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Heinrich Böll spricht von einem Wahnsinn, der in Deutschland vor sich gehe. Ein Bischof besucht Ulrike Meinhof im Gefängnis. Nun schreibt der Bundespräsident ihr einen Brief.
In diesem Beitrag sind Heinrich Böll und Gustav Heinemann im O-Ton zu hören. Böll hält die politische Rechte für die Scharfmacher und Nutznießer in der RAF-Diskussion.
Rundfunksprecher verliest Gustav Heinemanns Brief an Ulrike Meinhof
Der Brief des Bundespräsidenten an Ulrike Meinhof, die er von früher kennt, als er sie einmal als Anwalt in einem Beleidigungsverfahren verteidigt hat, wird von einem Rundfunksprecher verlesen. Er beginnt mit "Sehr geehrte Frau Meinhof" und geht dann auf den Hungerstreik ein. "Sie kommen an die Grenzen Ihres Lebens."
Selbstopferung hält Heinemann für einen Irrtum. Ulrike Meinhof erschwere damit die Arbeit anderer, die sich um Besserung der Verhältnisse bemühen. Heinemann meint, er habe ihren Weg mit Aufmerksamkeit verfolgt und schließt mit den Worten: "Bitte nehmen Sie sich die Freiheit und beenden den Hungerstreik."