Ungebändigt - Geschichten vom Leben und Überleben in östlicher und westlicher Heimerziehung

Matthias Kühnhold liest aus einem unveröffentlichten Manuskript.
Kindheit und Jugend von Matthias Kühnhold in den 50er und 60er Jahren
waren von mehreren, teilweise dramatischen Ost-West-Wechseln über die
innerdeutsche Grenze und von insgesamt 10 Heimunterbringungen in beiden
Teilen Deutschlands geprägt.
Er hat dabei schwarze und schwärzeste Pädagogik von katholischen Nonnen
und sozialistischen Umerziehern erlebt. Sein Weg führte ihn vom Kinderheim in
Bayern über Durchgangsheim und Jugendwerkhof in der DDR schließlich zu so
berühmt-berüchtigten Einrichtungen wie Kalmenhof und Staffelberg in Hessen.
Matthias Kühnhold ist heute 68 Jahre alt und hat damit begonnen, seine
damaligen Erlebnisse zu kleinen Geschichten zu verarbeiten, die sich durch
präzise Erinnerung an kleinste Details, einen verhaltenen hintergründigen
Humor und eine enorme Fabulierkunst auszeichnen.
Dokumentation der Lesung, die am Freitag, dem 5. April, in der Berliner
Anlauf- und Beratungsstelle für ehemalige Heimkinder stattgefunden hat.