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Es läuten die Glocken der Pfarrkirche zu den heiligen Sieben Zufluchten im Bezirksteil Altlerchenfeld des 7. Wiener Gemeindebezirks Neubau.
Der mächtige Kirchenbau gilt als Übergangswerk zwischen Klassizismus und Historismus und ist in seiner künstlerischen und architektonischen Gestaltung ein Gesamtkunstwerk im Sinne der Romantik. Die Kirche wurde 1848 bis 1861 erbaut unter der Leitung von Paul Sprenger. Unter Architekten der jüngeren Generation wurde ein Bau in gotischen oder romanischen Formen bevorzugt, jedoch wurde letztendlich der klassizistische Stil beibehalten. Eduard van der Nüll und Josef Führich entwarfen die malerische Gestaltung. Die Orgel stammt von Alois Hörbiger und umfasst 38 Register auf zwei Manualen und Pedal.
Das erste Monumentalgeläute der Altlerchenfelder Kirche wurde 1856 von Ignaz Hilzer in Wiener Neustadt gegossen und hatte die Töne as° c' es' as' c" es" as" bei einem Gesamtgewicht von 10196 kg. Die Glocken waren den heiligen Sieben Zufluchten geweiht, wurden aber, wie viele andere auch, im Ersten Weltkrieg abgeliefert. In der Zwischenkriegszeit machte man sich daran ein neues Geläute zu beschaffen. Die verbliebene Sterbeglocke kam ab diesem Zeitpunkt in die Glockensammlung Pfundner. Das Zwischenkriegsgeläute fiel wesentlich kleiner aus und bildete mit den Tönen c' e' g' h' einen Großseptimenakkord. Nachdem auch dieses Geläute abgeliefert wurde, gab man zum 100-jährigen Weihejubiläum ein neues, großes Geläute in Auftrag. Es zeichnet sich durch einen Stimmungsfehler (Glocke 3 hätte ein fis' werden sollen) und eine leichte Unausgewogenheit aufgrund der verschiedenen Rippen aus. Die ungewöhnliche Ein- und Aussschaltreihenfolge ergab sich aufgrund der falsch angeschlossenen Schaltkästen. Ich bitte dies zu entschuldigen.
Glocke 1:
Name: Dreifaltigkeitsglocke od. Pummerin
Schlagton: a°±0
Gewicht: 3116 kg
Durchmesser: 175.3 cm
Inschrift:
Am Hals: GESCHAFFEN VON DER PFARRGEMEINDE ALTLERCHENFELD IM JUBILÄUMSJAHR 1961.
Am Mantel: ZU EHREN DER HEILIGSTEN DREIFALTIGKEIT. darunter: DIR LOB, DIR DANK, IN ALLE EWIGKEIT, O HEILIGSTE DREIFALTIGKEIT!
Abbildungen: Dreifaltigkeit und Gießerzeichen
Rippenkonstruktion: leicht
Glocke 2:
Name: Christusglocke
Schlagton: h°±0
Gewicht: 2199 kg
Durchmesser: 156 cm
Inschrift:
Am Hals: GESTIFTET VON DR. R. BENZINGER-MÜLLER, WILL/ST. GALLEN, IM NAMEN SEINER FAMILIE ZUM GEDÄCHTNIS DES FRÜHVOLLENDETEN ERBAUERS DIESES GOTTESHAUSES, JOHANN GEORG MÜLLER AUS MOSNANG, SCHWEIZ, UND VON FRANZ UND FLORENTINE MIMRA, WIEN.
Am Mantel: ZU EHREN DES GEKREUZIGTEN
Darunter: CHRISTI LIEBE HAT UNS GEEINT, LASST UNS FROHLOCKEN UND JUBELN IN IHM!
Abbildungen: Kruzifix und Gießerzeichen
Rippenkonstruktion: leicht
Glocke 3:
Name: Allerheiligstes Altarsakrament od. Immaculataglocke
Schlagton: cis'±0
Gewicht: 1499 kg
Durchmesser: 137 cm
Inschrift:
Am Hals: GESPENDET VON PILGERN DES MARIANISCHEN LOURDESKOMITEES.
Am Mantel: ZU EHREN DER MUTTERGOTTES.
Darunter: SALVE REGINA, MATER MISERICORDIAE, VITA, DULCEDO ET SPES NOSTRA, SALVE!
Abbildungen: Immaculata und Gießerzeichen
Rippenkonstruktion: leicht
Glocke 4:
Name: Engelglocke
Schlagton: e'±0
Gewicht: 1069 kg
Durchmesser: 120 cm
Inschrift:
Am Hals: GESPENDET VON DER FAMILIE AUGUST UND EDITH URBAN.
Am Mantel: ZU EHREN DER HEILIGEN ENGEL.
Darunter: SEINE ENGEL HAT GOTT ZU DEINEM SCHUTZ BEFOHLEN: SIE SOLLEN WACHEN ÜBER DICH AUF ALLEN DEINEN WEGEN.
Abbildungen: Schutzengel und Gießerziechen
Rippenkonstruktion: mittelschwer
Glocke 5:
Name: Leopoldsglocke
Schlagton: g'±0
Gewicht: 745 kg
Durchmesser: 105.9 cm
Inschrift: Am Hals: GEWIDMET VON MARIA V. MAUTNER MARKHOF GEB. KUPELWIESER.
Am Mantel: ZU EHREN DES HEILIGEN LEOPOLD.
Darunter: LOBPREISEN SOLLEN DEINE WERKE DICH, O HERR, UND DEINE HEILIGEN SOLLEN DIE LOBSINGEN!
Abbildungen: Hl. Leopold und Gießerzeichen
Rippenkonstruktion: schwer
Glocke 6:
Name: Totenglocke
Schlagton: a'±0
Gewicht: 438 kg
Durchmesser: 90 cm
Inschrift:
Am Hals: GESPENDET VON FRAU ANNA HOLLAUS DEN VERSTORBENEN UND GEFALLENEN DER PFARRE ZUM GEDÄCHTNIS.
Am Mantel: DEINEN GLÄUBIGEN, HERR, KANN DAS LEBEN NICHT GENOMMEN WERDEN, ES WIRD NUR NEUGESTALTET.
Abbildungen: -
Rippenkonstruktion: mittelschwer
Gießer & Gussjahr:
1-6 Josef Pfundner 1961
Ich bedanke mich bei Pfarrer Mag. Florian Parth CM für die Erlaubnis der Aufnahme und das Schalten der Glocken.
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Quellen:
de.wikipedia.o...
Wernisch, Jörg: Glockenkunde von Österreich