Wie viel Energie passt in einen Speicher?

[@donl3978]

Mich hätte die Geschichte im Zusammenspiel mit einer Wärmepumpe interessiert. Denn, ich hatte gesehen, dass der kleinste Speicher schon 800 Liter groß ist. Für eine Wärmepumpe ist das ja mal ganz amtlich. Am liebsten bestünde mein System nur aus Wärmepumpe und Fußbodenheizung, was mit SpeedPower ja prinzipiell geht. Aber dann braucht es den Speicher eben doch wegen Einzelraumregelung (inkl. Gefahr der Fehlbedienung durch Mieter) und Frischwasserbereitung (BwWp scheidet wegen Kellerdämmung aus). Und ja, auch eine Wärmepumpe kann so einen Speicher mit 50 Grad füllen, z.B. wenn der Strompreis günstig ist. Aber hier scheinen mir 800 Liter doch ein wenig überdimensioniert. Denn der beste Speicher ist doch immer noch der Heizestrich. Hier kann man genauso mit etwas Übertemperatur fahren und hat danach umso länger Pause. Würde mich freuen, wenn Sie das Thema mal näher beleuchten.

[@JohannMeyburg]

Wenn der Speicher auf 27 Grad abgekühlt ist, fährt Speedpower ja nur 33Grad bei der Flächenheizung (30+3Spreizung) nach. Er bringt also nur die 1000 Liter im Speicher von 27 auf 33 Grad, was einer sehr kurzen Laufzeit des Ölbrenners entspricht. Macht es dann Sinn, wenn aufgrund der Mindestlaufzeit des Kessels jedesmal die obere Trinkwasserzone auf eine höhere Temperatur erwärmt wird, als tatsächlich benötigt? Ebenso wird dadurch die untere Zone des Kessels auf eine hohe Temperatur gebracht,die dann dem Verkalkungsschutz der Frischwasserstation entgegensteht. Habe ich hier einen Denkfehler?

[@JohannesBar-ng4un]

Nun ja, prinzipiell muss man abwägen, wo die Verluste größer sind. Der Speicher hat gewisse Verluste. Bei 2 x 800 L sind das ca. 8 kWh pro Tag. Natürlich abhängig von den Temperaturen im Speicher und der Umgebungstemperatur. Ein häufiges Takten erzeugt auch Verluste. Wo die Verluste am Geringsten sind, wird man wohl experimentell herausfinden müssen. Generell macht es aber bei Wärmeerzeugern wie Ölkesseln durchaus Sinn den Speicher mit höheren Temperaturen als den 33 °C zu beladen. Für die Flächenheizung wird das ja dann passend gemischt. Wenn man rechtzeitig abschaltet gibt es auch kein Problem mit der Frischwasserstation. Der Speicher muss unten ja keine 60 °C haben ... .

[@thomaswinter1259]

Vielen Dank für das Video, genau diese Gedanken habe ich mir vor 3, 4 Jahren auch gemacht. Ich habe an ein Mininahwärmenetz angeschlossen. 4 Häuser an einer Hackschnitzelheizung. Zwei Anmerkungen: In den Puffer gehen nur P_Heizkessel - P_Heizkreis = 13kW damit verlängert sich die Laufzeit des Wärmeerzeugers weiter. Und die "kW/h" tun schon weh, passiert aber den Besten ;-)

[@ralfj5493]

Wie sieht das ganze mit einer Solaranlage aus? Oder einem 5kw wasserführenden Kamin in Kombination mit einer Gasbrennwerttherme?

[@JohannesBar-ng4un]

Einfach den Verteilerbalken des SpeedPowersystems ausreichend lang machen und für jeden Wärmeerzeuger entsprechend einen Platz vorsehen ... .

[@ralfj5493]

@JohannesBar-ng4un das ist schon klar, es fehlen Beispiele zum Ablauf und Größe des Speichers.

[@JohannesBar-ng4un]

Nun ja, die Faustformel für Solarthermie ist 50 - 70 L pro Quadratmeter Kollektorfläche. Beim wasserführenden Ofen sind es 50 - 100 L pro kW. Wobei ich in beiden Fällen die höheren Werte für realistisch bzw. für in der Realität brauchbar halte. Beim Gaskessel kann man wie im Video gezeigt rechnen, um die sich ergebende Laufzeit in Abhängigkeit der Speichergröße und des gewünschten Temperaturniveaus zu bestimmen, wobei ich auch hier den Speicher nicht bis unten mit 50 oder 60 °C warmen Wasser füllen würde, wenn es sich um ein Brennwertgerät handelt. Einfach bei 35 °C Schluss machen. Der Ablauf bzw. die Funktionsweise des SpeedPowersystems ist in anderen Videos ganz gut erklärt.

[@scantrain5007]

Interessant wäre die Angabe der Wärmeverluste der aktuellen Speicher. Bei älteren Anlagen war immer eine "Bullenhitze" in den Räumen, wo die Speicher untergebracht waren. Weiter: Wie sehen die modernen Konzepte zur Isolierung der Rohre von der Heizquelle (Kessel oder Speicher) zu den Heizkörpern aus?

[@schwarzermann3651]

Na wie immer gleich SCHLECHT! Weil die Rohrleitungsdämmung "bauseits" erfolgt und das auch meist weder fachgerecht noch vorgabenkonform. Dazu muss nämlich ALLES vollständig gedämmt werden, incl Flanschen, Anschlüssen und und und.

[@Düsentrieb-Daniel]

Zurück ins Mittelalter 😢 ...in der Schule hat man mir nicht nur rechnen beigebracht , sondern auch die Verlustleistung zu berücksichtigen 🎉 Und schon im Hinblick auf die genannten 70°c Speichertemperatur - ist hier schon kein Blumentopf mehr zu gewinnen 😂 Wunschdenken verschiebt Zahlen 😜

[@maikgoldmann5691]

Klar, es gibt auch Nachteile. Das Beispiel ist ja bewusst vereinfacht worden. Höhere Verluste durch die höhere Temperatur sind hier sicher ein Thema, das bei der Auslegung nicht unterschlagen werden sollte. Da gilt es dann abzuwägen, Wärmeverlust im Speicher + weniger Brennwertnutzen gegen Verluste durch häufigere Starts des Wärmeerzeugers. Gibt es ein Optimum irgendwo in der Mitte, kann man das so auslegen, andernfalls hilft der Speicher nicht.

[@Düsentrieb-Daniel]

@maikgoldmann5691 Speicher sind lange veraltet den heutige Modulierende Geräte produzieren die Wärme so wie sie benötigt wird . Von daher macht es lange schon keinen Sinn mehr einen noch so tollen Speicher zu verwenden... Insgesamt ist jedes Wasserführende system im Grunde aus dem Rennen wenn es um Energieverbrauch/Energieoptimierung geht, lediglich Deutschland ist da den alten Zöpfen treu bis zum Ende 😁

[@Heizung]

Das Beispiel im Film ist ja tatsächlich das: Ein Rechenbeispiel, um einen Punkt zu verdeutlichen - und da kann man auch gerne niedrigere Temperaturen einsetzen. Was wasserführende / nicht-wasserführende Systeme angeht, sehen wir die Sache natürlich etwas anders als Sie. ;-)

[@schwarzermann3651]

@@Düsentrieb-Daniel a) werden die modulierenden Geräte schon IMMER überdimensioniert mit der ewig dummen Ausrede "weil, der moduliert ja" b) können die auch maximal auf 20% Leistung runtermoduleiren

[@Düsentrieb-Daniel]

@@schwarzermann3651 Naja , überdimensioniert ist ja ein Kind unserer Landschaft hier 😁 Das möchte auch gerne der Kunde genau so 🤗 Am ende ist egal wie das Wasserführende system technisch schon lange am ende . Neue , moderne Gebäude haben im 1 Familien Standart oftmals ein Energiebedarf von plus minus 3 kWh ...das lässt sich mit diesen alten Systemen nicht mehr energetisch vernünftig abbilden 😔 Ob das nun ein Laie glaubt oder nicht ...er macht eh was er will und von der Politik vorgeschrieben bekommt 🤣