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...Das Lager Buchenwald wurde im April 1945 befreit. Am 8. April 1945 sandten Häftlinge aus Buchenwald mit einem geheimen Kurzwellensender und einem kleinen Generator folgende Nachricht im Morsecode:
„An die Alliierten. An die Armee von General Patton. Dies ist das Konzentrationslager Buchenwald. SOS. Wir bitten um Hilfe. Sie wollen uns evakuieren. Die SS will uns zerstören“. Drei Minuten, nachdem sie die Nachricht losgeschickt hatte, erhielten die verzweifelten Häftlinge die Nachricht: „Haltet durch. Wir eilen um Hilfe. Der Stab der Dritten Armee“.
Drei Tage später, am 11. April, befreite die 6. Panzerdivision der US-Armee Buchenwald, und fand mehr als 21000 geschwächte und abgemagerte Überlebende vor.
Kurz zuvor rief das Gestapohauptquartier die Lagerverwaltung an, und kündigte an, Sprengstoff zu schicken, um jegliche Beweise der Existenz des Lagers - darunter überlebende Häftlinge - zunichtezumachen. Die Häftlinge überlebten, weil die Gestapo nicht informiert war, dass die Verwaltung bereits geflohen war. Ein Häftling beantwortet den Anruf, und behauptete, dass das Lager bereits gesprengt worden sei, und kein Sprengstoff nötig wäre.
Nachdem General Patton das Lager besichtigt hatte, ordnete er den Bürgermeister der nahegelegenen Stadt Weimar an, 1000 Bürger der Stadt zu schicken, um ihnen das Krematorium und andere Beweise der Gräueltaten der Nazis zu zeigen. Die Amerikaner wollten sich versichern, dass die Deutschen Verantwortung für die Verbrechen der Nazis übernehmen würden, statt sie als Horrorpropaganda abzutun. Viele von ihnen weinten, und einige fielen beim Anblick der Leichen, und der ausgehungerten Überlebenden hinter dem Stacheldrahtzaun, in Ohnmacht. Einen ähnlichen Eindruck machten die Ausstellung von Gemälden auf Menschenhaut, Lampenschirme aus menschlicher Haut, verschiedene in Alkohol präservierte Körperteile, und zwei Köpfe, die auf ein Fünftel ihrer Ursprungsgröße zusammengeschrumpft worden waren.
Als tausende Weimarer Bürger Buchenwalt besuchten, war Gert Schramm da. Sie behaupteten: „Wir wussten nicht, was hier vor sich ging!“. Doch Gert glaubte ihnen nie.
Jahre nach dem Krieg erinnerte er sich, dass er dachte: „Jetzt schaut euch an was hier mit eurer Duldung passiert ist“.
Von Juli 1937 bis April 1945 inhaftierte die SS 250.000 Menschen aus allen Ländern Europas in Buchenwald. Genaue Todeszahlen für das Lager können nur geschätzt werden, da die Lagerbehörden einen beträchtlichen Teil der Insassen nie registrierten. Die SS ermordete mindestens 56000 männliche Gefangene im Lagerkomplex Buchenwald. Etwa 11000 von ihnen waren Juden.
Im Juni 1945 ging Gert Schramm zurück nach Hause, zu Fuß, in ein neues Leben.
Daraufhin arbeitete er in der Wismut-Uraniummine in der Sowjetischen Besatzungszone. Von 1956 bis 1964 arbeitete er in Essen unter Tage im Kohlebergbau, doch entschloss sich dann, zurück nach Ostdeutschland zu ziehen.
Mit der Hilfe eines anderen ehemaligen Häftlings aus Buchenwald, Hermann Axen, der zu der Gruppe kommunistischer Gefangener gehört hatte, die ihn während seiner Zeit in Buchenwald beschützt hatte, startete er 1985 seinen eigenen Taxibetrieb, „Schramms Reisen“.
Als Mitglied des Häftlingsbeirats der Gedenkstätte Buchenwald besuchte Schramm jahrelang Schulen, um über die Schrecken des Buchenwald-Lagers zu erzählen. 2012 erzählte er bei einer solchen Veranstaltung: „Ich wünsche mir, dass unsere Jugend niemals diesen rassistischen Nazi-Verbrechen beigeben wird, und dass sie ihren mit Hass und rassistischer Diskriminierung gefüllten Ansichten nie Beachtung schenken wird.“
Gert Schramm war 87 Jahre alt, als er nach einer langen Krankheit am 18. April 2016 starb. Pierrette Herzberger-Fofana, eine Freundin und Mitglied des Europaparlaments, glaubt, dass er sich nie ganz davon erholte, dass sein Land ihn aufgrund seiner Hautfarbe verstoßen hatte. „Er war ein unglücklicher Mann“, sagte sie.
Gerts Rache war, dass er nicht nur das Nazi-Regime überlebte, und über Jahre von seinen Erfahrungen erzählte, sondern dass sein Erbe und Mut durch seine Familie weitergeführt wurde. Nach dem Krieg heiratete er, hatte vier Kinder, und wurde Großvater und sogar Urgroßvater.
Er hinterließ den folgenden Generationen eine Botschaft von Frieden und Versöhnung.
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