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Kriegsschäden, Raub und Vernichtung. Die Zerstörung von Syriens Kulturschätzen und Weltkulturerbe
Syrien ist reich an Kulturschätzen aus nahezu allen Epochen. Als Teil Mesopotamiens, der Levante und des „Fruchtbaren Halbmonds“ war es Schauplatz wichtiger Etappen der Menschheitsgeschichte, wie der Sesshaftwerdung zu Beginn des Neolithikums, der Gründung der ersten Städte und der Verbreitung der ältesten Schriften. Auch die Bildung von Grossreichen durch Babylonier, Assyrer und Perser sowie die Hellenisierung und Romanisierung und nicht zuletzt die erste Ausbreitung von Judentum, Christentum und Islam fanden in diesem Gebiet statt.
Alle diese Perioden haben reichhaltige und eindrucksvolle Spuren in Form monumentaler Denkmäler und Artefakte hinterlassen, die ebenso wie die religiöse und ethnische Vielfalt der Bevölkerung nachhaltig die Identität des modernen Staates Syrien definierten.
Der Bürgerkrieg droht nun massiv dieses reiche kulturelle Erbe zu vernichten. Kollateralschäden durch Kampfhandlungen, Raubgrabungen zur Subsistenzsicherung und bewusste Zerstörungen zu propagandistischen Zwecken führen zu unwiederbringlichem Verlust dieser Schätze der Menschheitsgeschichte.
Der Vortrag schlägt die Brücke von einem kurzen Überblick über die Kulturgeschichte und die Denkmäler Syriens über die aktuellen Zerstörungen bis hin zu Strategien für den Wiederaufbau.