Рет қаралды 783
Nach Mitternacht tauchen Tristan und Isolde in der Ruine auf. Sie wechseln zwischen verschiedenen Fensternischen, stets in Kontakt durch ihre Rufe - es sei denn, sie gönnen sich eine kurze Pause. Doch lange bleibt es nicht so entspannt: Kurz vor zwei setzt Regen ein, und die Uhus ziehen sich zurück.
Erst gegen halb fünf sind sie wieder zu sehen, und diesmal kann Tristan eine Ratte vorweisen. Doch anstatt sie Isolde zu übergeben, trifft er eine ungewöhnliche Entscheidung: Er versteckt die Beute geschickt in seinem Turmzimmer (6:10). Isolde bleibt nichts anderes übrig, als vom Baugerüst aus ihre Forderung nach einem Anteil zu äußern - doch diesmal zeigt sich Tristan wenig großzügig. Während er sich genüsslich über seine Mahlzeit hermacht, muss Isolde zusehen. Um 5 Uhr 20 verschwindet schließlich auch der letzte Rest mitsamt dem langen Rattenschwanz in Tristans Schnabel.
Als die Dämmerung anbricht, scheint Isolde zu ahnen, dass sie um eine gute Mahlzeit gebracht wurde. Sie schaut im Turmzimmer nach möglichen Überbleibseln - doch es gibt nichts mehr zu holen. Kurz nach sieben verabschieden sich beide zu ihren Ruheplätzen, und die Ruine gehört wieder dem Tag.