Wie gut ist die Vorlage des Netflix Hits? Das letzte Königreich/The last Kingdom von B. Cornwell

[@dersteinbock8683]

Ich bin normalerweise immer recht skeptisch wenn Bücher die ich liebe verfilmt werden, denn meine Vorstellungskraft über die Charaktere ist dann schon recht ausgeprägt. Aber die Serie ist der HAMMER man merkt wenn ein Autor seinen Einfluss auf so eine Produktion hat. Eine Top Besetzung, gewaltige Kulissen und das Zusammenspiel zwischen den Protagonisten einfach zum eintauchen ❤

[@belletristikfuersvolk]

Das klingt sehr gut! Freue mich schon auf die Serie. Muss allerdings vorher noch alle 12 Bücher lesen haha

[@userxyv33-v7i]

Ooh! Da kann ich mal so GAR NICHT zustimmen ... Ich muss was gestehen: 😏 Das letzte Königreich ist in der Tat mein absolutes Hassbuch! 😱 Sorry an alle Fans - ich kann euch leider nicht verstehen. Ich habe ganze 3 (!!!) Romane der Reihe gelesen und die Abneigung wurde leider stärker, was vor allem von der Hauptfigur ausging: Uhtred. Sorry, aber Uhtred ist einfach ein arroganter, unsympathischer Idiot! Wankelmütig, mMn auch irgendwie aus der Zeit gefallen (für Zeiten von Heidentum und Aberglaube viel zu atheistisch/agnostisch angehaucht - das ist im 9. Jhd doch äußerst unwahrscheinlich), verlogen, geil, selbstgerecht, gierig, grausam, dumm ... Puuh! Dass er auch noch der Ich-Erzähler war, machte das noch schlimmer. Dieses dümmlich-selbstverliebte Geseiere permanent - ich bin versucht, zu bewundern, dass der Autor es durchgehalten hat, 500 Seiten lang so zu schreiben, als wäre er dieser Charakter. In Band 2 hat es Uhtred dann endgültig geschafft, mein Kotzlevel zu knacken (das muss eine Romanfigur erstmal hinkriegen), von da an habe ich zu seinen Feinden gehalten und ihm eigentlich dann nur noch gegönnt, dass er sein Fett weg kriegt ... was nicht passierte. Nach Band 3 war für mich Schluss! Genug Zeit mit diesem ... ich möchte ihn so gern beleidigen, aber dann wird dieser Kommentar wohl gelöscht 😂... Charakter verbracht. Nee, also diese Buchreihe und ich werden keine Freunde. Im Allgemeinen mag ich Cornwell nicht besonders: Diese elend langen Schlachten langweilen mich sehr, das permanente Gekämpfe gibt dem (meine subjektive Einschätzung) Ganzen immer etwas B-Movie-haftes (ich hasse halt auch historische Gemetzelfilme wie Gladiator übelst, und solche Vibes geben mir Cornwell-Bücher leider immer). Außerdem ist es irgendwie doch immer das Selbe: Harte Krieger, die saufen, fluchen, Sex haben, sich Feinde machen und in Schlachten ziehen ... dieses Muster zieht sich durch alle seine Bücher. Nein, also Bernard Cornwell ist definitiv nicht mein Fall! Empfinde ich als (wieder subjektiv) leicht geistlos - sorry. Mag jeder natürlich sehen, wie er will.

[@belletristikfuersvolk]

Ich finde Uthred als Protagonisten (und Antihelden) sehr erfrischend, im Vergleich zum klassischen "Bilderbuch Helden", wie wir ihn ja auch in vielen Romanen finden. Aber da dürfen unsere Meinung ja auch gerne voneinander abweichen :) Mit den Schlachten muss ich dir in Teilen recht geben. Finde auch, dass diese ab dem dritten Buch dann auch einfach etwas unrealistisch werden. Realismus sollte meiner Meinung nach in historischen Roman einen gewissen Stellenwert haben, da man ansonsten ja auch direkt Fantasy lesen kann.

[@userxyv33-v7i]

​@@belletristikfuersvolkAlso Bilderbuch-Helden mag ich eigentlich auch nicht und ich mag auch düstere Charaktere. Nur hatte ich (subjektiv) das Gefühl, dass Uhtred irgendwie einfach extrem dumm ist, da ich die Meisten seiner Handlungen sehr, sehr unlogisch fand (die Seitenwechsel in Teil 1 passten einfach so gar nicht) und für einen düsteren Helden/Antihelden war er mir zudem nicht interessant genug, gerade düstere Charaktere müssen, um funktionieren zu können, sehr faszinierend, interessant und vielschichtig sein (wieder subjektive Meinung). Ein lauter, pöbelnder, dummer, verlogener, kampfgeiler Raufbold ist kein Protagonist, mit dessen Schicksal ich mich befassen möchte - seine Geschichte interessiert mich schlicht nicht.