#8 Der Weg aus der Parentifizierung - raus aus der Überverantwortung - Mivedo-Podcast Savina Tilmann

Wenn ich die Parentifizierung erlebt habe und jetzt für alles und jeden Verantwortung übernehme und dafür meist noch nicht einmal Anerkennung bekomme, dann verausgabe ich mich und weiß irgendwann gar nicht mehr, was eigentlich meins ist und was nicht. Wie komme ich aus dieser Rolle wieder raus? Darum geht es in dieser Podcast-Folge.
Ich wünsche dir gute AHA-Momente mit dieser Episode.
Find your power beyond words!
Savina
______________________________________
So findest du mich:
Facebook - / traumaleichtgemacht
Instagram - / savinatilmann
Telegram - t.me/mivedo
Email - [e-mail]
KZbin - / @mivedosavina und
/ @projektor_innen_welt
Newsletter - savina.de/newsletter/

[@Diddldance]

Das hat mir so vieles erklaert, auch was bei mir auf der Arbeit passiert, wo ich eben auch 'parentifiziert' wurde, denn dieses Trauma wird schwer ausgenutzt von faulen Kollegen ... Vielen Dank!! Und ich freue mich auf's Spielen, Loslassen von uebergreifendem Pflichtbewusstsein, den Aspekt des 'Schrumpfens', finde ich sehr brisant.

[@lasendapraxis]

Das Thema beschäftigt mich schon seit du Anfang des Jahres (im PB oder HPP) mal gesagt hast, dass ganz sicher sehr viele von uns als Kinder in dieser Situation waren. Und ich kann nur sagen: Seitdem ich nicht mehr alle "herrenlosen Aufgaben" an mich reiße, ist mein Leben auf der Arbeit viel gechillter geworden 😅✨❤️

[@ottomueller6788]

Ich liebe das Berner Oberland - so friedvolle Leute dort! 😉 Ganz toller Beitrag. Ich meine auch das das Wort Rettung ... Rettung eines Elterteils/der Eltern könnte hier passen, oder?

[@matthiasvonderach2508]

Danke danke danke! ❤️

[@mivedosavina]

Wofür auch immer genau: von Herzen gerne! ❤️

[@Petra-wiesmaierDe]

Spannend, Sowohl Folge 7 und auch diese, gehören ja irgendwie zusammen. Dieses Muster gibt es bei mir auch. Die Frage, die ich mir nur gestellt habe, habe ich das aus Verantwortung meinem Vater gegenüber gemacht (ich fühle da gar nichts) oder einfach um nur irgendwie selbst zu überleben? Wenn keiner da ist, der sich für einen verantwortlich fühlt, weil derjenige einfach mit sich und seiner Trauer beschäftigt ist, ...... Muster: ja, ist trotzdem vorhanden, eher aber aus einer Verantwortung mir selbst gegenüber. Aber eine interessante Frage und natürlich auch die Frage, warum arbeiten oft genau solche Menschen auch als Therapeuten? Und ich denke, es ist beides möglich, es kann sowohl Muster sein (aus einem Muster heraus anderen Menschen immer helfen zu müssen, Verantwortung übernehmen zu müssen!!), als auch aus Liebe. Aber genauer zu definieren, welche Verantwortung wirklich meine ist, da passiert gerade im Rahmen meines eigenen Trauerprozesses eine ganze Menge. Da werde ich noch mehr hinschauen! Mega interessant, da passiert gerade eine Menge in mir, da sich ja auch familiengeschichtlich einiges wiederholt. Und das Muster, wie ging mein Vater mit Trauer um und wie ich jetzt.......... Muster über Muster, Danke dafür!!! Und meine Kinder übernehmen gerade Verantwortung , spannend, Danke dafür! Die Frage, wieweit habe ich das Muster schon weitergegeben.....

[@mivedosavina]

Liebe Petra. Ich danke dir für deine Frage. Also man macht es ja um des eigenen Überlebens willen. Manchmal fühlt man die Verantwortung für die Eltern und manchmal nicht - übernehmen tut man sie dann aber fürs Überleben trotzdem. Und als Therapeuten arbeiten oft Menschen, die sich für die Rettung anderer Menschen verantwortlich fühlen - und das kommt ja irgendwoher. Das ist natürlich nicht in jedem Fall aus Parentifizierung geboren und auch nicht in jedem Fall aus einem anderen pathologischen Muster. Aber es ist schon auffällig häufig, wenn man sich die Biographien der Therapeuten und Berater ansieht :-) Und es ist ja auch etwas Wunderbares, einen anderen Menschen auf seinem Weg zum Heilsein begleiten zu dürfen. Und ab dem Moment, in dem ich mein Muster aufgelöst habe und damit mein Rettenwollen nicht mehr im Vordergrund steht, bin ich auch wirklich FÜR den anderen da. Solange ich da noch bei etwas in mir hänge, instrumentalisiere ich in gewisser Weise die Rettung anderer für meine eigene...

[@ottomueller6788]

@@mivedosavina Heureka, hier gebrauchst du das Wort Rettung ... . Danke für den letzten Satz in der obigen Antwort.

[@christineartiles7502]

Liebe Savina hat die Verantwortung wohl grundsätzlich mit parentifizierung zu tun ?

[@mivedosavina]

Liebe Christine. Danke für diese Frage :-) Nein, sicher ist die Übernahme von zuviel Verantwortung nicht immer an Parentifizierung gekoppelt. Man kann sich allerdings immer, wenn man merkt, dass das ein Muster ist, das man hat, fragen, was wohl sonst noch dazu hat führen können. Denn im gesündesten Fall kann ich unterscheiden, welche Verantwortung wirklich meine ist und welche nicht. Wenn ich ein Problem mit dieser Unterscheidung habe, gibt es dafür auf jeden Fall einen Grund, dem man auf den Grund gehen darf. Wirklich sehr oft ist es Parentifizierung, aber es gibt auch andere Ursachen.

[@christineartiles7502]

@@mivedosavina vielen lieben Dank für deine ausführliche Antwort.. ich finde bei mir meist den Grund für meine Verantwortung, bin auch auf die Erkenntnis gestoßen, wann ich diese einsetzen darf oder einfach mal in den Keller schicken soll… die Erkenntnis, damit übergriffig zu sein ist mir persönlich sehr wertvoll.. 🙏💝