Autismus: Alles sehr ausschweifend erklären (overexplaining)

[@TomHarrendorf]

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[@igorpaphnutius6065]

Over explaining erklärt durch over explaining - genial!

[@simonefurst949]

Grundsätzlich schätze ich "overexplaining" sehr, besonders auch als Voraussetz6ng für engere Beziehungen. Der Zugang zu meiner "Binduungsebene" geht über die informative Kommunikation und die Denkebene.

[@SchimmerGefunkel]

das sehe ich vollends genauso. und eine möglichst genaue Darstellung einer Sichtweise werte ich immer als ein wertvolles Geschenk, das mir jemand macht, der mich an seinen Gedanken teilhaben lässt

[@GutenTag12345]

Finde es richtig super das du dieses Thema ansprichst. Bin diagnostiziert, und wusste nicht das diese Eigenschaft auch zu Autismus zählt. Und sie trifft so was von auf mich zu

[@Tilli_Manilli]

Du bist die Antworten auf meine Fragen 🫠

[@BachForeveryone]

Ich kenne das Over-Explaining auch von Menschen mit schizoiden Anteilen. Und ja, das Kausalitätsprinzip wird von vielen nicht verstanden, nämlich, dass, wenn aus A B folgt, dies nicht bedeutet, dass aus B auch A folgt (Wenn es regnet, wird die Strasse nass, aber dies gilt nicht umgekehrt.)

[@noahzurfluh2084]

Das erklärt vieles in meinem Berufs Leben und Kindheit Jugend und Beziehung zu Mit Menschen.

[@MLGS-zu9ju]

Mein overexplaining ist unter anderem auch dafür verantwortlich, dass ich wegen meines Nachtteilsausgleichs auch mehr Zeit in Klausuren und Prüfungen bekomme. Das Analysieren fällt mir dabei besonders schwer, da ich immer zu wenig Zeit, trotz dieses Ausgleichs, habe.

[@jessicafricke9699]

"Komm auf den Punkt!" ,ein Satz der mein Leben begleitet und wenn ich mich kuzfasse entstehen Missverständnisse, die mich dann ärgern und hader es nochmal ausführlich zu erklären. 🤷‍♀️ Lernt man irgendwann das Ganze dann so hinzunehmen oder gibt es Strategien ?

[@Sole-w3x]

Danke. So tiefgründig. Danke, wir vertrauen dir.❤

[@KiraraTanaka]

Vielleicht ist dies der Grund warum ich immer von anderen als "Erklärbär" bezeichnet werde. Hatte dies immer als für mich positive Eigenschaft gedeutet. Also ich kann einfach viel besser erklären, als alle anderen. War eventuell doch immer nur eine gewisse Kritik, dass ich zu viel erzähle.

[@nathalie-nadinewoldt9371]

Das kommt mir sehr sehr bekannt vor. Das übereifrige erklären einer Information an meine Ergotherapeutin sowie häufige Wiederholungen von mir bringt diese immer wieder dazu mir zu sagen ich solle nicht so viel drum herum reden. Was wiederum bei mir für Druck sorgt schnell zum Ende zu kommen. Aber das funktioniert nicht ohne die Relevanten Informationen die mir wichtig sind. Selbst wenn ich von einer Freundin erzähle um Verständlich zu berichten wie diese Einwirkungen auf meine Gefühlswelt haben so werde ich gebremst bevor ich die Möglichkeit habe zum relevantesten Teilaspeskt zu gelangen. Dann heißt es sie wolle nicht wissen wie es meiner Freundin geht sondern mir. Das stößt bei mir wiederum auf Unverständnis. Ich möchte doch weiter darauf hinaus. Genauso das ich zu oft den Satz verwende,, verstehen sie was ich meine? „ stößt bei ihr auf wie man sagt. Sprich sie ermahnt mich dahingehend dies zu unterlassen bzw. Fragt ob ich es nicht bemerken würde das ich diese Wiederholungen tätige. Ein Kreis der sich also schließt in wiederkehrenden Missverständnissen und das obwohl ich seit 2002 bei ihr Patientin bin. Und da sage noch eine Person ich bin nicht von Autismus betroffen.

[@Isabella22-gk5jk]

Danke für das Video. Ja kenne ich nur zu gut. Denke ich spreche eine andere Sprache ,als die anderen. Die lachen oder lächeln beim sprechen , verdrehen die Augen und ich höre sie ,aber überlege warum tun sie das. Ich rede auch immer drumherum und mein Gegenüber sagt dann ,komm zum Punkt. Oder warum guckst du mich nicht an. Halte Monologe bis mein gegenüber sich rum dreht oder meint es wird langweilig. Ich verstehe das dann überhaupt nicht. Auch beim Arzt , da denke ich Wochen lang nach was ich ihm sagen möchte und wenn ich da sitze , fällt das Gespräch anders aus als ich mir das in meinem Kopf zurechtgelegt habe. Ich spreche mit anderen nur noch wenig ,weil es mich stresst und ich nicht weiß ,wie fange ich an , führe ein Gespräch und beende es. Telefon zum Beispiel ist es auch so , da möchte mir jemand eine kurze Nachricht mitteilen und ich quatsche weiter.

[@SchimmerGefunkel]

mir fällt bei anderen auch immer die intensive Mimik auf, wenn sie sprechen. besonders verwundern mich dabei unattraktive Gesichtsausdrücke, wenn Leute über eher Unangenehmes Sprechen. mich wundert daran, dass sie in den Kauf nehmen, für einen Moment hässlich zu werden. gesehen haben werden sie das bei anderen ja wohl auch. warum nehmen sie sich da kein Beispiel und vermeiden das bei sich? oder sind die so viel weniger eitel als ich?

[@Isabella22-gk5jk]

@SchimmerGefunkel Ganz ehrlich ,ich kann in anderen Gesichtern nicht lesen wie in einem Buch. Ich erkenne da nichts und warum den anderen anschauen. Mein Vater ist schon früher wütend geworden und hat mich angeschrien : " Sieh mich an ,wenn ich mit dir rede" . Am liebsten ist mir wenn man nebeneinander hergeht. Ich muss mich sehr konzentrieren bei einem Gespräch. Was bei Telefonaten ja weg fällt. Wenn ich mal Menschen ins Gesicht schaue ,dann so intensiv das sich der andere nicht wohlfühlt. Also lass ich es. Habe Jahrelang nicht gewusst warum ich so bin und seit 4 Jahren erst vom Autismus weiß ,ergibt es jetzt alles einen Sinn für mich ,warum ich so bin.

[@Mmgpm]

Gut gemacht Tom!

[@Freiallerlei]

Jaaa, bei mir wird auch alles eine Buchlänge, ein kompletter Film 😅🙈 selbst wenn vorher beschlossen wird, beim wichtigsten zu bleiben… Es sind so viele Details wichtig die dazu gehören um das gesamte zu verstehen… in meiner wahrnehmbaren zumindest.

[@jutta4683]

Das kenne ich von meinem Sohn sehr gut. Zu jedem Thema verfällt er in so eine Art Vortrag halten. Sehr ausschweifend, sehr lang. Habe leider oft keine Geduld mehr, das auszuhalten, was mir später auch leid tut. Endet oft in heftigen, stundenlangen Diskussionen, weil er sich missverstanden fühlt. Wie soll ich damit umgehen ? Ist anstrengend für Beide.

[@SranaChrysiridia]

Ich musste lachen, als ich das Thema gesehen habe. Erwischt 😊! Mein Vater ist da teilweise schon leicht genervt, wenn ich was erzähle oder erkläre. Aber wenn ich das nicht tue, dann versteht es doch keiner. 😉 Ich habe insofern Glück, dass ich in meinem Job viel reden darf. Und die sozusagen Betroffenen nicht weglaufen können. Und ich darf über meine Spezialinteressen reden. Was die Stimme betrifft: Es heißt, ich könne gut vorlesen. Da versuche ich durchaus, das der Geschichte entsprechend zu lesen. Ja, zugegeben, ich bin da durchaus nervös, ob ich das hinbekomme. Aber da ich öfter mal lesen soll, muss das soweit passen. Was Gefühle betrifft: Ich versuche da, wenn es gefordert ist, sozusagen, schon auf andere Menschen einzugehen. Bei Kindern und Jugendlichen scheint mir das hin und wieder zu gelingen. Wenn ich jemanden allerdings nicht mag, dann empfinde ich nichts dabei. Wie neulich bei einer Kollegin (von denen, die nicht verstehen, was z.B. Overloads sind - im eigentlichen Job nicht der Fall, der macht mir Spaß). Ihr Vater ist gestorben. Ja, äh... Ich bin da die falsche Gesprächspartnerin. Das hat sie noch gemerkt. Ich weiß da nicht, wie ich sie sozusagen angemessen trösten kann. Ich selbst weiß nicht, was ich Kollegen erzählen soll. Aber das sind sowieso andere Lebenswelten. Was derbere Sprache betrifft: Hab ich auch drauf. Oft ist zum Glück keiner dabei. Im Auto vor allem.

[@mrsfahrenheit]

oh wow mein Dad und ich machen das immer

[@SchimmerGefunkel]

öfters mal werde ich von Fremden angesprochen. auf meinen Hund, irgendwas, was ich anhabe oder bei mir habe oder auf meine Ausstrahlung hin. aber manche lächeln auch einfach so. bei bloßem Lächeln ohne Worte weiß ich nie, ob das wirklich mir gilt oder ob es sich um diese Kommunikation und als gegenseitig erwartete Vergewisserung von Harmlosigkeit handelt

[@OsiZ]

Hab schon auf ein neues Video gewartet.

[@SchimmerGefunkel]

vulgär drücke ich mich nie aus. und in unserer Familie sind wir uns so nah, dass es eigentlich keine Themen gibt, die vom Grundsatz her unpassend wären. höchstens achte ich bei meiner Mutter, die dazu neigt, sich Sorgen zu machen, dass ich, wenn es geht, entsprechende Themen in der Kommunikation mit ihr umschiffe

[@joeyweilwillstdunichtwissen]

Ich als diagnostizierte Autistin erkenne nicht nur mich selbst darin wieder, sondern auch meinen Vater, bei dem bisher nichts dahingehend festgestellt wurde. Mir war gar nicht direkt bewusst, dass Overexplaining an sich mit meinem Autismus zusammenhängt, nur, dass ich nicht richtig „filtern“ kann, welche Informationen jetzt für den anderen relevant sind, um den Sachverhalt zu begreifen. Auch was meine sonstige Symptomatik betrifft, stelle ich ab und zu fest, dass mein Vater gleiche oder ähnliche Auffälligkeiten zeigt. Auch seine Großmutter und Mutter schienen laut seinen Erzählungen zumindest autistische Züge aufzuweisen. Er kommt allerdings recht gut durchs Leben und hat gelernt, „damit umzugehen“. Lohnt es sich, in seinem Alter (zwischen 50 und 60 Jahren) noch ein Diagnoseverfahren einzuleiten?

[@ambrosia8447]

Da kommt bei mir dann irgendwann nur noch bla bla bla an. Mein Hirn geht in Stand by und das Gegenüber kann dann ungestört seine Erklärungen ausführen. Irgendwie weiß ich am Ende der Erklärung trotzdem, wie es das Gegenüber gemeint hat. Das passt soweit auf beiden Seiten und die gemeinsam verbrachte Zeit ist/war schön und entspannend.

[@TopfboldtSchalupke]

Als asperger würde ich sagen dass ich overexplaine, weil ich auch gern overunderstande was mir im Alltag viele Probleme macht, immer alles nachvollziehen zu wollen. grad in Beziehung zu borderlinern

[@DerMarcus_27.Juni.]

Ich erkläre oft viel zu lang, weil mir eine passende Rückmeldung fehlt.

[@me_myself_and_I4711]

Oh ja, das kenne ich von meinem autistischen Freund nur zu gut. Er schweift dann so weit aus, dass er dann zum Schluss gar nicht weiss, was er eigentlich sagen wollte.😂 Ich glaube nicht, das er sich darüber bewusst ist, bzw das er viel Dinge erzählt, die nichts mit dem Thema zu tun haben. Ich unterbreche ihn dann mit den Worten: Du gehst gerade in die Mitochondrien....und dann schafft er es für eine kleine Weile.😂

[@carstenott]

Nichts mit dem Thema zu tun??? Glaub ich nicht :) Bei mir gehört jedes einzelne der 47395 Wörter wenn ich etwas differenziert erläutere explizit zum Thema. Darüber hinaus ganz wichtig, vermeintlich unwichtige Füllwörter sind ganz bewusst gewählt, um Nuancen korrekt zu vermitteln. Jegliche Verkürzung würde die Aussagen zwangsläufig verfälschen.

[@alternative_ego]

Dabei sind Mitochondrien doch gerade mein Lieblingsthema 😅

[@MiccaPhone]

Ich denke diese Dinge haben schon mit dem Thema zu tun, du als neurotypische Person verstehst es nur nicht. Du unterliegst offenbar dem Missverständnis, dass Autisten den Neurotypischen unterlegen sind und du darum in der Position bist, über dessen Verhalten, das du für fehlerhaft hältst, richten zu können. In Wirklichkeit ist es dein Defizit, dass du den autistischen Freund nicht verstehst.

[@thomasfunke2830]

Super

[@SchimmerGefunkel]

jetzt im Dezember und auch im Novemder schon sprechen mich sehr viele auf Weihnachten an. ich frage mich dann immer warum. viele Kinder freuen sich so sehr auf Weihnachten, dass sie schon im Oktober anfangen, Wunschzettel zu schreiben, das ist verständlich. aber Erwachsene? wir treffen uns auch in der Familie, aber d

[@SchimmerGefunkel]

...arauf richte ich keine Gedanken, bevor halt Weihnachten ist. und Stress löst daran bei mir auch nichts aus. was ist die unausgesprochene Botschaft bei den Gesprächen über Weihnachten? Gemeinschaftsgefühl zu erleben durch gemeinsames Brauchtum und ähnliche Erfahrungen?

[@tomstone9552]

Oh ja..wie wahr

[@sonicmaths8285]

Danke! Edit: extra versucht nicht meinen Kommentar und meine Meinung ausschweifend zu erklären. Na ja, wohl doch schon wieder nicht geschafft, haha.