The Substance - oder: Wann werden Schauspiel-Performances unerträglich?

Filme, aus denen das Publikum in Scharen flüchtet? THE SUBSTANCE ist angeblich so einer - auch wenn wir da sicher ein paar PR-Punkte abziehen müssen. Demi Moore agiert unfassbar mutig. Aber auch überzeugend? Darf oder kann das nur eine wie sie, die mit 61 wie 31 wirkt - doch: Brüste, Nase, Lippen, Hals, Augenlider, Wangen… war da was? Wir sprechen über Extreme Movie Performances & Intense Actor Performances. Und fragen: Muss es bei Filmen Grenzen geben? Wie weit dürfen Regisseur*innen gehen? Muss man Schauspieler*innen vielleicht auch mal vor sich selbst schützen?
Filminfo:
THE SUBSTANCE
Originaltitel: The Substance (2024)
Genre: Drama, Horror
Lauflänge: 140 Minuten
Cast: Demi Moore, Margaret Qualley, Dennis Quaid, Hugo Diego Garcia, Alexandra Papoulias Barton
Regie: Coralie Fargeat
Drehbuch: Coralie Fargeat
Kinostart: 19.9.2024
Soundtrack der Woche:
Für den Score zu Andrzej Żuławskis 80er-Jahre Horrorklassiker POSSESSION lieferte der polnische Komponist Andrzej Korzyński 25 Titel - von denen es allerdings nur die Hälfte in den Director’s Cut schaffte. Wer den Film also schon kennt: Auf dem Soundtrack erwarten euch noch Überraschungen!
amzn.to/4gsCdnT
#demimoore I #performance I #reviews
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[@FredCarpet]

Was ist denn die extremste Schauspiel-Performance, die euch Im Kino untergekommen ist? Gab es jemals Filme, die ihr wegen einer solchen nicht zu Ende gucken wolltet oder konntet?

[@joeanimalskull4243]

Extremste Schauspiel-Performance? Da fällt mir zuerst der Junge in "Komm und sieh" ein. Der blanke Wahnsinn! Und Susanne Lothar in "Funny Games."

[@divine1953]

Die Schauspiel-Performance, die mich am stärksten beeindruckt hat, war die von götz George in "der totmacher"

[@MS-iy6cm]

Wenn man zehn von insgesamt zwanzig Minuten für eine Einführung braucht, in dieser es dann jedoch nicht einmal schafft, die entscheidenden Wendungen wenigsten sprachlich so zu umgrinsen, dass der Zuschauer gar nicht erst ins Kino raus, sondern reinlaufen; wenn, fasziniert von den Körperlichkeiten, nicht einmal erkannt wird, dass der Horror möglicher- und parodoxerweise nicht im Körperlichen zu verorten ist, , dann...ja, dann ist die extremste Schauspiel-Performace, die heute nicht das Kino, aber diesen ?-Kanal (ich versteh's tatsächlich nicht, "Film ist Liebe"?, ich dachte immer Liebe ist Liebe, und dann auch noch so als fallnartige Weichgespültheit, ernsthaft: wieso?, was meint das?, wo sind die Klangschalen?) in Massen haben verlassen lassen, die als Filmkritikerin verkleidete junge Dame und ihr Stichwortgeber mit dem festgetackerten Musikantenstadl-Lächeln, dass vor allem erste für Kopfschütteln sorgt mag meinetwegen auch am aggressiv aufgetragenen, die Herbstzeit herbeikreischenden Wohlfühlpullover liegen. Aber Moment, vielleicht einen letzten, ernstgemeinten Punkt, damit ich nicht nur Positives erwähne: Eine "Schauspielperformance" kann einem nicht "unterkommen", und dass ist nur eine von vielen sprachlichen Wendungen, die einem fast ein wenig Bange machen: Versucht mal (ihr beiden, nicht der depperte Chat) dieses floskelhafte Sprechen abzuziehen, vom Text, geschrieben wie gesprochen - dann bleibt eben nicht mehr viel übrig. Vielleicht wird euch dann ganz am Ende das Wort ins Auge fallen, mit dem ihr die Tätigkeit im Kino beschreibt: "gucken". Da würde ich ansetzen. Ich mag Brecht nicht sonderlich, aber er hatte schon einen Punkt, als er dem Publikum entgegenrief, "glotz nicht so blablabla!" Daran ließe sich fraglos ansetzen, wenn ihr mich jetzt überhaupt noch ernst nehmt. Denn der Pullover ist logisch niemals nicht das Problem. So, jetzt hab ich's am Ende doch mit Ernst probiert und lass als Entschädigung für meine unerträgliche Litanei ein Like da. Grüße gehn raus.

[@FredCarpet]

@@joeanimalskull4243 Oh ja!

[@stephaniekurz6279]

the Machinist...Christian Bale 2004

[@katerinaBLN]

Achtung!! Hier wird literally der ganze Film gespoilert.

[@Prismit-m7v]

Jau. Hab nach 4:30 daher abgeschaltet.

[@m.s-f]

Danke für die Warnung, dann schaue ich hier nicht weiter.

[@halevpeng5125]

Dancer in the dark is glaub ich der einzige Film bei dem ich wirklich weinen musste. Eine wirklich exzentrische Kombination von Musical und Drama. Sollte man sich mal ansehen.

[@milk-oj3rx]

Christian Bale in The Machinist, fand ich ebenfalls ne harte körperliche Performance.

[@FredCarpet]

Sehr gut

[@caligulakaiser4262]

Hat was von "Der Tod steht ihr gut". 🤔

[@MarcShake]

Ist so. Aber halt null lustig. Ein fantastischer Film.

[@MangoHummel]

"Gegen die Wand" fand ich fast unerträglich gut. Ich erinnere mich nicht mehr genau an alles was passiert ist, aber es war fast schon körperlich anstrengend ihn anzuschauen.

[@Inspecta_official]

Frage mich woher der Hype kommt. 80% des Films sind Nahaufnahmen von der jungen Hauptdarstellerin und am Ende gibts ne Prise Cronenberg meets the Feebles. Die Idee ansich ist gut, aber das Thema "Schönheitsideale in der Unterhaltungsindustrie" kam mir viel zu kurz. 6 von 10 Fledermäusen.

[@atelierXL99]

Hört sich mega an, bin total gespannt, auf jeden Fall was für mich!

[@FredCarpet]

Enjoy!

[@fraupoppy]

Mother Brilliante Allegorie, packend erzählt und unglaublich intensiv bebildert. Aber da ich inzwischen selbst Mutter bin, glaube ich kaum, dass ich diesen Film ein zweites Mal sehen könnte

[@monicamarraccini9591]

Meryl Streep in Sophie's Choice ist für mich unschlagbar. Ich habe the Substance nicht bis zum Ende gesehen. Ich war nach dem Film zum Essen verabredet. Irgendwann werde ich wieder fasten und schaue mir das Ende an. Gute Sendung, gute Kommentare und Anregungen. Vielen Dank.

[@FredCarpet]

Wir danken. Für das Kompliment. Und den Meryl-Streep-Tipp.

[@TapeWorshippa]

In Sachen extremer Performance würde mir Liv Ullmann in VON ANGESICHT ZU ANGESICHT von Ingmar Bergman einfallen, aber auch Aleksei Krawtschenko in KOMM UND SIEH von Elem Klimow.

[@halevpeng5125]

In Mother! fand ich die Schauspielperformance von Jennifer auf jeden Fall sehr körperlich. In Bug (2006) trifft das auch auf das Paar zu. Evtl könnte man die Passion Christi noch nennen. Und Martyrs wollt ich nicht zu Ende schauen.

[@jule137]

Die Fliege

[@FredCarpet]

Stimmt.

[@JB-ft5rp]

The Revenant würde mir noch einfallen

[@misterx6329]

Das war aber auch nur Oscar-Bait. DiCaprio hatte auch Glück dass Iñárritu den Film gegen den Terminplan noch ein Jahr nach Birdman ins Kino bringen konnte. Wäre alles gekommen wie geplant, hätte der Film ins Oscar-Rennen 2017 gemusst und ich bin mir sicher dass Leo niemals gegen Affleck und Washington gewonnen hätte. 2016 kam für den Sieg wirklich niemand in Frage, wesshalb es klar war, dass er gewinnen muss.

[@miracoli16]

Achtung! Spoileralarm!!!

[@doubledowndoubled]

Er ist einfach schlecht. Völlig unklares Storytelling. Billige Bilder. Keine Struktur.

[@DemokratiedesProletariats]

Ein schrecklich banaler, plakativer und anachronistischer Film.

[@carstenkoloc5226]

Body-Horror vom wildesten Schlag. 🎥🎞️🎬🍷🩸🪓😵‍💫😉😝😂🥁🥁