Damis Fragewoche: Muss ich ungebetene Meinungsäußerungen einfach hinnehmen?

[@sabineneumann1854]

Wie froh wäre ich, Sie früher gehört zu haben ... zum Glück gibt es kein zu spät 😊 vielen lieben Dank für Ihre Begleitung ... ❤liche Grüße Sabine/68J

[@Freyr94]

danke für das Hochladen auf KZbin!!! unglaublich wichtiger Punkt. Wir alle haben verinnerlicht, dass wenn wir ein Bedürfnis äußern, dieses fortan respektiert wird und zu einer Änderung des Verhaltens führt. Die Realität ist eine andere. Meist ändert sich nichts und für mich als "anhängliche" Person ist so fassbar schwer zu sagen "Gut, es tut mir leid, aber dann gehe ich".

[@MandyHeinrich-eb7fw]

sagen das du nicht so mit mir umgehen kannst bekomme ich nicht hin. familiär ist das so schwer und hart. Ich bin damit nicht glücklich und es tut jedesmal aufs neue weh. Ich versuche und will aber auch nicht ständig nachtragend sein und das dann immer wieder hervorholen bei erneuten meinungsverschiedenheiten oder, streit, wütausbrüchen des gegenüber. Ich hab schon gelernt nicht mehr hinterherlaufen und etwas zu schlichten was in der hochphase der emotional Ebene keinen Sinn macht. Aber ich tue mich schwer damit auch mal an mich zu denken und für einen kurzen Augenblick mal Egoist zu sein..Da ich nicht weiß ob ich das darf und wie das geht Danke dami für den Gedankenaustausch.

[@petermuller6923]

Dann hast Du aber schon mal den wichtigsten Schritt getan. Du hast erkannt, was Dir fehlt und welche theoretischen Möglichkeiten es gibt, das zu ändern. Das mit der Familie ist immer komplizierter, weil man nur eine hat, aber auch hier darfst Du Deine Meinung frei äußern. Es kann selbstredend zur Folge haben, dass Du dann nicht mehr akzeptiert wirst (so ging es mir), vielleicht haben sie aber auch viel mehr Verständnis für Deine Situation, als Du vielleicht glaubst. Nur Du kannst Dich zwischen Bindung und Autonomie entscheiden und, falls möglich, allen Kompromissen dazwischen.

[@anitebkreuz6684]

Das ist eine feine Fragewoche

[@leonimein2257]

So gut erklärt !Danke

[@evakrejci2008]

Für meine Seelenhygiene war es immer extrem wichtig zu kontern. Sprich den Mund aufzumachen und zu sagen was mich gestört und selbstverständlich mit ihnen Konsequenzen zu leben. Das war für mich allerdings wesentlich einfacher als nichts zu sagen.

[@petermuller6923]

Das geht mir genauso. Man kann trotz Grenzüberschreitungen auch sehr sachlich und wohlwollend bleiben und dennoch seine ungeschönte Meinung ausdrücken. So habe ich meine Abschiedsbriefe an meine Eltern formuliert und auch heute eine Mail an meinen zukünftigen Ex-Arbeitgeber, in dem ich seit Wochen geghostet werde. Konstruktive Kritik eben und nächste Woche kommt meine Kündigung, weil ich so nicht mit mir umgehen lasse. Es tut so gut, seine Meinung zu sagen und es ist der anderen Person gegenüber ja fair (auch wenn man es ihr nicht schuldet), dass sie weiß, was sie in Zukunft mit anderen Menschen besser machen kann, egal ob sie das dann tut.

Früher wie heute muss ich mir, wenn ich sage, dass mich etwas stört, anhören, ich sei zu empfindlich, sogar von einer Therapeutin.

[@petermuller6923]

Das geht in Richtung Gaslighting und von einer Therapeutin würde ich mir sowas nur genau einmal anhören und sie fragen, ob sie das wirklich ernst gemeint hat. Nicht alle Menschen meinen das immer gleich böse, wenn es aber konstant ist, darf man sich glücklicherweise seine Mitmenschen aussuchen. Ich weiß, wie schwer es ist, einen Therapeuten zu finden, aber einer, der mich nicht ernst nimmt, ist ohnehin kontraproduktiv.

[@Georg.Bendemann]

@@petermuller6923 Das ist kein Gaslighting sondern ein Feedback. Was der Threadersteller damit macht, ist seine Sache. Und vielleicht ist da ja auch einfach was dran?

[@petermuller6923]

@@Georg.Bendemann ist für dich auch Entwertung und Erniedrigung ein "Feedback"? Was ist mit vulgären beleidigungen? Es spiegelt ja nur die Meinung des Gegenübers wider.

[@ericbenz5305]

Vlcht hat sie recht ❗

@ericbenz5305 Warst Du dabei? Nein. Dann kannst Du das wohl kaum beurteilen.

[@ellencarrington4245]

🙏🙏🙏 Ichh muss mich auch immer wieder daran erinnern, dass wir alle gleich sind und somit die gleichen Rechte haben 💡

[@hey-music]

Ja, wir haben nur ein Leben und ich bedauere es, wieviele in vielen Situationen für sich keine Verantwortung gelernt haben und sich unentwegt an anderen orientieren...ich selbst sehe wenig die verpflichtende Seite , sondern die der Freiheit und Kreativität, selbstbestimmt entscheiden zu können und zu dürfen.

[@juttag.3209]

Danke❤

[@Paula.8326]

Danke, liebe Dami. ... Meine Nachbarn auch. Schöne Grüße!

[@Analysis_Paralysis]

Wichtiges Thema! Ein Thema, das bei mir gerade aktuell ist...

[@e.k.8494]

Grundsätzlich ja. Das ist jedoch leider nicht so einfach, wenn man sich in einem finanziellen Abhängigkeitsverhältnis befindet. Für ein gutes Arbeitsklima habe ich schon Arbeitslosigkeit und häufige Wechsel der Stellen in Kauf genommen. Der Preis kann also u.U. sehr hoch sein. Und die "lieben" Arbeitskolleg:innen schweigen und schauen weg, solange es sie nicht selber betrifft. Auch das ist leider eine Realität. Ich habe manchmal das Gefühl, dass sich viele Therapeut:innen dies zu wenig bewusst sind, da sie sich selber nicht (mehr?) in solchen Abhängigkeiten befinden.

[@petermuller6923]

Dennoch bleibt es Deine freie Entscheidung. Niemand zwingt Dich, einer Beschäftigung als Angestellter nachzugehen, was keine Empfehlung für Arbeitslosigkeit oder Selbstständigkeit sein soll. Ich will damit nur sagen, dass es Deine freie Entscheidung ist, was Du mit Deinem Leben anfängst und was Du Dir gefallen lässt und was nicht. Das ist natürlich nicht einfach und mit viel Schmerz verbunden, alte Glaubenssätze zu überwinden, Menschen für seine Freiheit zu verlassen oder verlassen zu werden. (Ich persönlich habe dafür meine Herkunftsfamilie und auch mehrere Jobs hinter mir gelassen.) Das liegt wohl in der Natur des Lebens, wenn man frei sein möchte.

[@Maria.Theres]

Supertoll ❤❤❤

[@JennySusitza]

Liebe Dami, ich frage mich, ob man ein Verbundenheitsgefühl "umprogrammieren" kann. Im Rahmen der Psychotherapie ist aufgefallen, dass ich nur Verbundenheit zu Menschen fühlen kann, die der gleichen Gruppe angehören/die gleichen Überzeugungen haben (z.B. Tierschutzengagierte, Katzenverrückt). Also nur Dinge mit denen ich mich identifiziere. Allein durch gute Gespräche (die wirklich tiefgründig sind), oberflächlichere Gemeinsamkeiten (auch wenn es viele sind) und Zuneigung empfinde ich keine Verbundenheit. Kann sich diese Thematik im Rahmen einer Traumatherapie verändern? Also das ich nicht mehr so hohe Ansprüche habe um mich verbunden und zugehörig zu fühlen? Es ist sogar tatsächlich so, dass ich das Gefühl verliere, wenn jemand diese "Gruppe" verlässt, warum auch immer. Es können wirklich gute Gründe dafür vorliegen (Gesundheit), aber ich kann mich der Person nicht mehr nah fühlen...

[@webweib8271]

... ich finde es irgendwie ziemlich normal sich nur mit Menschen verbunden zu fühlen, mit denen man gewisse Werte oder Interessen teilt.... muss ich mich denn mit allen verbunden fühlen? Ich muss das nicht. Und will es auch nicht.

[@ToSi123-l2i]

✌️😀