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Tagtäglich werden neue Corona-Rekordzahlen geschrieben, immer mehr Menschen werden auf den Intensivstationen behandelt. Die Impfquote steigt dagegen nur schleppend. Viele fragen sich daher, wie wir durch den nächsten Corona-Winter kommen sollen.
Denn dass die Lage zunehmend ernster wird, berichtet der Intensivpfleger Ralf Berning. Er arbeitet in einer Bielefelder Klinik, wo er jeden Tag die Folgen schwerer Corona-Infektionen beobachtet. Bei ihm sei die Aufteilung der Corona-Patient*innen eindeutig: 70 Prozent seien ungeimpft, 30 Prozent geimpft. Die Kapazitäten reichten nicht mehr, viele Pflegerinnen und Pfleger könnten dem Arbeitsdruck nicht mehr Stand halten.
Von der Politik fühlt sich Berning vergessen: Nach den ganzen "Lippenbekenntnissen" der Politi-ker*innen - wie "bessere Löhne" oder "Unterstützung im Personal" - sei viel zu wenig passiert. Die Folge: Intensivbetten mussten abgebaut werden, weil kein Personal für die Betreuung dieser Betten vorhanden ist.
Um die Lage auf den Intensivstationen wieder in den Griff zu bekommen, fordert der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach eine bundesweite 2G-Regelung für öffentliche Bereiche wie Geschäfte oder Theater. Mit einer Impfpflicht könne man zwar auch einen Erfolg erzielen, doch erst in einigen Monaten. Man müsse jetzt schnell handeln. Und: Um das Coronavirus langfristig einzudämmen, müsse die weitere Impfung der Bevölkerung, vor allem die Booster-Impfung, deutlich hochgefahren werden.
Aus Sicht von Intensivpfleger Ralf Bering kommt das zu spät. "Meine Klinik boostert schon seit August", sagt er. Dass das Boostern von Patient*innen sechs Monate nach dem vollständigen Impfschutz sinnvoll ist, habe man schon vor Monaten gewusst - weshalb die im Dezember 2020 geimpften Personen schon längst an der Reihe gewesen seien. "Uns war das klar!"
Den gesamten Talk findet ihr hier: kurz.zdf.de/cbd/
Weitere Gäste in der Sendung:
Christoph Ploß, Politiker
Der Hamburger CDU-Chef nimmt Stellung zur Corona-Politik des von seiner Partei geführten Gesundheitsministeriums sowie zur CDU-Neuaufstellung und Vorsitzenden-Suche.
Helene Bubrowski, Journalistin
Die "FAZ"-Redakteurin hinterfragt das Krisenmanagement der verantwortlichen politischen Akteure. Mit Blick auf die Regierungsbildung sagt sie: "Es ist ein katastrophaler Start."
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