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Die einen klettern auf hohe Berge, die anderen machen diese Extremerfahrungen im Singen. Roland Kroell wagte 1995 seine Erstbegehung auf die Gralsburg Munsalvaesche, die auch die Burg Gottes genannt wird, - mit seiner Stimme, einem einfachen 4saitigen Instrument: Dulcimer und einem Gong...Uraufführung, am 18. November 1995 im Schloß Bürgeln, am Fusse des Hochblauens, im Südschwarzwald. Über 100 Menschen verfolgten die vollständige Fassung, dichtgedrängt im Schloßsaal, den Gesängen auf dem Gralsweg von Wolfram von Eschenbachs Parzival. Bei seinem Gesang hätte Roland Kroell jederzeit abstürzen stürzen können. Es war eine mutige Gradwanderung. Doch unerschrocken sang sich der moderne Minnesänger durch die Gralsgeschichte, während das Publikum, fast atemlos, mitfieberte. Einige waren von weither angereist, wie der damals schon 85jährige Werner Greub aus Stuttgart. Er hatte bereits mehrere Bücher zum Heiligen Gral geschrieben, oder der damalige Hörspielchef Thomas Lehner vom Südwestfunk und viele andere Freunde und Bekannte des Musikers. 16 neue Kompositionen mit kurzen Rezitativ-Texten waren die musikalische Marschroute. Alles endete in der Erlösung von Amfortas, dem Gralskönig aus der Sonnenstadt Kanvoleis.
Parzival heilte den verwundeten König Amfortas durch seine mitfühlende Frage: "Oheim, was wirret Dir?" Es war eine Art Trauma-Heilung und Parzival wurde durch sein beharrliches Bemühen zum spirituell königlichen Menschen. Ein Gang ins innere Herz, der Demut.
Leider wurde die Geschichte später wieder falsch interpretiert und man glaubte sich selbst zu einem Eingeweihten erklären zu können, wovon viele esoterische Gruppierungen gebrauch gemacht haben, die nicht wie Parzival, diesen existenziellen Weg in die Einfachheit gegangen waren.
Wolfram von Eschenbach wurde ca. 1160/1180 in Franken geboren, wahrscheinlich in Obereschenbach (heute Wolframs-Eschenbach) und lebte bis um/nach 1220). Roland Kroell führte 1997 sein Werk in der Pfarrkirche von der Stadt Wolfram Eschenbach auf.
Damals schrieb die Presse: "Vergesst Wagner! Wie muss der sich mühen mit in seinem Parsifal, braucht Hundert-Mann-Orchester, Männerchöre und Stimme aus der Höhe dazu. Roland Kroell braucht nur sich selbst und einen Gong."
Die Tonqualität ist nicht immer ganz so gut, da sich die Magnetbänder in den langen Jahren etwas abgenutzt haben. Es gibt beim Erdenklang Musikverlag eine schöne CD dazu, wo Roland Kroell noch von Günter Buchwald an der Geige unterstützt wird.
Mehr als 50 Mal von 1995-1997 hat Roland Roland Kroell sein Konzert gespielt, u.a. bei den Freiburger Hörspieltagen, im Dom von Heilsbronn, in der Kirche von Weyer/Eifel, Schloßsaal Wehr, Schloßkeller Waldshut-Tiengen, Bad Wildbad, Offenburg, Schlössle Laufenburg, Burg Staufen i.Brsg. mit mittelalterlichem Schwertkampf von Meister Fehrenbach und seinem Knappen, in Arlesheim/Schweiz, Schaffhausen: zur Eröffnung eines Autobahntunnels...
Zu diesem Zeitdokument hat Roland Kroell 2023 einen Film gestaltet von seinen Bergwanderungen im Schwarzwald und Reisen in Frankreich...
Einen zweiten Sängergipfel erklomm der moderne Minnesänger Roland Kroell als Heinrich Roland von Laufenburg mit einer Neuvertonung von über 500 Versen - des Tristan und Isolde Liedes von Gottfried von Straßburg (ca. 1180 bis 1215). Er war ein Zeitgenosse von Wolfram.