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Sein ganzer Stolz: Armin Schuster hat den Trabi-Traktor aus Trabant-Ersatzteilen selbst gebaut und fährt ihn mit Leidenschaft. Ein DDR-Oldtimer Marke Eigenbau. Besitzer Armin Schuster aus Werdau (Sachsen) erzählt gern: "Alles Original Trabant, nur das Getriebe ist aus einem Moskowitch". Ein Hingucker auf vielen Traktorentreffen, aber unverkäuflich ist die Landmaschine.
In der DDR war oftmals Kreativität gefragt, um Fahrzeuge und Gerätschaften für die Arbeiten in der kleinen Feierabend Landwirtschaft zu bekommen. Tüftler und Bastler haben sich ans Werk gemacht, um aus Schrottteilen, aus Teilen von Motorrad, Trabi, LKW ganz neue DDR Landmaschinen, Traktoren, Schlepper, Trecker zu schrauben. Daraus sind Oldtimer entstanden, in denen sich der Tüftler-Geist von damals zeigt. Heute stehen die Eigenbau Traktoren teilweise im Landwirtschaftsmuseum Blankenhain oder immer noch in den Werkstätten und Garagen der Schrauber von damals. In jeweils einer kurzen Doku zeigen wir eine Serie über alte Arbeitsmaschinen aus der Landwirtschaft Marke Eigenbau. Die jetzigen DDR Oldtimer Traktoren konnten oft nicht nur Heu, Obst oder Ernte transportieren, sondern teilweise mähen, pflügen, fräsen, Holz verarbeiten oder Löcher bohren konnten.
Ein Film aus der Reihe „Kuriositäten aus der Landwirtschaft“, einer Unser Land Serie von 2011.
Autor: Christoph Schuster
Unser Land im Internet: www.br.de/unserland
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BEITRAGSTEXT / MANUSKRIPT
Ein Mann mit stolz geschwellter Brust. Schließlich hat Armin Schuster aus dem sächsischen Werdau dieses flotte Vehikel selbst gebaut, als Privat-Traktor in der ehemaligen DDR.
O-Ton Armin Schuster, Werdau, Sachsen:
„Das ist ganz einfach Herzblut, das da drinne steckt! Unzählige Stunden und Abende wo ich mich in der Garage oder Werkstatt verkrochen habe.“
O-Ton Steffi Schuster, Ehefrau:
„Teilweise war ich manchmal schon im Bett ehe er kam und das über Tage, Wochen. Aber das ist nicht so relevant gewesen für mich. Da muss man nicht sagen, dass deshalb eine Ehe kaputt gegangen wär' oder so etwas aufgrund so einer Sache!“
O-Ton Steffi Schuster, Ehefrau:
„Bin keine, wo der Mann immer daneben hocken muss, ich komme auch alleine ganz gut klar!“
So konnte der gelernte Traktorenschlosser in Ruhe dem Mangel an Gerätschaft zu DDR-Zeiten seinen Erfindergeist entgegensetzen!
O-Ton Armin Schuster, Werdau, Sachsen:
“Der ist vorwiegend aus Trabantersatzteilen bzw. Baugruppen zusammengebaut. Der ganze vordere Teil, was die Baugruppe Motor, Getriebe Achse, Vorderradaufhängung. Man kann sagen bis zum Lenkrad hier, das ist alles Original-Trabant. Dann ist unter dem Fahrgestell- Chassy ist ein Getriebe installiert aus einem Moskovich 408 IE.“
Ein Trabant hatte eigentlich Vorderradantrieb mit quer eingebautem Motor, aber Armin Schuster hatte seinen eigenen Kopf …
O-Ton Armin Schuster, Werdau, Sachsen:
„Der Motor und das Getriebe ist längs eingebaut, wegen der Kraftflußrichtung aufs Getriebe zu, weil Hinterradantrieb gewünscht war.“
Ein solcher Trabitraktor für jeden DDR-Freizeitlandwirt ein Traum, der sogar eine Zulassung hatte und immer noch hat! ...
In der ehemaligen DDR waren selbst ausrangierte Autoteile schwer zu organisieren. Fast zwei Jahre brauchte Armin Schuster bis er alles zusammengetragen hatte, um eine professionell anmutende Landmaschine zu schaffen, die nicht nur über einen hydraulischen Schneepflug verfügt ...
O-Ton Armin Schuster, Werdau, Sachsen:
„Dann ist dann hier unter diesem Fenster ist da ein Kettenrad, da hab ich die Möglichkeit noch einmal einen seitlichen Kraftfluss herzustellen also über eine Kette aber. Also wenn ich irgendwie ein Seitenanbaugerät betreiben möchte … zum Beispiel ein Mähwerk!“
Und eine hydraulische Ackerschiene ist bei der Konstruktion eines Armin Schuster natürlich selbstverständlich.
Armin Schusters ganzer Stolz!
Damit bewirtschaftet er am Feierabend Haus, Hof und Garten seit DDR-Zeiten.
Und heute ist Armin Schuster regelmäßig auf Traktorentreffen zu finden - Aufmerksamkeit garantiert!
O-Ton Armin Schuster, Werdau, Sachsen:
„ Das ist ein Unikat, das wird nicht, das gibt’s nicht noch einmal!“
Kaufinteressierte gäbe es zu hauf.
O-Ton Armin Schuster, Werdau, Sachsen:
„Das bleibt hier im Haus und so lange es mich gibt wird es auch die Maschine geben!“
Na dann auf noch viele gemeinsame Fahrten mit dieser landwirtschaftlichen Kuriosität!