Wie unterscheiden sich Autisten, Narzissten und Perfektionisten?

[@TomHarrendorf]

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[@Leo-my7wb]

Ich bin autistisch und in mein Leben traten bisher zwei Menschen die (einer bestätigt, einer nicht) wohl einem narzisstischen Persönlichkeitstypus entsprachen. Einer dieser Menschen betonte immer wieder, wie viel wir gemeinsam hätten und die im Video genannten Verhaltensweisen wurden stets als Beispiele dafür herangezogen. Interessant dabei war die Bewertung meines Verhaltens. Stellte ich mich in einer sozialen Situation dämlich an, feierte mein (vermeintlich narzssitischer) Kumpel es als "cool, dreist und durchsetzungsfähig", was mich anfangs ziemlich verwirrte. Abgesehen davon entwickelten sich beide Verhältnisse zum schnell zum unausgewogenen bzw. wurden mir die gelebten "Werte" irgendwann zu fragwürdig und ich habe den Kontakt eingestellt. Ich denke es gibt eine potentiell schädliche Dynamik in derartigen und ähnlichen Beziehungen.

[@NN-wm9gs]

@Tom Harrendorf Ihre Erklärung macht Sinn für mich! So habe ich die Unterschiede auch wahrgenommen! Ach ja, ein Autist kann Demut empfinden, was in meinen Augen Narzissten nicht wirklich sondern nur gespielt empfinden können. Mein autistischer Freund entwickelt sich jedenfalls im positiven Sinne weiter (grosser Unterschied zu einem Narzissten), was ihn selbst glücklich und auch stolz macht, was mich sehr freut. :-) Er blüht auf und ist auch experimentierfreudiger, wo er zuvor eher festgefahren/starr war, weil die ersten Versuche/Experimente ihn positiv überrascht und auch erfreut haben.

[@sw.7519]

ein vulnerable narzisst ist ängstlich vermeidend. auch demütig und unterwürfig. besonders bei autoritäten.

[@Jerujescha]

Es ist schwierig von aussen zu beurteilen ob jemand aufrichtig demütig ist oder nur verspielt. Ich hätte gerne eine Liste anhand derer man den Unterschied erkennen kann. Aber die wirds wohl nicht geben.

[@debbywalz]

hey tom. ich finde es super, dass du das thema behandelst. was mir als weibliche autistin aufgefallen ist und mir auch hiersein fehlt- ab 2.24 beschreibst du, was nach außen hin ähnlich erscheinen kann. „verliebt nach außen auftreten… missachtung anderer…“ ich als autistische frau erlebe das gegenteil. ich habe so früh in meinem leben erfahren, dass es gar nicht angemessen ist, wie ich mich verhalte und maskiere so krass, denke immer, dass ich was falsch mache, etc… und das eint mich mit allen auftischen frauen, die ich kenne. somit sehe ich da diese überschneidung nicht. ich habe aber jetzt auch eine narzisstischer frau kennengelernt und da trifft das über den perfektionismus (vulnerablen narzissmus) gut zu. aber ich empfinde da einen sehr großen unterschied zu dem „gängigen autistischen bild“, dass du hier beschreibst und wo es durchaus zu irritationen kommen kann, zu meiner realität als autistische frau. das ist ein spannendes thema, da auch narzissmus vordergründig mit männern verbunden wird- deswegen fehlt hier vielleicht auch die spezifizierte variante bei frauen, wo man eben auch oft von „verdecktem narzissmuss“…. spricht. das nur mal als gedanke dazu - aus der weiblichen autistischen sicht. danke für deine arbeit

[@freddykush1719]

Nur geil, danke für diese Erläuterung. So gut und fundiert wurde mir der unterschied noch nie vermittelt. Im soz. Bereich bin ich nicht perfektionistsich, eher vermeide ich Angriffsfläche zu geben und nicht in Fettnäpfchen zu treten, meist ohne Erfolg :D Super Kontent, super Video, super befriedigt. Vielen Dank Tom!!!

[@me_mi_me]

Toll differenziert und prima erklärt, danke schön❤

[@BlackKitty73]

Gut erklärt, war sehr interessant.

[@willideutschmeier]

... aber irgend eine Störung hat jeder Mensch

[@SarkaRuzickova-lj8nu]

Aber er schadet niemandem

[@normalbuerger]

Hallo Tom, könntest Du bitte ein bisschen Content über Borderline speziell bei Männern machen?

[@umweltonkel]

Fühl ich 🫂😌 Wär echt nice mal mehr zu erfahren als, Männer landen meistens im Knast wärend Frauen behütet werden.😅

[@karlgustav3186]

was es wird gar keine Narzismusdiagnose im idc 11 mehr geben, hab ich das richtig verstanden?

[@misspinkcrookedvoicefee3250]

Hatte einen Narc als Beziehung... und es gibt da einige Unterschiede... z.B. das ausreizen von Over melt und shut ... 😮 Wenn ich an einem Projekt arbeite dann sollte es jedoch auch 100% sein ... Unterschied ich tue es für mich ... Gemeinsamkeit ist : Empathie da mangelt es mir auch etwas oder in paar Dingen die ich ebend anders wahrnehme .. es dauerte lange bis ich dahinter kam .. das er mich konditionieren wollte ... und mich auch gerne leidend sah... heisst : mich in over melt halten ... Also würde ich sagen vorsicht wenn Autist auf Narzisten trifft ... auch wenn ein paar Dinge ähnlich erscheinen 🎉 Danke Dir für das Video 🎉🎉🎉

[@Meghan3]

Danke ✌🏼😎

[@kapitancook1395]

Hallo Tom, ich finde gut wie sehr Du über persönliche Störungen berichtest. Bei Narzissmus gibt es 3 verschiedene Arten. Das hat vielleicht noch gefehlt. Aber sonst gut. danke

[@Dani-lc9hq]

Aber Autismus ist doch nicht immer angeboren, bei meiner Schwester trat das erst mit ca. 6 oder 7 Jahren auf... sie hatte ne komplett normale Entwicklung, sogar sehr früh schon gesprochen...

[@jamperTotal]

Interessant, man sagt ja es ist angeboren aber es ist ja noch nicht geklärt wie er entsteht

[@Dani-lc9hq]

@@jamperTotal ja ich denke es gibt Neigungen aber vermutlich noch zusätzliche Auslöser später, gerade bei den ganz schwerwiegenden Fällen habe ich schon oft gehört dass erst alles normal war und dann wie Entwicklungsrückschritte oder Verhaltensänderungen auftraten.

[@samsam8089]

Prüfe doch einmal das Thema Impfungen, da wirst Du weltweit fündig in der Fachliteratur.

[@debbywalz]

es heißt ja nicht, dass er wenn er erst da diagnostiziert wurde nicht vorher schon bestand. ich wurde erst in meinen dreißigern diagnostiziert- sehe es rückwirkend aber schon mein leben lang. die diagnosekriterien „wie zb. nicht sprechen… etc.) sind sehr veraltet und sehr männlich orientiert, gerade weibliche autistische menschen sprechen sehr früh, sehr genau, etc… und eignen sich überaus schnell alle verhaltensweisen an. es ist eher die frage, wie massiv anstrengend dinge für sie sind, wir soziale interaktionen, etc… die andere gar nicht mal wahrnehmen, weil sie bei menschen ohne autismus intuitiv nebenbei laufen. (und bitte erspart uns allen autistischen menschen die impfscheine theorie)

[@Dani-lc9hq]

@@debbywalz deshalb hab ich ja "trat auf" auf geschrieben, es ging nicht um diagnostiziert. Es ging auch nicht nur um früh sprechen sondern alle Symptome einfach, sie war sehr sozial offen von sich heraus, sogar mehr auf Menschen zugegangen wie ich als ich klein war (war eher zurückhalten), definitiv nichts was anstrengend oder Anpassung für sie war. Aber das ist jetzt ganz klar anders, jetzt braucht sie massiv Rückzug und meidet Kontakte, und es ist anstrengend. Wie gesagt es war ein deutlicher Wandel, wie eine Persönlichkeitsveränderung. Mag sein das gewisse Anlagen da waren aber da scheint noch ein anderer Auslöser später den Hebel erst richtig umgelegt zu haben.

[@michaelvonschrodinger5214]

❤❤❤

[@Sanya-kg9ik]

Also beide Egozentrisch, macht es das besser? Idk

[@NN-wm9gs]

Nein, es macht es nicht besser, zumindest wenn beim Autisten kein „Besserungswille“ vorhanden ist. Bei pathologischen Narzissten ist ja eh leider Hopfen und Malz verloren! Ich kenne beides, Narzissten und Autisten! Bei einem Narzissten muss man sich wehren und dafür sorgen, dass er von sich aus geht sonst bekommt man diesen nie wirklich los! Er muss die Partnerin von sich aus satt haben. Bei einem Autisten sehe ich schon Entwicklungspotential, sofern überhaupt der Autist selbst den Wunsch hat, etwas zu verändern. Autisten sind nicht bösartig oder hegen den Wunsch, jemandem zuzusetzen oder gar zu schaden! Die erschrecken sogar darüber, wenn man dies denkt (logisch nach Narzissten). Autisten sind in meinen Augen auch liebesfähig und können dies auch vermitteln sofern sie sich aufgehoben fühlen. Narzissten können aber nicht lieben, sie spielen es nur vor, um zu bekommen, was sie brauchen. Ich bin nun bereits über 1 1/2 Jahre mit einem Mann mit Asperger Autismus zusammen. Während dieser Zeit hat er sich recht stark weiter entwickelt, sich freiwillig verändert und auch zuvor fixe Grenzen ausgeweitet. Er sagt immer, es sei sehr stolz darauf, eine so tolle Freundin zu haben aber er sei auch sehr stolz auf sich selbst, wie er sich im positiven Sinne verändert habe. Er empfindet es selbst so. Nun habe er viel mehr vom Leben, weil er auch viel Ungekanntes ausgetestet und für gut befunden habe. Ich hätte damit richtig gelegen, dass er sonst viel Gutes oder Leckeres verpasst hätte! Wichtig finde ich, dass man einen Asperger Autisten überall einbezieht, auch ihn mitmachen lässt ohne immer rum zu nörgeln oder ihn zu korrigieren. Mein Freund wurde ausprobierfreudig, was er zuvor gar nicht war. Nur was er kannte und genau so wie er es kannte. Eine Abweichung war undenklich für ihn aber jetzt geniesst er sogar, dass nun viel mehr Möglichkeiten offen stehen. Sogar er wurde langsam kreativ und es tut ihm gut. Das sehe ich. Wichtig finde ich einfach, dass man immer miteinander spricht, wenn etwas nicht stimmt anstatt zu schweigen. Wir haben das gegenseitig so abgemacht und bisher klappt dies gut. Er weiss ganz genau, es gilt auch für ihn, nicht nur für mich. Er weiss, ich behandle ihn gleichberechtigt und ich denke, das ist wichtig für Autisten. Er weiss übrigens selbst, dass sein Egoismus zuvor zuviel des Guten war aber er hatte den Willen, daran etwas zu ändern. Ich vermute, er litt selbst darunter, weil er dadurch schon anecken konnte. Jetzt ist er stolz darauf, ein bisschen mehr Feingefühl für Andere zu haben und das er sich heutzutage auch mal zurück nehmen kann. Auch seinem Sprechtonfall hat er gearbeitet, weil ich ihm in Ruhe erklärte, wie sein gerade gehörter Tonfall auf Andere wirke und das ich aber wisse, dass er es gar nicht so meine und rüber bringen wolle, weil ich sein Wesen nun langsam kenne. Er konnte beim sprechen oft nicht eine angemessene Sprechart und den richtigen Tonfall finden, genau deshalb dachten Andere, er sei genervt oder sauer, obwohl es nicht so war oder man dachte, er wolle jemanden rum kommandieren, weil er nicht den richtigen Sprechton und die richtige Sprechmelodie fand. Ich habe ihn darauf sensibilisiert. Jetzt geht es schon besser. Er wartet auch geduldig und vorher war er recht ungeduldig und wirkte ungehobelt. Jedenfalls hat er sich schon im Positiven verändert, sodass das Auskommen immer einfacher wurde. Ich empfinde ihn grösstenteils als recht gut verträglich. Bei ihm sehe ich aber auch den eigenen Wunsch für Veränderung bzw. Weiterentwicklung, was man bei einem Narzissten getrost vergessen kann! Jedenfalls war ich anfangs skeptisch, wenn mir mein autistischer Freund sagte, er wolle dies oder jenes verändern und das Rauchen sowie Trinken reduzieren. Ich dachte, vielleicht sagt er das nur, um mich bei Stange zu halten, damit ich ja nicht abhaue aber nein, gesagt und auch getan! Er hat Beides massiv reduziert und ist nun auch psychisch gar nicht mehr gefangen davon. Er kann gut auch mal ohne leben, was er vor seiner freiwilligen Veränderung nach eigener Aussage nicht gekonnt hätte. Es sei ein befreiendes Gefühl für ihn. Bei Autisten sehe ich schon Potential. Schon ältere Autisten haben ihren Leidensdruck vermutlich langsam satt und wollen, wie er es jeweils bezeichnete, einfach dazu lernen und sich weiterentwickeln.

[@NickG2002]

👍 wie immer

[@annedegenhardt7673]

Narzissmus ist nicht zwangsläufig erworben. Es gibt div. Studien, die darauf hinweisen, wenn nicht gar beweisen, dass Narzissmus auch vererbt sein kann. - Ja, aber danke für die ansonsten gute Erklärung! :-)

[@trashangel_]

Stärkt es nicht eigentlich das Borderline Stigma, wenn Patienten mit narzisstischer und antisozialer Symptomatik jetzt unter "borderline" fallen? (Wenn ich das richtig verstanden habe, dein Video zu dem Thema ist ja schon etwas länger her)

[@fischermanuela6850]

Über dieses Thema habe ich auch in meinem Buch geschrieben. Autismus VS Narzissmus.

[@freddykush1719]

Wie ist der Name des Buchs????

[@freddykush1719]

​@@fischermanuela6850Danke, mir gefällt der Titel. Werde mir es zu Gemüte führen

[@fischermanuela6850]

@@freddykush1719 Ja bitte gerne.☺️

[@RosaOliveira-zk8uz]

Narzissten bin ich nicht. Ich habe viel Empathie

[@trashangel_]

In der Gender Bubble trifft sich dann beides

[@trashangel_]

Und augenscheinlich haben beide Gruppen das selbe Problem, Ablehnung wegen des Sozialverhaltens, deshalb neigen viele Autisten dann dazu mit Narzissten zu sympathisieren, die sich auch Mal gerne ne Selbstdiagnose als Autist geben.