zulassen wollen... mit denen kämpfe ich gerade. Aber hey, der Dude geht nächstes Jahr in Rente. Dann wird niedergebrannt.

[@marcusreinicke]

Hallo David, ja genau. Du sprichst mir aus der Seele. Ohne Netzwerken, Konferenzen und Schulungen, geht man auf Dauer ein wie eine Primel. Schulung ist für alle wichtig! Für die Entwickler wie auch für die Firmen. Leider sind Konferenzen für Privatleute nicht finanzierbar.

[@crstnio]

Ich bin immer wieder erstaunt, wie es manche Entwickler (und die Arbeitgeber) schaffen in ihrer Bubble zu bleiben. Da wird nicht ein einziges Mal daran gedacht, nur ein Mü über den Tellerrand zu schauen. Nein, man muss erst aus seiner Höhle hinaus in die Weltgeschichte geschickt werden, um von anderen zu erfahren, was sich im Laufe der letzten Jahrzehnte getan hat. Ich habe selbst so welche im Team und denke mir jedes Mal, wenn ich für diese Leute unbekannte - aber heutzutage völlig normale - Materie anspreche ... WTF?!

[@fairphoneuser9009]

Oft genug gibt es Leute im Team, die durchaus über den Tellerrand schauen, aber es gibt keine Zeit für Refactoring im Projekt.

[@klausmeucht6397]

Danke, Ich werde meine Vorgesetzten auf dieses Video verweisen. Ich bin in einer Firma, die einerseits den Anspruch hat innovativ zu sein, gleichzeitig aber planen will wie Mc Donalds. Die Vorgesetzten sind in erster Linie Betriebswirte, haben von Software nur geringe Ahnung, müssen uns aber überwachen und bewerten. Die Mitarbeiter die in langfristigen Projekten eingebunden sind, sind sehr zufrieden. Solange das Geld fließt, haben diese alle Freiheiten und keinen Druck. Die Mitarbeiter, die immer wieder in neue Projekte eingebunden werden, sind im Hamsterrad. Da wird erwartet dass man sich in neue Domainen und neuen Sprachen und neuen Werkzeugen schnell einarbeitet, und wenn es schief läuft erhält man Vorwürfe.

[@cosplayfx]

Ich bin der Architekt eines neuen Tools (django basis) und das Team besteht aktuell aus mir, dem der die Grundlagen gebaut hat und einen (bald zwei) weiteren Entwicklern. Ich bin WI'ler und habe Scrum usw im Studium gehabt aber WTF ist das schwer umzusetzen. Bist vor kurzem war ich alles in einem und ich führe gerade Scrum konkret im Team ein. Und man muss als Product Owner echt konsequent sein😮 sonst fliegt einem das um die Ohren.

[@DavidTielke]

Hey, ja absolut - in eine chaotische Entwicklung einen ordentlichen Prozess zu integrieren ist immer eine Herausforderung, vor allem wenn Du eine Doppelrolle hast :) Gruß David

[@simply-the-max]

Das Problem bei uns ist oft, das man vor lauter Konferenzen gar nicht weiß wohin man gehen soll und am Ende nirgendwo hin geht. Bei den Trainings für bestimmte Tools oder Technologien ist es noch schlimmer, weil wir damit schon viele schlechte Trainer bekommen haben. Man verbringt dann allein mit der Suche des richtigen Trainers viele Wochen. Kannst du vielleicht ein paar gute Anlaufstellen für CI/CD, Linux und DevSecOps empfehlen?

[@DavidTielke]

Hey, ja das ist in der Tat ein Problem - im Bereich DevOps (evtl. auch SecOps) ist Marc Müller wirklich großartig. Absoluter Experte und ein super Trainer. Gruß David

[@anonapache]

Die Linux Foundation bietet Kurse an.

[@simply-the-max]

@@anonapache Also was wir in der Regel suchen sind Offline Kurse von 2-3 Tagen, idealerweise bei uns vor Ort. In Ausnahmefällen auch in der näheren Umgebung.

[@anonapache]

@@simply-the-max Rein von der Effektivität des Lernens, ist es besser und nachhaltiger jeden Tag ein bisschen zu lernen und das über einen längeren Zeitraum. Bulimielernen hat noch nie funktioniert.

[@simply-the-max]

@@anonapache Das ist eine Frage des Lerntyps. Ich tu mich z.B. schwer einfach aus dem Stand heraus ein neues Tool oder eine neue Sprache zu lernen. Mir hilft es extrem, wenn ich zunächst mal ein paar Stunden Einführung dazu bekomme und die Basics lerne sowie random Fragen stellen kann. Andere Leute holen sich zu Beginn lieber ein Buch oder schauen ein KZbin-Video.

[@Moselblues]

Wobei ich mich in solchen Fällen auch frage, welche intrinsische Motivation die Entwickler eigentlich haben. Werden dort keine Entwicklerblogs, Foren oder auch gute alte Fachzeitschriften gelesen? Aus meinem Selbstverständnis als (embedded) Software-Ingenieur beschäftigte ich mich ständig mit neuen Technologien, Prozessen und Architekturen. Auch wenn sich die embedded Welt etwas langsamer dreht, möchte ich doch persönlich nicht den Anschluss verlieren?

[@ololh4xx]

Ich lese absolut null "Entwicklerblogs", Foren oder Fachzeitschriften - und das werd ich auch nie. Stattdessen informiere ich mich in Eigenarbeit zu all den neuen Themen, die es da gibt - möglichst ohne mir Schwachsinn von irgendeinem Redakteur-Schreiberling, einem Verwirrten im Internet oder einer Gruppe aus Verwirrten vorschreiben zu lassen wie ich die Realität wahrzunehmen hätte -- oft darin resultierend dass ich mehr Einsicht bekomme als all jene Gruppen zusammen. Wie genau passt so etwas in deine Schublade?

[@Moselblues]

@@ololh4xx tolle Story, dann wirst Du wahrscheinlich keine Zeit mehr für irgendwas Produktives haben 🤣 aber Vermute Du hast auch schon im Studium alle Vorlesungen und Fachliteratur links liegen lassen und Dir alles selbst zusammengesucht? Schließlich lässt Du Dir nichts sagen... 🤔

[@ololh4xx]

@@Moselblues Ich hab nie studiert und werde das auch nie. Ich hab nichtmal ne abgeschlossene Ausbildung, verdiene aber mehr als viele meiner studierten Kollegen, hab einen festen Job, arbeite sogar sinnvoll / sinntragend und kann heutzutage Kenntnisse und Fähigkeiten vorweisen, von denen einige lebenslang nur träumen _(oder auch nicht, je nachdem wie stark ausgeprägt der Faktor Ignoranz sowie Dunning-Kruger Effekt sind)_ . Noch weitere Fragen zu Spezifikas meines Lebens die deine beiden Hirnzellen überlasten - oder belassen wir es dabei dass du nur ein schlechter Internetforentroll bist der nichtmal im Ansatz diskutieren kann ... ? Dein Geschwurbel bezüglich meiner Zeit ergibt übrigens keinen Sinn .. aber das war ja auch zu erwarten.

[@gnashermedia]

Bzgl. Schulungsbudget: wir haben auch ein solches. Es wird aber nicht genutzt ... Grund: es hat keiner Zeit dafür wegen zu viel zu tun. Besuche auf Konferenzen werden nicht als Schulung angesehen sondern als Belohnung da ja eher Freizeit da es am Ende kein Zertifikat gibt. 🤦🏼‍♂️🤷‍♂️

[@hb-man]

Ich war Mal im Legoland und hab dort das Zertifikat für "Mindstorms und das Pharao-Grab" bekommen. Das ist mindestens soviel wert wie ein Konferenz-Zertifikat. 😂

[@joergfoerster8043]

Es sollte im Interesse der Mitarbeiter liegen, sich weiterzubilden. Chefs haben möglicherweise kein Interesse daran, Mitarbeiter weiterzubilden, die dann für andere Firmen interessant sein könnten. - Ich finde, die Softwareentwicklung hat manchmal was vom Bau einer Burg. Es fängt bescheiden an, in der Blütezeit wird ausgeweitet und angebaut und dann Verfall. (KI schrieb auszugsweise:) Die meisten Burgen wurden in mehreren Phasen gebaut. Zunächst wurde oft nur ein Turm errichtet, der später durch eine Mauer und weitere Gebäude ergänzt wurde1. Es gab oft eine Kapelle, einen Brunnen und Nebengebäude wie Ställe und Scheunen. Im Laufe der Zeit verfielen viele Burgen, entweder durch Zerstörung im Krieg oder durch Vernachlässigung. Einige Burgen wurden auch von Touristen besucht und restauriert, während andere als Steinbrüche genutzt wurden.

[@felixkraas2425]

Schon gruselig wie ich erst dachte das du über meine jetzige situation berichtest. Wir sind gerade exact da wo sich das beschriebene Team befindet. Ich glaube zwar nicht das schon bei allen die Gläser leer sind, gerade auch weil ich zumindest versuche durch lesen von Blogs etc einen groben Überblick zu behalten. Aber doch merke ich wie das Wasser langsam trotzdem weniger wird. Denn um sich selbst noch in der Freizeit noch tiefgehender auf dem Laufenden zu halten fehlt dann noch dem Arbeitstag und allem was sonst noch so im Leben los ist einfach die Zeit und die Energie. Ganz zu schweigen von der Motivation wenn man weiß das man das was man gerade lernt eh nicht anwenden kann/darf.

[@hennga2053]

Definitiv. Ich persönlich merke, dass gerade wenn man Kinder hat, oft nicht mehr die Energie und Zeit da ist sich konstant auf einem aktuellen Stand zu halten. Erst Recht wenn der Arbeitgeber weiter streng auf dem veralteten beharrt, keine Zeit für refactorings gibt sondern alles mit support und neuen Features zustopft.

[@DKRSpeedline]

In Teilen muss jedoch auch das Entwicklerteam mit in die Pflicht genommen werden. Ich arbeite als Entwickler und bilde mich, separat von meinem Job, weiter. Ich bekomme doch trotzdem mit, was in der Welt passiert? Gibt es für .NET Entwickler, keine Fachzeitschrift, Website oder was auch immer, um mitzubekommen, dass es neue Technologien gibt? Aus meiner Sicht müssen zwei Dinge zusammen kommen. Entwickler, die Lust auf Modernisierung haben und Unternehmen, die IT-Leistung in einem angemessenen Maß wertschätzt. Ich kenne den umgekehrten Fall. Es gibt viele Schulungen und Mitarbeitende gehen regelmäßig auf Konferenzen, der Techstack ist trotzdem uralt. Am Ende klagt das Unternehmen über Fachkräftemangel und kauft extern Software ein. Man vergisst manchmal, dass ein moderner Arbeitsplatz auch ein Recruiting Argument ist. Ein Beispiel dafür ist der Mitarbeiter aus deinem Video, welcher nach „der Erkenntnis“ überlegt zu kündigen.

[@amigalemming]

Hm, 15 Jahre sind also alt. C# versteht sich als Weiterentwicklung von C, das ist aus den 1970er Jahren. Das sind etwa 50 Jahre.

[@olel.9963]

Das von dir skizzierte Szenario spricht dafür, möglichst Framework-unabhängig zu entwickeln bzw. Framework-Zugriffe so zu abstrahieren, dass man als später einfach austauschen kann, oder? Wenn man einfach nur gelegentlich ein neues Framework verwendet, endet man irgendwann in einem System, was lauter mehr oder weniger alte/neue Frameworks verwendet, die nicht von gesamten Team beherrscht werden.

[@lambda-dev]

Es herrscht noch zu häufig die Ansicht, dass Software einmal geschrieben ist und nur für Features angepackt wird. Tatsächlich lebt Software aber, man muss sie warten und patchen, insb. wegen Security. Wie geht man allerdings mit einer veralteten Programmiersprache um? Wenn man Glück hat dauert es zwar Jahrzehnte, wenn sie gut supported wird, aber was macht man danach mit der ganzen veralteten Software? Oft wird sie liegen gelassen oder weiterentwickelt, was auch die Mitarbeiter blockiert, neues zu lernen. Ein Framework könnte noch migriert werden, aber ein ganzer Techstack oder eine alte Programmiersprache geht eig. nur per Rewrite und das ist meistens zu teuer.

[@ArneChristianRosenfeldt]

Wir haben Berge von alter Software ohne Sicherheitsprobleme. Ports sperren , Access Control des OS und gut.

[@lambda-dev]

@@ArneChristianRosenfeldt Es bleiben halt die ports noch offen, worüber die Anwendung erreichbar ist. Wenn man ne lib nutzt, die ne Sicherheitslücke hat, möchte man nicht, dass beliebiges sql, os commands oder code ausgeführt werden, log4shell ist da ja ein prominentes Beispiel. Klar ist das Risiko natürlich bei public Anwendungen höher, aber auch interne Anwendungen sind angreifbar wenn ein Angreifer es ins Netzwerk schafft. Deswegen sollten Anwendungen schon gepatcht werden, aber auch die Server müssen richtig konfiguriert sein, wie du schon richtig erwähnt hast :)

[@ArneChristianRosenfeldt]

@@lambda-dev unsere Datenbank akzeptiert kein SQL . Ich habe alle Nutzereingaben immer escaped , als ich mal SQL nutzen durfte. Ich weiß nicht, ob ODBC oder JDBC oder was auch immer am Anfang keine Escapes hatte? Mir ist die große Verbreitung von SQL injection ein Rätsel. Ich komme aber auch eher von der binären Seite mit Zeigern und Längenangaben. Strings werden ja heutzutage gerne in Ropes gespeichert. Nix Zero-terminiert.

[@fairphoneuser9009]

​@@ArneChristianRosenfeldtDas Problem ist ja eher, wenn man entweder keine Prepared Statements verwendet oder diese falsch verwendet.

[@ArneChristianRosenfeldt]

@@fairphoneuser9009 ist das jetzt Jargon? Ich kenne halt stored procedures und Sichten. Und dann gibt es halt die connection . Wir die jeweilige Programmiersprache damit umgeht - heißt ja überall anders. ORM oder was? Jedenfalls hatte wir nur an wenigen Stellen solche Probleme und dann gezielt gefixt. Die Banken und Versicherungen schmeißen ja auch nicht ihr ganzes COBOL weg. Das System wird ja wohl gewartet, aber Millionen von Zeilen arbeiten unangetastet seit der Jahr 2000 Umstellung.

[@ferdinandwenzl2698]

Es ist jetzt nicht klar geworden, warum die veraltete Technologie ein Problem geworden ist. Solange die Software funktioniert, spielt es doch keine Rolle. Welche Anforderung ist neu hinzugekommen? Weshalb ist eine aktuellere Technologie erforderlich geworden?

[@fairphoneuser9009]

Weil man in dieser veralteten, und wahrscheinlich nicht mehr unterstützten, Technologie gefangen ist. Das sorgt außerdem bei Neuanstellungen oder wenn man selbst den Job wechseln will für Probleme.

[@amigalemming]

@@fairphoneuser9009 Vielleicht können Leute mal Software schreiben, die nach drei Jahren nicht schon wieder veraltet ist.

[@fairphoneuser9009]

@@amigalemming Vielleicht könnte die Welt aufhören sich zu drehen.

[@amigalemming]

@@fairphoneuser9009 Ich glaube, das mit der Software, die gut durchdacht ist und morgen nicht gleich wieder komplett umgekrempelt werden muss, lässt sich leichter bewerkstelligen. Kann mich aber auch täuschen. Albert Einstein hatte da mal über die Unendlichkeit des Universums und die Dummheit der Menschen philosophiert ...

[@markusschmidt9425]

Und dieses Video kommt von einem Kanal der selber viel Wissenkostenfrei zur Verfügung stellt, auf einer Plattform die man kostenfrei nutzen kann und auf der man sehr sehr sehr viele sehr gute Kanäle zu allem möglichen findet. Und dann findet man richtig gute Kanäle von Personen die auf großen Konferenzen als KeyNote Speaker für viel Geld gekauft werden und diese Kanäle haben

[@markusschmidt9425]

achja.. es gibt kostenfreie online konferenzen die man einfach mal in seiner Freizeit besuchen kann :-) Dann setzt man sich zu Hause mit einem Kaffee und einer Pizza hin und schaut sich das an :-)

[@hanspeterbestandig2054]

Für mich ist das Vernachlässigen von Fortbildung auch dafür verantwortlich, dass die technischen Schulden im Projekt und im Unternehmen wachsen. Hinzu kommt, dass jeder selbst auch intrinsisch sein Können pflegen sollte. Gerade hier beobachte ich eine mangelnde „Hygiene“ sich selbst kritisch zu hinterfragen und sich mal weiter zu entwickeln. So bauen wir Entwickler auch selbst gegenüber uns technische Schulden auf. Vielleicht auch, weil vile Jungingenieure sich als Helden sehen und meinen, eh schon alles zu wissen. Man nennt das auch die Inkompetenz des 2. Grades. Für mich ist es die Pubertät vieler Absolventen…

[@anonapache]

Ok, richtiger Boomer-Kommentar. Mindestens genauso oft bei super tollen alten Hasen gesehen.

[@mxz2024]

was kann man als software Engineer von einem Unternehmen erwarten hinsichtlich Weiterbildung? wie viele Tage im Jahr sollte man bekommen speziell als Junior?

[@hb-man]

Bei mir gibt es 2 Tage im Monat für beliebiges "Tue etwas, was DU für notwendig hältst, was nicht auf dem Alltagsplan steht." Fortbildung, aufräumen, informieren, organisieren, koordinieren... Braucht ein hohes Maß an Selbstorganisation, aber da du nach Zeit gefragt hattest: Das sind am Ende ca. 24 Arbeitstage mit auch Fortbildungsmöglichkeit. Also grob 10%.

[@mxz2024]

@@hb-man davon kann ich nur träumen. bei uns gibts 1-3 Zage im Jahr aber nur wenn man danach fragt und sich drum kümmert und dann nuss es noch genehmigt werden

[@my_yt666]

4 (5?) von 30 Mitarbeiter (13 bzw. 16%) zuständig für die Entwicklung und Wartung des Produktes.. anscheinend ist das Produkt dann doch nicht so wichtig.

[@bjorn6726]

Die 4 Entwickler arbeiten damit die anderen 26 Kollegen auch ihre Brötchen nach Hause bekommen. Wie soll da noch Zeit für Weiterbildung sein?!

[@my_yt666]

@@bjorn6726 Zudem wahrscheinlich 40% der Zeit für Meetings, DevOps und Kunden-Fragen beantworten drauf gehen wird. Klar dass die dann sagen "Lohnt sich das Neuschreiben überhaupt?."

[@TheBadFred]

Die brauchen alle mal nen neuen Blazor.

[@lol785612349]

Habe Anfang des Jahres bei einer solchen Firma meine Ausbildung abgeschlossen. Will in solch einem Unternehmen nicht bleiben, aber niemand will mich, da ich keine Erfahrung mit modernen Technologien habe und Junior bin. Jetzt muss ich parallel zur Arbeit mich Einarbeiten. Ich überlege den Beruf zu wechseln, weil ich genau so für einen anderen Arbeitsbereich lernen könnte.

[@UnicGamesReviewsmore]

Was heißt denn Beruf wechseln? Für mich hört sich das erstmal nicht logisch an.

[@lol785612349]

Ich meine, dass es sich so anfühlt, dass ich genau so gut einen neuen Beruf erlernen muss. So überlege ich sogar einen anderen Beruf zu erlernen.@@UnicGamesReviewsmore

[@Carlozei1337]

Mit welchen Technologien/Frameworks hattest du denn dort Kontakt und hast zumindest in diesen Erfahrung sammeln können?

[@lol785612349]

@@Carlozei1337 Unser Code ist Teilweise 20 Jahre alt und C geschrieben. Eigentlich wird in C++ entwickelt, aber bei uns ist fast alles proprietär. Dh. Wir haben eine eigene non-SQL Datenbank, eigene Strukturen, die das objektorientierte Entwickeln fast nicht möglich machen, ohne vorher sich eine API zu schreiben, die an den bestehenden Code anschließt. Und vieles mehr...

[@UnicGamesReviewsmore]

@@lol785612349 achso aber das würde ich dir nicht empfehlen sofern dir der job an sich Spaß macht. Du kannst auch einen meister oder Techniker machen. Damit hast du nochmal viel bessere Chancen eine höhere Position zu bekommen.

[@Hyperschrapnell]

So dramatisch wie der Kollege das sieht mit Kündigung, sehe ich das nicht. Dann legt man nachträglich eine ORM Schicht drüber und beginnt darauf aufbauend mit einfachen REST Api Services. Alles ist händelbar. Es dauert halt nur etwas Zeit.

[@ololh4xx]

David, du hast ein bestimmtes Talent : du triffst immer wieder boomer, die sich selbst als Softwareentwickler sehen, viel eher aber eigentlich Programmierer sind. *SOFTWAREENTWICKLER* bleiben nie wirklich "stehen", halten nicht unbedingt ziellos an uralten frameworks fest - aber eine ganz bestimmte Generation, die vor uns kam tut das liebend gerne ^^ Ich hatte noch nie Kollegen getroffen, die sich strikt weigern, neue Dinge zu akzeptieren, sich dafür zu interessieren und es auch einzusetzen --- bis ich in meine jetzige Anstellung kam, in der viele meiner Kollegen definitionsgemäße baby-boomer sind. Seit ich hier bin kenne ich den Unterschied zwischen Entwicklern und boomer-Programmiererchen. Is leider so. Auch wenn sich das negativ anhört; es sind einfach nur Fakten.

[@WarpingWombat]

Deine Aussage ist sowas von verachtend gegenüber älteren Kollegen. Ich habe in meinem Team und meiner Firma auch mehrere Softwareentwickler die bereits über 50 sind aber das Alter spielt in diesem Falle keine Rolle... Es geht um die Bereitschaft sich weiterzubilden und die Leidenschaft aus Eigenantrieb sich über neues zu informieren. Bei uns in der Firma gilt die Philosophie, dass SW Entwicklung kein Beruf sondern eine Berufung ist und wenn du nicht mit Leib und Seele dabei bist und dich neue Technologien und Praktiken in deinem Berufsfeld nicht von dir aus interessieren und nicht nur weil du Geld dafür bekommst... Das macht den Unterschied zwischen einem Guten und einem schlechten Entwickler aus. Und das können ältere genauso wie auch jüngere... Hier jetzt die Boomergeneration in die Ecke zu stellen als Programmierer finde ich sehr sehr abwertend. Ich habe auch schon jüngere Kollegen gehabt die gesagt haben sie machen SW Entwicklung eigentlich nur wegen des Geldes und nicht weil sie die Materie tatsächlich interessiert und solche werden früher oder später von anderen angehängt! Denn Softwareentwickler zu sein bedeutet Lebenslanges Lernen.

[@ololh4xx]

@@WarpingWombat richtig - is verachtend. Das ist gewollt, so. Das mit eurer "Philosophie" finde ich persönlich etwas lächerlich, aber "teilweise" stimmt es auch : wenn man sich *garnicht* für den Beruf begeistern kann ist man "vermutlich" kein besonders guter Entwickler - das stimmt sehr wohl. Gut erkannt. Gilt allerdings auch für viele andere Berufe; ein Bauarbeiter der seinen Job schlecht findet / sich nicht dafür interessiert ist "wahrscheinlich" nicht besonders gut im Job usw ... und wahrscheinlich bestätigen auch in diesem Beispiel Ausnahmen die Regel

[@fairphoneuser9009]

Du schreibst "auch wenn es sich negativ anhört" und verwendest bewusst den Diminutiv zur Herabsetzung. Das hört sich nicht nur negativ an, sondern ist es auch!

[@ololh4xx]

@@fairphoneuser9009 richtig. Ändert aber nichts daran dass es Fakten sind.

[@fairphoneuser9009]

@@ololh4xx Fakten kommen halt mit Beleidigungen nicht unbedingt wie Fakten rüber...

[@MarkusBurrer]

Warum kommt mir das alles so fürchterlich bekannt vor?