Toll, wie leidenschaftlich du das Thema Naturgarten angehst. Gibt es eigentlich eine "must-have-Liste"? In einigen Videos von Dir höre ich immer wieder "ökologisch nicht so wertvoll, dafür aber ganz hübsch" oder so ähnlich. Da bei vielen der Platz begrenzt ist, wäre es schön zu wissen, welche Arten man auf jeden Fall pflanzen sollte.

Herzlichen Dank für die fantastischen Eindrücke und Informationen !!

Richtig toll!! Danke für den Tipp!! 💚

Herrlich 🥰👍🏻🐝🦋🐛 Unser Mediterraner Naturgarten in Offenburg hat auch ganz viele Offene sandstellen. Bei uns wachsen neben Olivenbäumchen und Palmen viele Wildblumen,Sedum Arten, Kräuter und ich schaue immer, ob genügend Raupenfutterpflanzen da sind. Unsere Eidechsen haben dort auch schon den Lebensraum erobert.

Sehr, sehr ansprechend! Tatsächlich würde ich mir mehr Beiträge für sehr magere, sandige Böden wünschen, denn die kommen tatsächlich naturgegeben in manchen Gärten vor. Nicht jeder hat einen "normalen" Gartenboden. Trotzdem wird in vielen Beiträgen für naturnahe Gestaltung eher davon ausgegangen, dass mit normal versorgten oder fetten Böden gegärtnert wird, die dann teilweise sogar abgemagert werden sollen. Dabei wäre es viel sinnvoller, aus den gegebenen Bodenverhältnissen das Beste rauszuholen.

Da steht Berufkraut! 🧐 Das triggert mich, kämpfe hier täglich dagegen! 😂 Tolles Beet, wir müssen endlich mal in Mühlacker vorbeischauen.

Schaut wunderschön aus, toll!

Sehr sehr schön. Die meisten der Stauden wachsen auch bei mir. Allerdings in normaler Erde. Bei der Pflanzung war mir nicht bekannt, dass ich den Boden abmagern muss. Gut, wieder was gelernt …

Gerade heute 2 to. Sand fürs Sandarium geholt und gefüllt, zwei Birkenstammabschnitte sehen auch schon drauf. Noch ein paar Pflanzen drumherum und dann mal sehen, was nächstes Jahr los ist.

Wo sind da die Weltenretter von der Letzten Generation, das wäre wenigstens sinnvoll.

Klasse Projekt

Sehr schöne Gestaltung! 👍

Wunderschön

Mach weiter, Berthold. Vielen Dank

So klasse kann es aussehen, wenn man eine riesige Fläche zur Verfügung hat. Ganz toll!

Also ich suche auch Freiwillige, die 1. mein Garten umgestalten und 2. mitpflegen 😂😂😂 - ich kann es mal versuchen

👍🏾👍🏻👍🏽

Naturgarten Verein...ist auch toll

Sehr schön gestaltet!

Erster 😉

Wer unbedingt Schlehe haben will.... Hier kommt eine Idee, die nicht erprobt aber seit Jahren drüber nachgedacht. Man nehme eine DB Gitterbox mit Holzboden und mache diesen Holzboden raus so daß nur die Eisenstreben übrig bleiben. Darauf lege man ein starkes verzinktes Gitter/Streckmetall. Da kommt man nie wieder ran, das müsste ordentlich gemacht werden. Dann braucht ihr Dachlatten in der Länge vom Innenraum der DB Gitterbox, von oben nach unten bemessen. Auf allen 4 Seiten jeweils rechts und links eine von innen gegen das Gitter legen und genau passend drauf eine von außen dagegen und beide durch das Gitter miteinander verschrauben. Also, ihr macht ein Sandwich aus Dachlatten mit dem Gitter dazwischen. Jetzt habt Ihr die Auflagefläche, um eine liegende Holzverkleidung von außen auf diese Gitterbox aufzuschrauben. Ich würde die Dachlatten erst zuschneiden und dann mit einer Gasflamme schön schwarz kokeln und mit dem Gartenschlauch ablöschen so dass die Latten von allen Seiten verkohlt sind. Dann Leinöl drauf und dann verschrauben. Das ist kokeln ist Holzschutz gegen Fäulnis auf Bio. Nicht ganz so dauerhaft wie bondex aber eben Bio. Wer Geld hat kann auch Lärche statt Dachlatten nehmen. Ok, jetzt könnt ihr mit den Holzplanken eurer Wahl die DB Gitterbox in einen eleganten Orangerie-Kübel verkleiden. Wer Geld hat nimmt Lärche, wer kein Geld hat kokelt Fichte und schmiert Leinöl drüber. Diese Holzverkleidung ist theoretisch immer trocken, nur die innenliegenden Latten vielleicht nicht so. Also, klar, bei Regen wird sie nass. Aber sie trocknet sofort auch wieder ab. Ok. Jetzt habt ihr eine DB Gitterbox mit Orangerie Holzkübeloptik, aber die Erde würde ja immer noch durch das Gitter fallen. Den Boden haben wir ja entfernt und mit Gitter ersetzt und die Seiten sind nur verkleidet aber halten auch keine Erde. Die Gitterbox muß ausgekleidet werden. Dafür bieten sich Folien an. Ich persönlich hätte wahrscheinlich das sauteure Original Airpot© ausprobiert weil mir das Zeug mal in einer Baumschule untergekommen ist wo ich gearbeitet habe, es scheint wirklich ganz Sinnvoll zu sein. Gibt's am laufenden Meter ist aber nicht billig. Menschen, die kein Geld haben können sicherlich schwarze Noppenfolie aus dem Baumarkt nehmen und mit einem Cutter so 50% Der Noppen köpfen und den Boden der Noppen abschneiden. Menschen ohne Geld und ohne Zeit nehmen die Noppenfolie wie sie ist und probieren das so aus. Ich persönlich hätte wohl das original genommen oder wirklich so 50-60% der Noppenfolie aus dem Baumarkt geköpft. Ihr könnt euch die Reklamevideos von airpot© anschauen und euch deren Idee erklären lassen. Wie gesagt, ich wäre überzeugt genug um es mal auszuprobieren. Was die nicht erwähnen und was ich aber zusätzlich denke: Das Problem von großen Kübeln ist oft, dass es nicht genug Luftaustausch gibt. Also, nicht nur daß Wurzeln nicht genug Platz haben und nicht nur daß es oft Staunässe gibt, der Gasaustausch ist mies. Eine Noppenfolie mit offenen Noppen würde dem Abhilfe schaffen. Ja, den Boden hätte ich auch damit ausgekleidet. So. Jetzt habt ihr einen Orangeriekübel mit etwa 800 Litern Erdvolumen. Ganz schick und funktional. Jetzt schön waagerecht ausrichten, dort wo er stehen soll. Auf nicht versiegeltem Erdboden macht es Sinn, anständig mit Verdichtung drunter zu pflastern oder wenigstens terassenplatten drunter zu legen. Dies damit das Gewicht der Gitterbox die Gitterbox nicht in den Erdboden sinken lässt und damit ihr unten drunter kein Unkraut kriegt wo ihr nicht ran kommt. Wenn ihr eh schon eine Pflasterfläche habt- um so besser. Das Substrat für 800l Erdvolumen würde ich egal für welche Pflanze mit Perlite oder Bims auf-fluffen. Und dann natürlich an die geplante Pflanze anpassen. Ihr könnt es Eurer Schmetterlingsschlehe ganz perfekt machen, so wie sie das mag. Die Schlehe kann nicht ausbrechen. Sie kann zwar durch die Noppen wachsen, aber wir hoffen daß airpot© auch bei Schlehe klappt, also das air pruning. Aber selbst wenn nicht - weit kommt die Schlehe nicht. Nicht ohne, dass man es sieht und merkt. Auch wegen der Pflasterfläche drunter, so schnell kommt die nicht in den Erdboden. Bei der Sämlingsvermehrung müsst ihr trotzdem aufpassen, ist klar. Die Schlehe hat 800l, nicht 80l. Das wird ein schönes kräftiges Exemplar und wird viele Jahre den Insekten gute Dienste leisten. Die Holzverkleidung ist hinterlüftet und trocknet gut nach jedem Regen ab. Selbst ohne Lärche und nur angekokelte Fichte wird lange Zeit halten. Der einzige Teil der viel Feuchtigkeit ausgesetzt ist ist die innenliegende Latte. Vielleicht könnt ihr dafür auch eine aluminiumleiste oder sowas aus dem Baumarkt nehmen. Nach ein paar Jahren wird die Schlehe dennoch Probleme bekommen weil sich das Substrat, anders als im Boden, verbraucht. Wie mein alter Meister früher bei großen Kübeln (der hat mir das gezeigt) nehmt ihr jetzt ein Eisenrohr und eine dicke Holzplanke und einen Vorschlaghammer und schlagt dieses Eisenrohr in den Boden des Kübels. Aufpassen, dass ihr die Bodenfolie nicht kaputt macht. Es hilft, das Eisenrohr unten anzuschärfen. Mit ein bißchen Glück und den richtigen Feuchtigkeitsbedingungen des Bodens könnt ihr das Eisenrohr herausziehen und der Erdboden bleibt drin stecken. Jetzt habt ihr ein tiefes Loch im Kübelsubstrat. Je nachdem wie sich die Schlehe drin breit gemacht hat habt ihr auch ein paar Wurzeln abgeschnitten. Das ist super, genau das wollen wir. Es geht darum, die Schlehe auch auf Wurzelebene zu verjüngen. Ihr könnt so ein riesen Ding ja nicht umtopfen oder so. Gut, in dieses Loch könnt ihr jetzt Kompost geben und somit den Boden neu beleben. Die gekappten Wurzeln verzweigen sich und finden lecker frischen Kompost. Das macht ihr in sinnvollem Abstand an mehreren Stellen des Kübels. Es geht sowohl um die Verjüngung auf Wurzelebene wie auch das Füttern mit lecker Kompost. Und damit ist auch klar, dass es wahrscheinlich eher nicht so sinnvoll ist, beim Befüllen eines solchen Kübels mit Splitt oder Kies zu arbeiten, ihr kriegt so ein rohr nie reingeschlagen. Abmagern würde ich wirklich mit Fluff wie Perlite oder Bims. Ich habe noch nie eine Schlehe im Kübel gehabt und mein alter Meister damals wohl auch nicht. Aber die ganzen Zitrus finden das toll. Das waren dann aber Spezialanfertigungskübel, kranbar und haste nicht gesehen. Sowas haben wir Normalsterbliche nicht. Daher meine Idee der DB Gitterbox. An Bernhard: Wenn du diese Idee als Teil deiner Konzepte vermarktest möchte ich Prozente. Aber an alle begeisterten Hobbyisten die eine Schlehe wollen und sie aber schlauerweise nicht im Boden loslassen möchten..... Viel Spaß und Erfolg beim Ausprobieren und Raupen beobachten! Edited to add: die Holzverkleidung ist nicht nur für die Optik, habe ich vergessen zu sagen. Der Killer eines jeglichen Plastik im Aussenbereich ist UV Licht. Auch wenn UV beständig draufsteht, das bedeutet nur, dass es etwas länger dauert bis es kaputt geht. Die erklärte Holzverkleidung hier ist rudimentär, sozusagen das Minimum. Wer sich Mühe gibt sorgt dafür, dass das Plastik kein/so wenig wie möglich Licht abkriegt. Edited to add: es gibt Substratmischungen wo es unwahrscheinlich ist, daß die Erde im Loch des Eisenrohrs hängen bleibt. Ich würde hier in 4 Ecken des Kübel von Anfang an ein senkrecht stehendes KG rohr mit eingebohrten löchern Durchmesser 10-15mm mit vergraben und dort halt den Kompost einfüllen. Kompost wird schnell konsumiert und so sollte das Rohr sozusagen auch immer wieder "leer" werden. Natürlich wurzelt die Pflanze in das Rohr. Es ist nicht die bessere Alternative aber eine Alternative. Aber ich würde trotzdem regelmäßig ein Eisenrohr/irgendwas angeschärftes langes einschlagen auch wenn das Substrat nicht hängen bleibt weil es um die Verjüngung geht. Beim umtopfen würde man die Krone beschneiden und den Wurzelballen abstechen eben um genau Verjüngung zu stimulieren. Bei so großen Töpfen geht das nicht. Es ist eine wichtige Pflegemassnahme gegen Vergreisung. Man kann sich auch überlegen, ob man den Durchmesser dieser eingebuddelten durchlöcherten KG Röhre einem Eisenrohr anpasst und auch mit dem Eisenrohr in das KG Rohr schlägt, einfach um immer wieder zum neu Wurzeln anzuregen und damit Platz bleibt für frischen Kompost. Die Kunst der Kübelhaltung sind alte gesunde Gehölze ohne Vergreisung und eine Kübel Situation ist für Gehölze einfach eine totale Blockage ihrer natürlichen Erschließung des Erdreichs. Was wir ja gerade wollen bei der Schlehe weil ihre natürliche Erschließung des Erdreichs nicht mit einer Gartensituation vereinbar ist. Aber gesund wollen wir halt trotzdem.

Die Schlehe hat meiner Meinung nach nix in einem kleinen Garten zu suchen. Wie schon in vielen Kommentaren angesprochen: groß, Ausläufer die unterirdisch auch wirklich Strecke zurück legen und beim Nachbarn rauskommen, nicht zähmbar. Man legt einen Garten an um ihn alt werden lassen zu können und gleichzeitig werdet auch Ihr älter. Überlegt Euch gut ob ihr wirklich auch in 10-20 Jahren mit einer fies dornigen Schlehe Territoriumsverhandlungen führen wollt, also, der Zeitpunkt wo die Schlehe erst so richtig in Fahrt kommt. Nicht so schlimm aber auch ernstzunehmen ist Rosa canina. Ich habe eine geerbte, wunderschön und steht auch an der richtigen Stelle: ganz weit weg von Menschenwegen. Aber ihre Ausläufer möchten das gerne ändern und man muß wirklich jedes Jahr abstechen gehen - und das verhindert nicht das wiederaustreiben des genau gleichen Ausläufers. Auch für die Hundsrose würde ich sagen: ihr müsst drumherum regelmäßig mähen können was eben irgendeiner wertvolle Saumbepflanzung widerspricht. Auch zur Hundsrose: groß und schön heißt stark überhängende bogige Ranken auf Augenhöhe. Weg von Menschenwegen, einmal nicht aufgepasst, eine leichte Brise in denen die Ranken malerisch schwingen und die Dornen sind in den Augen. Ist nix für an die Terrasse. Und bei kleinen Gärten ist ja fast alles "an der Terrasse". Man muß sich in Erinnerung rufen, daß die hier genannten heimischen Wildrosen nicht viel mit den züchterisch bearbeiteten Beetrosen gemein haben- und es geht eben nicht nur um Blütenform und Blütenfarbe sondern auch um Wuchseigenschaften. Ich bin froh, dass die Brombeere nicht genannt wurde. Hatte etwas Angst vor Lobpreisung der Brombeere, wie so oft schon gehört bei Naturgärtnern. Habe oft genug in der Praxis gesehen wie Brombeeren innerhalb kürzester Zeit alles überwuchern und platt machen - inklusive uralter Obstbäume, die das nicht viele Jahre überleben. Da hat man dann schneller stehendes Totholz als einem vielleicht lieb war. Ökologisch wertvoll und toll für Vögel ist die Brombeere bestimmt und das stehende Totholz auch... Die Brombeere hat trotzdem nix im Garten zu suchen. Danke, dass die Brombeere nicht gelobt wurde. Was allerdings immer wieder genannt wird ist die Benjeshecke und die Idee ist toll: Totholz für Insekten und Mikroorganismen und die Vögel setzen sich drauf und kacken die Samen heimischer Pflanzen rein so dass es sich begrünt. Tolle Idee, aber ich habe meine abgebaut weil von allem was so mit Vogelkacke kommt die Brombeere genau die Pflanze ist, die sich am besten durchsetzt und wegen dem ganzen Totholz kam ich nicht ran um die Brombeere zu entfernen. Und siehe oben: Brombeeren machen alles andere platt und haben nix zu suchen in einem Garten. Zu allem was hier im Video genannt wurde mit Stacheln: Wenn ihr den Gehölzschnitt auf den Kompost gebt, die Dornen verrotten erst nach ganz ganz vielen Jahren. Die Schubkarre wird immer platt sein und wenn Ihr mit den Händen in die Erde geht wo ihr Kompost ausgebracht habt dann sitzen die Dornen in euren Händen. Jeglicher Gehölzschnitt mit Dornen ist nicht Komposttauglich. Ansonsten cooles Video.

Vielen Dank für deinen Einsatz! Bei jedem deiner Videos lerne ich etwas Neues. Habe Schmuckkörbchen, Kornblume und Sonnenhut auf der Terrasse, die waren in einer "insektenfreundlichen" Samenmischung und ich dachte echt die sind gut. Schade, dass man als Verbraucher so getäuscht wird, dabei will man ja etwas Gutes tun.

Neubauten gehören verboten.

Warum sollte man Angst vor einer Hornissen haben?

Zum Unterscheiden zwischen L. punctata und L. vulgaris lohnt sich ein Blick auf die grünen Kelchblätter der Blüten. Diese sind nämlich bei L.vulgaris, unserer heimischen Art, am Rand rot angelaufen.

Ok, ich finde das Video ganz gut, aber ich würde gerne mal genauer nachfragen. Diese meisten heimischen Arten welche in Ihren Videos genannt werden sind Pflanzen für offene Landschaften und nicht für den Wald. Jetzt hat es sich aber so, dass "heimisch" ja nun ganz eng mit einer Zeitskala zu tun hat. Bevor der Mensch großflächig Wald gerodet hat war Mitteleuropa bedeckt mit Wald. Es war der Mensch der gerodet hat, angefangen hat mit Ackerwirtschaft und weidewirtschaft. Und damit sind diese Pflanzen der Weg geebnet worden, sich zu verbreiten und in Wiesen zu etablieren. Ihre Lieblingsglockemblume rotundifolia wächst nicht im tiefen Wald wie er vor dem Rodungseingriff ziemlich fast ganz Mitteleuropa bedeckt hätte. Was ich sagen will, der Mensch hat schon sehr sehr lange die Landschaft geprägt und es gab immer Spezien welche dadurch profitieren und welche die verlieren. Wenn Sie jetzt "heimisch" sagen beziehen Sie sich doch schon auf die Kulturlandschaft von Ackerbau und Grünland und es ist total logisch daß wenn sich die Bewirtschaftungsform ändert sich auch die Begleitprofitierer und Begleitverlierer ändern. Ich will jetzt die leergeräumten runtergespritzten Feldlandschaften nicht rechtfertigen, aber ich finde es trotzdem etwas unvollständig, sich auf ein Zeitalter der Bewirtschaftungsform festzubeißen und als ideal und heimisch hinzustellen. Das gleiche gilt für Neophyten. Je nachdem wie weit man zurück blickt kommen ganz ganz viele der "heimischen" Pflanze von ganz anderen Ländern. Kam nicht sogar der wildapfel dessen Urenkel wir jetzt heimisch nennen aus China? Nur als Beispiel weil jeder den Apfelbaum kennt. Es war immer eine Landschaft im Wandel und es ist es auch heute noch. Vielleicht muß man nicht allen Wandel sofort negativ sehen. Ich lasse den geerbten Kirschlorbeer stehen. Die Blüten werden umsummmt von verschiedenen Insekten und die Beeren werden von Amseln gefressen. Ist der Kirschlorbeer jetzt genau so platzeffektiv wie ein Gebüsch wo 3 Vogelarten dran knabbern und 1 Bienensorte mehr? Wahrscheinlich nicht. Aber dafür gibt's ihn schon und er ist groß und wird bebrütet von Vögeln. Ich lasse die geerbte Thujahecke stehen nachdem ich sie an anderer Stelle rausgerupft habe und dabei zig Hummelköniginnen aus dem Winterschlaf gerissen habe. (Brut und setzzeit, Tjuja rupfen ist winterarbeit). Sind Hummelköniginnen auf Thuja spezialisiert? Nein. Aber unter jedem Thuja ist es schön trocken. Würden Hummelköniginnen viel besser Winterschlaf halten unter heimischem Gebüsch? Der Gartenigel überwintert auch unterm Thuja. Soll ich jetzt den Thuja vernichten damit der Platz frei wird für irgendwas heimisches wo Hummelköniginnen überwintern, Igel Winter- und Tagesschlaf halten UND 2 Bienensorten bestäuben? Die Natur nimmt neu eingeführte Pflanzen und nutzt sie trotzdem irgendwie. Alles ist in Änderung und es ist ziemlich Don Quijote æ, sich an die Bundesstraße zu stellen und den Solidago auszubuddeln. Das Resultat war bestimmt eh nur Stecklingsvermehrung. Und irgendwas von dem Gesummbrumm findet den Solidago auch ganz gut. Ich gucke trotzdem Ihre Videos und nehme Pflanzvorschläge gerne an und sehe zu, meinen Garten vielfältig zu gestalten. Ja, deswegen bin ich hier. Aber nicht so verbissen sehen. Selbst Ihre Lieblingsglockenblume hat mal zu den Gewinnern gehört als der Mensch großflächig gerodet hat und dafür sind nen paar Waldpflanzen ausgestorben. Wenn ich vor irgendwas neuem Angst habe dann vor dem japanischen Käfer. In ein paar Jahren, wenn der Klimawandel den Vormarsch begünstigt, dann ist Schluß mit Bio oder man muß um absolut alles engmaschige Netze ziehen. Das Viech ist wirklich schlimm. Kam 2015 in Italien am Mailänder Flughafen an und 2019 war in meinem Garten etwa 1,5std von Malpensa entfernt vorbei mit allem aus der Rosenfamilie, vorbei mit Wein, vorbei mit allem was Prunus heißt und glyzinie ist leibspeise. Und vorbei mit Gras weil die Engerlinge die Graswurzeln von unten fressen. Und die lokale Vogelwelt hatte nach 2-3 Tagen Fressgelage kein Interesse mehr an dem Käfer. Ist schon in Deutschland nachgewiesen, eine Frage der Zeit. Italien hat schön Dokumentationsfallen aufgestellt aber nicht annähernd genug um die Ausbreitung zu verhindern. Der Zug ist abgefahren, bzw der Käfer ist geflogen. Eine Generation alle zwei Jahre wird er auch ohne Klimawandel hier auch außerhalb des Weinbauklimas schaffen. Hurra. Der thuja wird den japanischen Käfer überleben, übrigens.

Kann man diese Pflanzen auch im Kübel (so etwa 40cm x 40cm x 40cm) halten? Erde lässt sich ja anpassen, aber die wurzeltiefe lässt mich zweifeln...

Sehr schönes Update, danke! Und eine Idee: Wenn Du bei solchen Besichtigungen ein tolles Tier findest (wie hier den hübschen grünen Käfer), mach doch vielleicht ein Detailfoto und blende das mit ein. Dann würde sich noch ein bisschen besser der Kreis schließen, warum das ganze gemacht wird und dass es auch wirklich funktioniert. 😊

Sehr cool wäre eine PDF mit Ner Tabelle für heimische Insekten pflanzen und Gräser wo das ganze Jahr über sich die Blüten abwechseln. Sonne und halb Schatten. Will im August Garten für kommendes Jahr fertig machen. Ca 2000 Quadratmeter. Aktuell nur Rasen Brennessel und Ahorn Eiche Birke Apfel sowie Pflaumen

👍 Deinen Rat: Ich würde 2/3 Sand mit 1/3 Lehm (lehmigen Boden) mischen. Das gibt ein ganz gutes Material dann. Unter einem anderen Kommentar weiter unten. Fürchte jedoch, während Hitzephasen vertrocknen die auf einem sonnigen Magerbeet gepflanzten Nutzpflanzen Kräuter. Würde eher ein poröses Material, wie Lava, nehmen, aber schadet nicht eine derartige Mischung Wildbienen? Welche insektenfreundlichen Kräuter an sonnigen mageren Standorten empfiehlst Du? Schätze: Rosmarin, Thymian, Dost, Ysop, Salbei-Arten, e. t. c. Welche, die ehr in Mahlzeiten genutzt werden, weniger Teepflanzen.

Hey Hab dich grade erst gefunden. Hast du eine App Empfehlung mit der ich zum Einen die Pflanzen erkenne und dann auch sehen kann ob ich sie behalten oder entfernen sollte?

Der Text mitten im Bild über der Schwebfliege (auf meinem iPhone) ist großer Mist. Du bist doch gut zu verstehen ( von mir auch ohne Hörgerät).

Super Beitrag. Rosa rugosa vor kurzem vom Gärtner bekommen. Fliegt wieder raus.

Das Lavendel gar nicht so nützlich ist wusste ich nicht. Vielen Dank für die Infos. Bin gerade in der Gartenplanung für mein neues Eigenheim und hätte einiges an Lavendel geplant.

Schön ... aber echt ungünstig, dass der Text sehr häufig das Tierchen verdeckt!

Ha, mein Profilbild....da sitzt sie allerdings auf einer Kugeldistel....😊

Oh, wunderschön!🎭🐝

Hallo Berthold, danke für die genannten Alternativen. Mein Problem ist leider, dass die invasiven Pflanzen die einzigen waren, die an dem jeweiligen Standort bisher gewachsen sind. Alles, was ich vorher versucht habe, ist eingegangen oder musste in vergrabenen Kübeln wachsen, damit die Wurzeln einer riesigen Zeder ihnen nicht Wasser und Nährstoffe rauben. Alle drei bis vier Jahre haben die dann allerdings auch den Kübel übernommen. Die dringen einfach durch das kleinste Abflussloch. Ähnliche Probleme gibt es mit Zypressen, einer Goldulme, einer Blutpflaume und meiner geliebten Birke. Ich kann die doch nicht alle fällen lassen. Ich werde mir aber gerne einige der genannten Alternativen beschaffen. Viele davon kannte ich bisher gar nicht. Woher auch.

Schwebfliegen sind sowas von geniale Täuscher 😀 Vielen Dank für all die Videos. Ich liebe diese Naturgartenphilosophie! Wir haben auf unserem Origanum vulgare sehr viele Dolchwespen. Das sind auch sehr friedfertige schöne Zeitgenossen 🙂 Beste Grüße aus dem Tullnerfeld, westlich von Wien, Harald

Am Fliegenkopf auch...

Der aller bester KZbin Kanal ❤

Danke 🙏 sehr interessant.🫶

Wie so viele andere bin auch ich begeistert von deinem Wissen und der Deutlichkeit mit der du Vieles ansprichst. Ich habe jetzt auch endlich verstanden, was „invasiv“ eigentlich bedeutet. Unser Garten ist 50 Jahre alt und enthält Pflanzen, die zum Teil ebenso alt sind. Seit die Grasfläche, ein Rasen war es eigentlich nie, nicht mehr zum Spielen oder andere Aktivitäten benötigt wird, bin ich dabei, ihn umzugestalten. Thuja und Geranien hatte ich nie, aber so viele andere Pflanzen, die ich heute nicht mehr setzen würde. Jetzt stellt sich auch noch heraus, dass meine jüngsten Umgestaltungsversuche zu einem insektenfreundlichen. Garten zum großen Teil kontraproduktiv waren. Und dabei war ich so stolz darauf, dass mein Garten anders aussieht als die vielen „Gärten des Grauens“ in der Nachbarschaft. Also alle wieder raus !? Ich bin total verunsichert und ärgere mich, dass ich auf so viel Stuss hereingefallen bin und viel Geld dafür ausgegeben habe.

Leider ist dein Text fast genau über dem Insekt😮

Sehr wichtiges Video! Du könntest bei einem eventuelle Folgevideo den Aspekt des Ökosystems etwas ausführlicher erläutern. Daher rührt das Hauptproblem mit den invasiven Arten, da eben jede Art in bemerkenswerter Weise in einem Zusammenspiel mit dutzenden, wenn nicht hunderten anderen Arten steht.

Bei mir unter dem Terrassendach haben Wespen ein Faustgrosses Nest gebaut. Wir akzeptieren uns und leben nebeneinander. 😊😊

Das Zeug vermehrt sich wirklich wie verrückt. Ich reiße es auch immer sofort aus. In unserer Straße wächst es in den Pflasterritzen, genauso die kanadische Goldrute, wird alles entfernt 😉💪 Leider kann man nicht überall sein und manche kultivieren es tatsächlich im Garten im Staudenbeet 🙈

Wie schön und wie lebendig, ein Traum❤, so wichtig ist deine Arbeit für das Bewußtsein der Gartenbesitzer

Fall jemand mit jemand Zugang zu jemand Zuständigem aus der Politik hat: Diese Neophyten sollten nur noch als vermehrungsunfähige Hybriden verkauft werden dürfen. Dann können sich diejenigen, die sie unbedingt haben wollen, die Dinger in den Garten setzen, sie können sich aber nicht mehr ausbreiten. Ist vermutlich einfacher durchzusetzen als ein Verkaufsverbot - was die Schweizer beispielsweise für Kirschlorbeer in Kraft gesetzt haben.