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Sind unsere Wälder in Gefahr? Die letzten drei Jahre waren geprägt von Dürre, Stürmen, Borkenkäfer und dazu noch fehlendem Saatgut. Denn die Saatgutreserven der Bayerischen Staatsforsten sind aufgebraucht. Durch die extreme Trockenheit der letzten Jahre haben die Bäume keine Samen angesetzt. Bei Trockenstress fahren Bäume ihren Stoffwechsel runter, Samen fallen zu früh ab oder vertrocknen am Baum.
Neben der Knappheit könnte künftig also auch eine mangelnde Saatgut-Qualität die Situation verschärfen. Ohne Saatgut gibt es keine Jungpflanzen. Eichen, die wichtigste Baumart für einen klimastabilen Wald, waren im Frühjahr deutschlandweit ausverkauft. Auch Ahorn, Linde sowie Edellaubhölzer wie die Elsbeere gab’s nicht mehr.
Auch kommerzielle Baumschulen können kaum noch liefern. Jungpflanzen zu importieren ist nicht so einfach, denn es müssen standortangepasste Bäumchen sein, die das raue Klima vertragen. Aber für diesen Herbst gibt es Hoffnung: Die Baumblüte war so wie gut wie lange nicht, Spätfröste sind ausgeblieben - und wenn es im Sommer ausreichend regnet, könnte es klappen, mit einer reichen Saatgut-Ernte.
Autorin: Kirsten Zesewitz
Aus der Sendung vom 27.05.2022
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