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Nachdem unsere Kamera 4 von einem hilfsbereiten EGE-Mitarbeiter neu ausgerichtet worden ist, brauchen unsere jungen Uhus einige Zeit, um sich von diesem unerwarteten Besuch zu erholen. Ein Mutiger zeigt sich um 10 Uhr und bleibt vorsichtshalber weit oben auf der Mauerkrone. Mitternacht bringt uns einen weiteren Jungvogel zu Gesicht, aber erst um halb zwei entdecken wir sie wieder in der Gruppe auf dem Baugerüst. Es hate anscheinend zwischenzeitlich frische Beute gegeben, denn es wird geschmaust, und kurz vor der vollen Stunde bekommen wir drei muntere Eulenköpfe vor die Linse (3:35).
Die Kletterpartie durchs Baugerüst dauert eine ganze Weile, bis das Uhu-Weibchen Mika eine halbe Stunde später die Müdigkeit überkommt (5:50). Zeitraffer sei Dank sehen wir, wie sie fast zwei Stunden an derselben Stelle sitzt und döst oder die Umgebung beobachtet. Erst kurz vor halb fünf verlässt sie ihren Sitzplatz, und etwa eine Dreiviertelstunde später sehen wir noch einmal eine Eule, bei der es sich um Isolde handeln könnte (7:00).
Nachdem unsere Kamera 3 in den Tageslichtmodus umgeschaltet hat, erblicken wir Alakina und Mika (7:45). Die Größere zeigt sich am längsten, obwohl sie sich gleich doppelten Herausforderungen stellen muss: Den frechen Attacken der Dohlen und der dreisten Annäherung einer Elster (9:30). Die Angriffe der Rabenvögel sind so forsch wie selten, aber die junge Uhu-Dame lässt sich nicht so leicht beeindrucken. Erst nach einigen Minuten gibt sie schließlich nach und verlässt das Baugerüst, um sich für den kommenden Tag einen geschützten Ruheplatz zu suchen (11:30). Die neugierigen Blicke auf die Dohle vor sich könnten darauf hindeuten, dass sie frischem Geflügel nicht abgeneigt ist - als Entschädigung für den erlittenen Stress …
Als der Morgen seinen Lauf nimmt, hat die Uhu-Familie erneut bewiesen, dass sie in ihrer alten, verfallenen Burgruine trotz aller Herausforderungen ihren Platz behaupten kann.