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Jeder von uns hat eine Oma, die regelmäßig drauf reinfällt - TV Gewinnspiele. Die nervige Frage vor der Werbung, die Quizze mit den unmöglich zu erratenen Städtenamen auf 9Live und die 5.000 Euro Frage bei Wer Wird Millionär. Mit welchen Tricks die Sender in der Vergangenheit dem Zuschauer das Geld aus der Tasche gezogen haben und welche Maßnahmen seitdem dagegen ergriffen wurden, haben wir uns angeschaut.
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Heutzutage sind Gewinnspiele oft idiotensicher. Da soll man den Namen der Sendung simsen oder einfach ein bekanntes Codewort. Das war nicht immer so: Allen voran 9live hatte absurd schwere Fragen in ihrem Programm. Da werden Namen wie Brynmor, Bikendi und Bettino gesucht oder Sportarten wie Hallenkorbball. Gleichzeitig schreit der Moderator vehement durch die Gegend, wie einfach die Antworten doch sind, steigt auf seinen Stuhl, blendet sinnlose Alarm-Buttons und Countdowns ein und reizüberflutet den Zuschauer auf mehrere Weisen. Ein Konzept, das funktioniert hat. Angeführt von den Wutanfällen eines Max Schradin war 9live Vorreiter in absurden Fernseh-Gewinnspielen.
Dann allerdings kam die BLM ins Spiel. Die sah das Gleiche und schob gewisse Riegel vor: Das Behaupten einfacher Antworten und das Benutzen eines sinnlosen Countdowns wurde verboten. Und, vielleicht am gravierendsten: Die gesuchten Begriffe mussten in einem Nachschlagwerk zu finden sein. Das Todesurteil für 9-live. Die Fernsehgewinnspiele mussten sich weiter entwickeln. Und so beschlossen sie, sich einfach auf den Zuschauer anzupassen: Lustlos, mit dem Internet verbunden und etwas eingelullt. Deshalb jetzt so einfach wie möglich: Sende das Kennwort x and die Nummer y und gewinne ein Auto. Ruf diese Nummer an und wenn du durchkommst, gibt es 1000 Euro. Schlau: Wer wird Millionär benutzt einfach die schon vorhandenen Fragen. Bei RTL und der Formel 1 sind Fragen wie: "Wer holte 7 WM-Titel? Michael Schumacher oder Selena Gomez" gang und gebe.
Das Fernsehgewinnspiel ist also pragmatisch geworden. Geld machen die Sender immer noch massig- pro Anruf. Aber auch da gibt es genaue Regeln. Alle Hinweise zum genauen Preis, darunter Festnetz und Handy, müssen gut zu sehen sein. Alle Gewinnspiele sind ab 18. Dennoch entwickeln sich die Gewinnspiele immer noch weiter: Winario oder die Gewinnarena sind Plattformen der Sender, über die man an allen Gewinnspielen auf einmal teilnehmen kann- zu nur 90% des eigentlichen Preises. Denn Fernsehgewinnspiel ist nicht wie Lotto - der Sender profitiert voll an neuen Kunden, da der Gewinn nicht nach der Anzahl der gekauften Lose ausgeschüttert wird. Gewinnspiele bleiben also die alte Masche, die den Zuschauern das Geld aus dem Beutel leiert. Und: Sie füllen Sendezeit! Was das Ganze schlauer macht als gedacht.