Bau eines weiterentwickelten BIOREAKTORS nach Johnson und Su.

[@malsesto]

Mega video!

[@lswi9020]

Vielen Dank! Das Lob gebührt den beiden Studierenden die sich dafür ziemlich ins Zeug gelegt haben. Leider nicht zu sehen im clip da hinter der Cam aber glatte 1.0

[@Rokin365]

Es wird nicht erklärt, welchen Vorteil die Kompostierung in Plastik und Metall (IBC und Beregnung) möglicherweise gegenüber einem normalen, einfachen Komposthaufen mit passend gewähltem natürlichem Schutz gegen zu viel Sonne bietet. Belüftung durch Lagen von Ästen etc. gibt es auch seit Jahrhunderten - was ist deren Nachteil? Von einem "Lehrstuhl" stelle ich mir da durchaus klarere Information vor.

[@lswi9020]

Dieses Video ist ein Projekt von Studierenden und soll lediglich einen kleinen Einblick in den Bau eines solchen Bioreaktors ermöglichen. Durch den selbstgebauten Bioreaktor ist es möglich, ein Mikrobiom heranzuzüchten, mit dessen Hilfe sich Böden regenerieren können und somit Pflanzen optimal gedeihen können. Die Besonderheit; durch aerobe Prozesse und andauernde Befeuchtung bietet der Bioreaktor ein ideales Klima für Pilze. Pilze bilden mit ihren feinen Hyphen ein Geflecht, welches den Boden stabilisiert und mit Nährstoffen versorgt. Dabei reicht eine kleine Menge des Komposts aus. Nach 12-16 Monaten ist der Kompost im Reaktor gebrauchsfertig und kann entweder direkt in den Boden eingearbeitet oder als Extrakt aufgesprüht werden; bei der Extrahierung werden Sporen und Mikroorganismen von den Bodenpartikeln getrennt. In Deutschland gibt es wenige Daten und Forschung zu diesem Thema, die Gesellschaft für mikroBIOMIK versucht dieses komplexe System besser zu verstehen. Für nähere Informationen besuchen Sie gerne die Website der Gesellschaft für mikroBIOMIK (verlinkt in der Beschreibung)

[@Rokin365]

@@lswi9020 Danke! "Die Besonderheit; durch aerobe Prozesse und andauernde Befeuchtung bietet der Bioreaktor ein ideales Klima für Pilze." - gilt die Besonderheit im Komposthaufen nicht? Die Frage ist tatsächlich: Wie viel stärker wachsen Pilze in dem Plastikbehälter im Vergleich zu anderen, bekannten Methoden?

[@lswi9020]

@@Rokin365 durch statische Kompostierung entfällt nach dieser Art des Bioreaktors das arbeitsaufwändige Wenden. Das Material wird locker eingefüllt und ist stets gut durchfeuchtet und belüftet. Dies ist bei einem herkömmlichen Komposthaufen (meist) nicht der Fall (kein Sauerstoff = anaerobe Prozesse finden statt). Es ist sehr wichtig, dass dieser Bioreaktor nicht bewegt wird. Nur so wird optimales Pilzwachstum begünstigt. Im Internet finden Sie eine Reihe an Veröffentlichungen, welche nahelegen, dass das extrahierte Inokulum zu einer messbaren Ertragssteigerung führt. Wie bereits erwähnt, ist die Datenlage noch sehr dünn. Unter dem Stichwort "Johnson-Su Composting Bioreactors" finden Sie viele interessante Veröffentlichungen.

[@alodelore9597]

Okay aber wieso?

[@juicebox11598]

Um zu Kompostieren denke ich 😅 Sorry für die dumme Antwort

[@weisereise]

Weil das Zeug warm wird und Wärme Energie ist.

[@lswi9020]

Hallo, im Endeffekt dient das Endergebnis dazu die Symbiose aus Pflanzen und Pilzen die in ursprünglichem Boden existiert wiederherzustellen. Stark zusammengefasst geht das wie folgt. Der Reaktor wird mit Laub/Holzhack beladen und ca. 1-2 a in Ruhe gelassen. Besagte Pilze zersetzen das Material bis sie nicht mehr genug Nahrung finden - der Pilz geht in den Modus in dem er seinen Fortbestand sichert. Das bewirkt er durch die Ausbildung von Sporen. Genau diese Sporen werden genutzt um ausgelaugte, verdichtete Böden zu beimpfen. Idealerweise bildet sich aus den ausgebrachten Sporen der neue Pilz, dieser geht die Symbiose mit vorhandene Pflanzen ein. Der Pilz wird von der Pflanze mit bestimmten Nährstoffen versorgt und vice versa. Die idealtypische Win-Win-Situation wie sie von Mutter Natur vorgesehen ist. Im Stadtgarten am Berlin-Tempelhofer Feld wurden scheinbar nie soo große und viele Früchte geerntet, nachdem die Beete mit dem Dünger versorgt wurden. Hier findest du deutlich detailliertere Information mikrobiomik.org/de/projekte/pilzbasierte-bioreaktoren Und ja es wird im Laufe des Zersetzungsprozesses auch recht viel Wärme frei. Das ist einer der interessanten Nebeneffekte.

[@gehabeha7999]

@@lswi9020 Ja und sammelt ihr auch daten über den Nebeneffekt der Wärme ? Giben das die Forschungsgelder her ? ist nur eine weitere spalte in einer excelltabelle.