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„Ich hasse das Kochen von Pasta und Reis, weil ich dann darauf warten muss“, sagte der Berliner Sternekoch Tim Raue im Gespräch mit ZEIT-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo im Rahmen des ZEIT Kochtags in Berlin.
Er bezeichnete sich selbst als „hundertprozentigen Diktator beim Kochen“, habe sich aber über die Jahre gewandelt. Er wolle zwar immer noch der Schnellste sein, habe aber gelernt, dass es um das Maßvolle gehe. „Ich musste erst alles sehen, um zu verstehen, dass es um das Pure geht.“ Für seine Souschefs empfinde er einen „väterlichen Stolz“, so Raue weiter. „Mein Wissen zu teilen und andere Menschen mehren dieses Wissen - das bereichert mich.“
Freiheit und Kreativität seien wichtig für ihn, erklärte der 42-Jährige, der sein Restaurant ‚Tim Raue‘ in Berlin betreibt und darüber hinaus beratend tätig ist: „In meinem Hauptrestaurant kann ich machen, was ich will, ich könnte einen Teller Luft servieren und 80 Euro dafür nehmen“, scherzte er. Hier habe er volle kreative Freiheit. Dennoch möge er die Betätigung in verschiedenen Bereichen und würde auch Werbung machen: „Werbung ist nicht verwerflich, wenn das Produkt einen Mehrwert hat. Ich würde auch für McDonald´s arbeiten. Ich würde gerne einen Burger definieren“, verriet Raue.
Die Veranstaltung „ZEIT Kochtag - Das Festival“ fand am 22. April in der Kalkscheune in Berlin statt. Zu den weiteren Referenten zählten Robert Habeck, Landwirtschaftsminister Schleswig-Holstein, Dilek Kolat, Bürgermeisterin von Berlin, Dr. Ursula Hudson, Vorstandsvorsitzende Slow Food Deutschland e.V., sowie die Köchin und Autorin Sarah Wiener.
Der ZEIT Kochtag steht unter dem Motto „So isst Deutschland“ und soll möglichst viele Menschen dazu anregen, selbst zu kochen und sich mit ihrem Essen bewusst auseinanderzusetzen. Die bundesweite Initiative wurde von der Wochenzeitung DIE ZEIT gemeinsam mit dem Hausgerätehersteller Gaggenau, dem Lebensmittelhändler EDEKA sowie Slow Food Deutschland e.V. als ideellem Partner ins Leben gerufen.
Weitere Infos unter www.zeit-kochtag.de.