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...Es war vermutlich ungefähr zu dieser Zeit, dass Zarah Leander, der schwedische Filmstar, bemerkte, dass Deutschland ein sinkendes Schiff war, dass sie verlassen musste.
Laut Guido Knopps Buch „Hitlers Frauen“ geriet Leander während der Dreharbeiten zu ihrem letzten Film der NS-Ära „Damals“ mit Goebbels und der UFA aneinander, als sich die UFA vertragswidrig weigerte, die 53 % ihres Gehalts wegen Devisenknappheit in schwedischen Kronen auszuzahlen und vorschlug, sie ganz in Reichsmark zu bezahlen. Wutentbrannt stürmte die Diva vom Set und blieb mehrere Tage zu Hause, bis die UFA einlenkte und die Kronen überwies.
Am 28. November 1942 hatte Leander ihre letzte Unterhaltung mit Goebbels, die alles andere als freundschaftlich war. Er versuchte sie zu überzeugen, mehr Filme zu machen und bot ihr ein Anwesen in Deutschland und eine großzügige lebenslange Pension an. Er verlangte allerdings im Gegenzug, dass sie die deutsche Staatsbürgerschaft annehme. Sie lehnte ab und entschied sich schließlich, Deutschland zu verlassen. Kurz darauf verschiffte sie ihre kostbaren Antiquitäten in ihr schwedisches Anwesen in Lönö, dass sie 1939 gekauft hatte.
Leanders letzter Film in NS-Deutschland hatte am 3. März 1943 Premiere und ihre Villa in Grunewald wurde am selben Tag bei einem Luftangriff getroffen. Daraufhin beschloss sie, in ihre schwedische Villa in Lönö, nahe Stockholm, zu ziehen. Sie war vertraglich noch zu einem UFA-Film verpflichtet, hielt aber die Filmschaffenden auf, indem sie Drehbuch für Drehbuch ablehnte, bis ihr Vertrag Mitte 1943 auslief.
Finanziell hatte Zarah Leander nichts zu befürchten. Ihre Filmeinnahmen und Tantiemen aus ihren Schallplatten hatten ihr ein Vermögen eingebracht.
Schweden nahm sie jedoch nicht mit offenen Armen auf, da man ihr vorwarf, Hitlers Star gewesen zu sein, und sie konnte an ihre vorherigen Erfolge nicht mehr anschließen.
Obwohl es ihr allmählich gelang, Engagements auf schwedischen Bühnen zu bekommen, sollte Leanders nächste größere Filmrolle erst sieben Jahre nach „Damals“ kommen. Ihr Comeback war ein Musikdrama mit dem Titel „Gabriela“, was 1950 der drittgrößte Kassenerfolg in westdeutschen Kinos war.
Nach dem Krieg kehrte sie für Tourneen nach Deutschland und Österreich zurück, gab Konzerte, nahm neue Schallplatten auf und trat in Musicals auf.
Ihre Rückkehr fand bei der Vorkriegsgeneration, die sie nie vergessen hatte, ein begeistertes Publikum.
Sie trat in mehreren Filmen und Fernsehsendungen auf, wurde aber nie wieder so berühmt wie vor und in den ersten Jahren während des Zweiten Weltkriegs.
1956 heiratete Leander ihren dritten Ehemann Arne Hülphers, mit dem sie bis zu seinem Tod 1978 zusammenblieb.
Leander wurde häufig zu ihrer Zeit in Nazi-Deutschland befragt. Obwohl sie gerne über ihre Vergangenheit sprach, wehrte sie sich heftig gegen den Vorwurf, sie habe Sympathien für das NS-Regime gehegt. Sie behauptete, sie sei in ihrer Position als Filmschauspielerin in Deutschland nur eine Unterhalterin gewesen, die in einer schwierigen Zeit dem Publikum gefallen wollte.
Andererseits behauptete der ranghohe sowjetische Geheimdienstoffizier Pavel Sudoplatov in einem kurz vor seinem Tod 1996 aufgezeichneten Interview, dass sie tatsächlich eine sowjetische Agentin gewesen sei, die unter dem Decknamen „Stina-Rose“ operierte. Kurz vor Ausbruch des Krieges agitiert, soll sie Geld für ihre Arbeit verweigert haben, da sie ein geheimes Mitglied der Kommunistischen Partei Schwedens gewesen sei und die Arbeit deshalb aus politischen Gründen ausführte. Allerdings bestritt Leander selbst jedoch jede Andeutung, sie sei Spion für irgendein Land gewesen und es liegen bis heute keine Beweise vor, dass sie Spionage betrieben habe.
Leander, die die politische Verantwortung eines internationalen Stars ignorierte, behauptete nie, etwas anderes als eine Schauspielerin und Sängerin gewesen zu sein. Während eines ihrer Interviews sagte sie: „Wie weit wäre ich außerhalb von Deutschland gekommen? Nummer 10 in Amerika? Nirgends. Ich wollte nach Deutschland gehen und ich habe es niemals bereut.“
Zarah Leander, der größte Star in Hitlers Drittem Reich, war 74 Jahre alt, als sie am 23. Juni 1981 an den Folgen eines Schlaganfalls starb.
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