SPANNEND erzählen! Wie man gute Geschichten entwickelt! | @Joseph DeChangeman | Regie & Drehbuch

[@nataliabejan7382]

Genau so habe ich auch mein Buch geschrieben, lieber Joseph. Ich habe ein Gefühl, dann die Bilder, dann entstand ein Fließtext. Ich sage einfach, dass meine innere Weisheit das Buch geschrieben hat. Das Buch heißt übrigens auch " Rendezvous mit deiner inneren Weisheit", von Natalia Bejan

[@MasterCut]

:-)

[@Leprutz]

Ich sehe das wie Joseph. Jeder kann Geschichten erzählen, nur nich jeder kann sie gut erzählen. Und genau da knüpft die Leidenschaft an. Mit Leidenschaft ist man immer gut in dem was man tut.

[@MasterCut]

Stimmt!....Aber ich glaube Leidenschaft ist vor allem der Motor, der dir helfen kann, dich durch die toten Punkte und die langen Durststrecken zu tragen...

[@Leprutz]

@@MasterCut ist das nicht eyer durchsetzungsvermögen und Hoffnung?

[@noaha3006]

Sehr sehr Spannend! Klasse Video

[@MasterCut]

Danke, Danke!

[@160legion7]

Spannend zu erfahren wie das Scheiben von Filmen so ist

[@MasterCut]

Top! Freut uns, wenn wir dir einen Einblick geben konnten. Da gibt es aber auch viele verschiedene Nuancen/Unterschiede je nach Genre und Medium (Fernsehen, Film, Fernsehfilm, etc.)

[@alexneumann3865]

mega intressant. Gerne mehr von so einem Nerd Talk

[@MasterCut]

Machen wir! Die nächsten Interviews kommen bald. Wahrscheinlich im März. Wenn du rechtzeitig informiert werden möchtest, gerne ein Abo dalassen! ;-)

[@staypositivemydarling]

Sehr interessant, danke

[@MasterCut]

Danke fürs Feedback! Wenn es weitergeholfen hat, gerne mal abonnieren und weiterempfehlen. 😉

[@AlicanErenKuzu]

Spannend. Ich hätte nicht die Guts etwas im ersten Stadium rumzusehenden. Ich schreibe zuerst eine Outline in form von Kärtchen (allerdings digital in Pureref), schiebe Sachen herum, analysiere ähnliche Filme und schreibe mir entsprechende beats in die Story, denk mir was dazu aus, bis eine Szene für Szene Struktur entsteht mit möglichst vielen Notizen. Die erste Fassung ist ein riesen Experiment. Habe ich mitten im Prozess die Idee eine Figur zu streichen, schreibe ich einfach so weiter als gäbs sie nicht mehr. Habe ich einen Sinneswandel dass eine Figur ganz anders ticken könnte, schreibe ich so weiter, ohne das vorangegangene zu ändern. Dann lese ich alles am Stück und schaue, wie es sich anfühlt. Plötzlich wirkt ein Bruch im Charakter wie ein gewolltes Element und impliziert etwas, das man noch gar nicht auf dem Schirm hatte, aber es ist spannend also kann man das weiter verfolgen. Ich analysiere die erste Fassung und schreibe einen Rewrite Plan, was im Grunde eine neue/überarbeitete Outline ist. Oft reiße ich 70-80% des Scrips raus, um es neu zu schreiben. So geht es weiter bis es sich richtig anfühlt. Dabei müssen auch etliche gute Szenen dran glauben aber ich sehe den Schreib Prozess mehr als eine Art Crahstest der Ideen. Eine Szenenidee kann gut klingen bevor man sie schreibt, aber im Script dann gar nicht funktionieren und umgekehrt etwas unscheinbares hat enorm Impact. Das findet man nur raus, indem man schreibt, liest und dann ehrlich zu sich selbst ist. Ich bin kein Fan von ewig etwas im Kopf oder in Exposes zu köcheln und dann im tatsächlichen Schreibprozess total devasted zu sein dass die wichtigsten Dinge an die man so lange geglaubt hatte, gar nichtfunktionieren.

[@MasterCut]

Hey, es hat mich super gefreut, diesen Kommentar zu lesen und zu hören, wie Du deine Projekte entwickelst. Einer der Hauptgedanken bei der Gründung dieses Kanals war es, dass Filmemacher verschiedene Methoden und handwerkliche Kniffe und Tricks untereinander teilen und austauschen. Und deshalb so wertvoll deinen Prozess zu lesen. Danke dafür! Ich finde deinen ehrlichen (hart zu sich selbst sein) und teilweise radikalen Ansatz (70-80% des Scripts reiße ich raus und schreibe neu) übrigens sehr sympathisch! Mach weiter so!

[@AlicanErenKuzu]

@@MasterCut Freut mich zu lesen. Ich schaue schon sehr sehr lange Mastercut immer mal wieder nebenher. Die Episoden könnten ruhig länger sein. Hat einen Podcast Charakter. Ja die 70-80% sind ein Muss. So schreibt es sich wesentlich gelassener, wenn der Schreibprozess mehr ein herumprobieren ist. Frei nach dem Motto "Auch ein blindes Huhn findet mal nen Korn" Wenn das in Fleisch und Blut übergegangen ist, will man oft wissen, wie sich eine bestimmte Idee entfaltet, wenn man ihr die Chance dazu gibt und sie ins Script tippt. Ich denke, dass ich noch recht unerfahren bin und in Zukunft weniger Ideen wählen werde, die Probleme mit sich bringen. Vielleicht geht aber auch immer ein gewisser Anspruch den Hügel mit rauf und es bleibt bei den 70-80% (bei den späteren Versionen wird das immer weniger. V2 zu V3 verbrennt nur noch etwa 50%-60% und V3-V4 etwa 5%. denn je mehr man die funktionierenden Szenen und Richtung findet, desto mehr Referenzen, wie beim Puzzle, hat man) Diese Schreibweise ist aber sehr abgeschottet von Feedback. Das hol ich mir zwar ein, aber oft bin ich viel schneller als andere hinterher kommen.

[@MasterCut]

@@AlicanErenKuzu Hey, zu lesen, dass du uns als Zuschauer schon lange treu bist, freut uns natürlich sehr! Ja, es war ursprünglich als Podcast gedacht und wenn man die ganzen Folgen sieht, dann merkt man das noch sehr. Aber das ist halt ein wenig das Problem mit KZbin...da müssen die Inhaltlichen Kapitel kürzer sein, damit es besser funktioniert. Aber klappt ja auch so ganz solide, wenngleich wir ja wirklich ein ganz kleiner NIschenkanal sind. Wenn du uns supporten willst, dann immer gerne anderen Filmemacher und Schauspieler von uns erzählen und zum abonnieren anregen. ;-) Das hilft, dass dieser doch sehr kleine Kanal weiter wächst! :-D Ich verstehe, wie du das mit deiner Methode meinst, finde ich spannend. Aber ich denke, dass das fehlende Feedback etwas wäre, was z.B. für mich nicht funktionieren würde. Man braucht Feedback, um besser einschätzen zu können, wie etwas auf andere Leute wirkt. Je mehr Feedback man von aussen und - vor allem- aus unterschiedlichen Quellen erhält, desto mehr versteht man, wie das Publikum auf einen Stoff reagieren wird. Dementsprechend Anpassung und Überarbeitung. Aber das ist ja alles subjektiv. Aber z.B. im professionellen Umfeld geht nichts ohne das Feedback aus diversen Quellen. Wäre völlig unmöglich!

[@AlicanErenKuzu]

@@MasterCut Hast mich da falsch verstanden. Ich hole schon Feedback ein, dieser kommt meistens nur etwas spät im Vergleich zu meiner eigenen Geschwindigkeit. Oft ist es auch so, gerade im professionellen deutschen Bereich sind die meisten Autoren auf einem Save the Cat / Dan Harmon Story Circle Level festgefahren und das ist vergleichbar mit einem Cargo Kult, in dem einer mal ein Flugzeug gesehen hat und jetzt anderen erklärt, wie man eins aus Stroh baut. Da ist McKees STORY und neuerdings CHARACTER eher die Lektüre, in dem es um ein echtes, fliegendes Flugzeug geht. Was ich auch spannend fand, Laien/Anfänger verstehen wesentlich klarer die Ideen im Script, wie sie eigentlich gedacht waren. Das Problem das viele Profis mitbringen ist, dass sie sich zu abhängig machen von oberflächlichen, leicht zu verstehenden Lehren und nicht mehr das Script als ein Blueprint für einen Film das für den normalen Zuschauer gedacht ist verstehen. Da werden gerne Checklisten rausgeholt und durchgecheckt. Eines meiner Lieblings Floskeln ist "show don't tell" Und dann bestehen die Drehbücher der Nasen die sowas sagen 80% aus Dialog, blumig gestopft mit Worldbuilding über das nebensächlich nur geredet wird und man nie etwas sieht (zudem glaube ich, dass manches stärker wirkt, wenn man nur darüber hört, es aber nie wirklich sieht.) Eine andere Floskel "der Charakter ist zu passiv! Reagiert nur!" Da hat McKee eine Erwähnung im Buch CHARACTER parat, dass passive Charaktere zwischen verschiedenen Mächten hin und her gezerrt werden (und es um die Seele der Figur geht). Der passive Maincharacter sowie viele andere Dinge funktionieren sehr wohl, werden aber von vielen mit Halbwissen weg skandiert. Die Branche (auch international) ist heutzutage voll von Leuten, die zu viel falsches wissen zu ernst nehmen. Diese Art Feedback kommt hauptsächlich von Profis, muss aber meiner Meinung nach besser gewusst werden, sonst verwässert und trivialisiert man die Story. Ich kenne nur wenige Profis die alles fallen lassen können und ein Buch auf sich wirken lassen können, wie ein Zuschauer, der einen Film schaut. So weit ich mitbekommen habe, sind auch die Script Consultants in den Staaten ebenso allergisch gegen Save the Cat wie ich.

[@MasterCut]

@@AlicanErenKuzu Hm, spannende Position! Denke ich mal drüber nach! Danke fürs Teilen. Ich selber würde weder das eine, noch das andere als der "Weisheit letzter Schluss" nehmen. Jeder Autor muss da seinen eigenen Weg finden. Aber das ist nur meine Position.

[@Leprutz]

Danke für den Zeigarnik Effekt. Damit werde ich jetzt alle meine Mitmenschen foltern.😈

[@MasterCut]

So muss das! Dafür machen wir diese Videos, damit du ein neues Werkzeug in deinem Folterarsenal als Autor hast. ;-)

[@Leprutz]

@@MasterCut habe soeben gestern mein Fünftes Musikvideo/passion prohect abgedreht. Eine echte Herausforderung. Aber bin stolz drauf. Nun muss es geschnitten werden. Hierbei habe ich den Künstler wortwörtlich an die Säule gekettet😁🤣

[@videociraptor5595]

Ohne berechtigte Kritik bzw. Infragestellung, kann man sich in seinem Bereich nicht weiter entwickeln. Ja es ist seine Geschichte, aber wenn die Bausteine nicht richtig zusammenpassen oder das ganze ohne roten Faden irgendwohin dümpelt, dann kann er auf sich Stolz sein, dies macht sein Drehbuch nicht besser. Das Wichtigste: die Kritik muss von Leuten kommen, die die Marterie, die sie kritisieren, auch verstehen. Es soll natürlich nicht der gewöhnliche Zuschauer von der Straße sein, der von Mechanik der Dramaturgie nichts versteht, geschweige denn je mehr als 3 Bücher gelesen hat.

[@MasterCut]

Das ist richtig. Aber die Frage, an welcher Stelle des Prozeß das passieren soll wäre da noch wichtig. Früh? Spät? Ich glaube das ist, wo sich am Ende die Geister scheiden...

[@videociraptor5595]

@@MasterCut ich finde, wenn der Autor wirklich seine Geschichte zu Ende aufs Papier gebracht hat, erst dann sollte er die anderen an seine Texte ranlassen. Da während des Entwicklungsprozesses des Stoffs man sich selbst finden muss und es während des Schreibens zur eigenen (Denk) Korrektur der ungenügenden Passagen führt. Unter der Vorraussettzung, der Schreiber ist auch selbstkritisch zum seinem Schaffen.

[@MasterCut]

@@videociraptor5595 Ok, da geh ich mit

[@CaptainSpyware]

Ach ja, der Praktikant liest das Drehbuch und darf dann den Précis schreiben. Und manchmal darf dann sogar der nochmal zusammengefasst werden. Kennt man aus dem total schrägen Roman "The Writer's Cut" von Eric Idle.

[@MasterCut]

Es klingt so lächerlich....aber es ist so wahr....Allerdings denke ich seit dem Gespräch mit Joseph auch: Vielleicht ist es ja an den verschiedenen Stellen der verrückten Medienbranche auch immer etwas anders. Er hat ja andere Erfahrungen gemacht.