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Edmund Stoiber bei Markus Lanz im Studio. Der Ehrenvorsitzende der CSU und ehemalige Unionskanzlerkandidat von 2002 ist mittlerweile 79 Jahre alt. Doch an seiner Freude an der Auseinandersetzung hat er nicht eingebüßt. „Ich mache mir Sorgen um Ihren Blutdruck“, unter-bricht Lanz auch mal einen der lautstark vorgetragenen Monologe. Stoiber nimmt es locker. Das habe Lanz auch schon vor zehn Jahren so gesagt.
Inhaltlich geht es in der Diskussion vor allem um die Lage, in der sich die Union vor der Bundestagswahl befindet. Stoiber blockt Nachfragen dazu, ob die Union mit einem Kandidaten Markus Söder besser dastehen würde, weitestgehend ab. „Das ist heute nicht mein Thema“, so Stoiber. Es müsse jetzt um Inhalte gehen und darum, ehemalige Unionswähler wieder von der eigenen Partei zu überzeugen. Alles entscheidend: dass man in anderthalb Wochen stärkste Fraktion werde.
Stoiber zeigt sich außerdem angetan vom Auftritt Armin Laschets beim CSU-Parteitag vor kurzem. Im Vorfeld seien viele Delegierte noch skeptisch gewesen. Doch nach neun Minuten Rede schon seien dann „Armin“-Sprechchöre aufgekommen. „Laschet hat sie überrascht, teils begeistert“, sagt Stoiber, „das können Sie nicht inszenieren“.
Besonders hitzig wird es dann bei der Debatte um ein mögliches Linksbündnis zwischen SPD, Grünen und der Linken nach der Wahl. Stoiber will von einer Rote-Socken-Kampagne nichts wissen und verweist auf die Historie. In den 90er-Jahren sei die Zusammenarbeit mit der damaligen Links-Partei PDS ein Quantensprung gewesen. Jetzt gehe es darum, dass man sich als viertgrößte Wirtschaftsmacht der Welt eine riesige Herausforderung gegeben habe: die ökologische Transformation. Man wolle der Welt zeigen, wie regenerative Energien und Industriegesellschaft auf hohem Niveau zusammengehen können. Und da könne man das hohe Steuersystem nicht nochmal ein Stück erhöhen. „Was ist da für ein Menschenbild vorhanden“, kritisiert Stoiber.
Den gesamten Talk findet ihr hier: kurz.zdf.de/s5Q/
Weitere Gäste in der Sendung:
Julius van de Laar, Strategieberater
Der Kampagnenexperte analysiert die kurzfristig geänderte Taktik der Union in der heißen Phase des Bundestagswahlkampfes. Zudem erläutert er die große Bedeutung von Bildern.
Anna Mayr, Autorin
Die „Zeit“-Redakteurin spricht über den Zustand der Union und deren programmatische Ausrichtung, besonders mit Blick auf die Sozialpolitik.
Marcel Fratzscher, Ökonom
Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung warnt vor einem Kollaps des Rentensystems und äußert sich zum Thema Steuergerechtigkeit im internationalen Vergleich
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#Lanz #Bundestagswahl #Stoiber