Naja, die Tipps zur Wassermelone beziehen sich aber hauptsächlich auf Früchte an Pflanzen die zu spät in Gang gekommen sind. Wenn man Gesunde, gut vorgezogene und gepflegte Pflanzen hat, dann werden die ersten Früchte schon ab den ersten beiden Juli Wochen und folgernd mitten im Hochsommer reif. Und dann hat man oft eher das Problem, dass die Früchte überreif werden, als das sie noch nicht reif genug sind. Wenn ich bei solchen Früchten dann warte bis der Stiel braun verkorkt, die Pflanze abstirbt, der Liegefleck (je nach Anbaumethode gibt es den nicht mal immer) komplett gelb wird und der Gleichen, dann ist das Fruchtfleisch oft schon am verrotten und nicht mehr genießbar. Je nach Sorte ist der richtige Erntezeitreim im Hochsommer teils nur etwa 3-5 Tage lang bevor die Qualität innerhalb weniger Tage schon wieder stark anfängt ab zu bauen. Der Klopftest taugt meiner Erfahrung nach mit am wenigsten. Denn bei vielen Früchten reist innen gerne mal das Fruchtfleisch auseinander und es bilden sich schon früh Hohlräume im Inneren. Diese Früchte klingen dann entsprechend der Theorie schon sehr Reif bis überreif bevor sie annähernd reif sind. Zudem gibt es sehr viele unterschiedliche Schalentypen, von eher schaumig weich und wenige Millimeter dünn bis sehr dicht und hart und einige Zentimeter dick. Dazu noch Fruchtgrößen von 500 Gramm bis 20 Kilogramm. Da kommt eine Bandbreite an Klängen zusammen die man nicht mehr einordnen kann. Das sinnvollste was man machen kann und was bei zwischen Anfang Juli und Ende August reifenden Früchten am zuverlässigsten funktioniert ist aufpassen wann sich Früchte bilden und diese dann zu Etikettieren sobald sie etwa Tischtennisball Größe haben (dann weiß man, dass es sich vermutlich um befruchtete Fruchtansätze handelt und nicht mehr nur um weibliche Blüten die eventuell nicht ansetzten). Ich schneide mir dazu immer ein Stückchen Notizzettel ab, schreibe das aktuelle Datum auf und das Datum welches in 34 Tagen ist und dessen Wochentag. Dann laminiere ich den Zettel zwischen transparentem Paketband und klebe ihn um einen Stock den ich neben den Fruchtansatz stecke. Am Ende muss man nur noch aufpassen wenn der Tag naht. Je nach Sorte, Standort, Geschwindigkeit des Wachstums vor dem Etikettieren,... kann die perfekte Reife auch mal bis zu drei Tage früher oder später sein. Da kommt es dann aber auch einfach auf Erfahrung an und man muss sich etwas vortasten, falls es mehrere Früchte zu ernten gibt. Meine Trefferquote lag dieses Jahr mit dieser Methode bei annährend 100% bei bis jetzt rund 65 Früchten und etwa einem Dutzend unterschiedlichster Sorten mit Größen zwischen 500 Gramm und 12,5 Kilogramm.