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Andreas Wiedemann studierte Neuere Geschichte, Osteuropäische Geschichte und Medienwissenschaft an der Universität Düsseldorf und lebt in Prag. Er thematisiert in seinem Vortrag den Ablauf der Wiederbesiedlung der Grenzgebiete nach 1945 und die davon betroffenen Bevölkerungsgruppen. Sie war von vielen Problemen geprägt: So fanden etwa die Neubesiedlung und die Zwangsaussiedlung der Sudetendeutschen z. T. noch parallel statt, woraus sich nicht wenige Konflikte ergaben. Auch die fehlenden Kenntnisse der Zuzügler über die landwirtschaftlichen Bedingungen verursachten Schwierigkeiten. Die Mehrheit der Neusiedler kam aus dem tschechischen Binnenland (etwa 1,3 Millionen), meist aus den angrenzenden Bezirken. Aber auch Slowaken, Wolhynientschechen und Roma waren häufig darunter. Sein auf dem Böhmerwaldseminar 2021 in Klattau/Klatovy gehaltener Vortrag basiert auf seinem Buch „Komm mit uns das Grenzland aufbauen“, das inzwischen auch ins Tschechische übersetzt wurde.
Moderation: Wolfgang Schwarz (Kulturreferent für die böhmischen Länder)
Ein Video des Kulturreferats für die böhmischen Länder.
Das Kulturreferat für die böhmischen Länder im Adalbert Stifter Verein vermittelt durch Veranstaltungen und Projekte Kenntnisse der deutschböhmischen Kultur und Geschichte sowie der deutsch-tschechischen Beziehungen. Ein breites Angebot aus Lesungen, Seminaren, Ausstellungen, Exkursionen, Filmabenden oder Podiumsdiskussionen beleuchtet entsprechende Themen.
Website: www.stifterverein.de/kulturreferat