Die Medienphilosophin Sybille Krämer spricht über ihren Medienbegriff
Пікірлер: 8
@monkelmann5 жыл бұрын
Danke fürs hochladen. Das hilft mir für meine Klausurvorbereitung. Danke!! :)
@megavide03 жыл бұрын
20:21 "... Kommunikation... Dieses Phänomen von Abstand und Distanz ist ein ganz Grundlegendes... Hartmut Winkler... Medientheorie... Das postalische Prinzip ist etwas, ... das im innersten Herz von Kommunikation wieder aufzufinden ist... Ein Grundproblem des Philosophischen.. (jetzt nicht so Luhmann!) ... Ein Grundproblem der Kommunikationstheorie ist es dieses Problem der Distanz zu verkennen..."
@sophiamarina83583 жыл бұрын
Sehr interessanter Vortrag!
@megavide03 жыл бұрын
13:40 "Im Unterschied also zu einem Zeichen, stehen wir bei einem Medium vor der Situation, dass die sichtbare *Oberfläche* der Sinn ist, aber das Unsichtbare _die Sinnlichkeit_ des Mediums..." 14:02 "[Eine] Metaphysik des Mediums heißt, dass wir das Sichtbare, die Oberfläche, den Sinn durchstoßen, um - wenn man so will - unter oder hinter dem Sinn auf die Sinnlichkeit zu kommen, die sich im Vollzug des Mediums zugleich verbirgt... Umstülpung... Das Sichtbare: Die Botschaft - Das Unsichtbare: Die Sinnlichkeit/ Physizität/ Materialität des Mediums... sodass eine Metaphysik... der Botschaft zu einer Physik von Medien führen kann... "
@XXX-xm5cz3 жыл бұрын
So kann man : etwas kaufen, auch umschreiben.
@megavide03 жыл бұрын
30:35 "Das Geld vermittelt die Übertragung von Eigentum..." Was sie über Geld und über die Vermittlung von Eigentum sagt, ist sehr interessant, weil es meiner Ansicht nach so nicht stimmt. Daher schafft sie hier auch Raum für die Reflexion kulturell institutionalisierter Muster und Rituale im Kontext unserer marktwirtschaftlichen Sozialisation und der damit einhergehenden Konditionierung auf den Geldgebrauch. Sie legt damit sozusagen ein weit verbreitetes Missverständnis bloß, das sich aus dem unreflektierten Umgang mit dem Medium Geld erklären lässt. (Das Ritual der Geldzahlung ist im Grunde eine kontingente soziale Konvention, die nicht unmittelbar die Übertragung von Eigentum nach sich ziehen muss, bzw. nicht unmittelbar notwendig ist, um eine rechtsgültige, schuldfreie Übertragung von Eigentum zu veranlassen.) Wenn wir im Geschäft, am Automaten oder beim Notar etwas kaufen und einen Preis bezahlen, geht dem in jedem Fall eine Verhandlung der wirtschaftlichen Kompensation für die Vermittlung von konkreten Ansprüchen voraus. Die Preisverhandlung läuft am Automaten oder im Supermarkt in der Regel im Hintergrund ab. Das Angebot wird preislich festgelegt und entsprechend gekennzeichnet. Bei Kaufinteresse kann man (wenn möglich) Preise vergleichbarer Angebote bei der Konkurrenz ansehen. Dann entscheidet man sich, ob der Kauf infrage kommt. In erster Linie ist Geld als ein Mittel/ ein Medium zur Verhandlung sozial gewährleisteter, rechtsgültiger Ansprüche auf den Bezug einer Leistung oder auf die Verfügung über eine Sache. Entweder wird im Geschäft, am Automaten oder beim Notar darüber verhandelt, dass man einen bestimmten Service oder eine Leistung in einem vorab vereinbarten Rahmen in Anspruch nehmen darf oder es wird über Ansprüche zur gemeinsamen oder exklusiven Verfügung über eine Sache verhandelt. Dann geht es um die rechtliche Übertragung von Eigentumstiteln. Das soziale Problem hinter wirtschaftlichen Tausch- und Zahlungsritualen könnte man so formulieren: Ich brauche Hilfe. / Ich brauche Zugang zu einer Ressource. Ich kann mir selbst nicht helfen und ich kenne auch niemanden, der mir freiwillig (kostenfrei) helfen kann oder möchte die benötigte Leistung oder Ressource zugänglich zu machen. Ich finde auf dem Markt einen Anbieter, dem ich jedoch im direkten Tausch oder als Gegenleistung nichts anbieten kann, was er gerade unmittelbar braucht, begehrt oder benötigt. Demnach verhandeln wir einen Preis und ich bezahle Geld. Ich erhalte daraufhin einen rechtsgültigen Anspruch auf die Leistung oder die Ressource, die ich brauche, begehre oder benötige. Der Anbieter erhält aber keine konkrete Kompensation, sondern lediglich ein Mittel zur Verhandlung eigener Ansprüche auf Unterstützung und Teilhabe über beliebige weitere, zukünftige Verhandlungen auf dem Markt. Die Schuld bleibt aber offen und wird nur als potenziell adäquater wirtschaftlicher Wert im Medium Geld versinnbildlicht. Die Schuld wird dahingehend auf die Summe der Marktteilnehmer abgewälzt, die bereit sind für das Geld, das ich bezahlt habe, Leistungen oder Waren anzubieten. Erst dann, wenn mein Geschäftspartner mit dem Geld, das ich ihm bezahlt habe eigene konkrete Ansprüche auf dem Markt verhandelt, erweist sich, ob die offene Schuld damit getilgt werden kann oder nicht. Die Geldzahlung führt nicht zur konkreten Ablöse von Schuld. Eine Geldzahlung vermittelt im Optimalfall einen adäquaten ökonomischen Wert, der sich auf der Kehrseite immer als Schuld an die über Marktkonventionen angeschlossene Gesellschaft formulieren lässt. Die Schuld, die ich nicht vergelten kann, kann anderswo auf dem Markt womöglich ausgeglichen werden. Vielleicht klingt das spitzfindig. Aber ich finde, dass diese Perspektive zumindest den Raum offen lässt, für die sachliche Reflexion eingespielter Marktrituale und die Überlegung, ob wir (mithilfe digitaler Medien) nicht ganz andere soziale Prozesse und Strukturen implementieren könnten, die das Spiel der spekulativen Abstraktion von wirtschaftlichem Wert, der Preisverhandlung und Bezahlung mit Geld überflüssig machen würden. (?) Siehe auch: kzbin.info/www/bejne/fn6teqZvabeZors ;)