Das Verarbeitungsverzeichnis nach der DSGVO? - Darum brauchst du es und so muss es aussehen

Führst du schon ein Verarbeitungsverzeichnis nach Vorgaben der DSGVO? Wenn nicht, solltest du bald eins erstellen. Wieso das Verarbeitungsverzeichnis so wichtig ist und wie es in der Praxis aussehen sollte, erfährst du in diesem Video.
Rechtsanwalt Björn Schneider
Björn Schneider ist seit 2016 Rechtsanwalt der Kanzlei WILDE BEUGER SOLMECKE mit Schwerpunkten in den Bereichen Datenschutzrecht und Bankenrecht. Er ist sowohl beratend, im außergerichtlichen Bereich, als auch in Klageverfahren tätig.
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[@fuximux]

Was war mit ContentView?

[@maxmeier8965]

"Der Verantwortliche und der Auftragsverarbeiter müssen ein solches Verzeichnis führen." Damit beginnt der Beitrag und ich verstehe nur Bahnhof. Was ist denn überhaupt ein Verarbeitungsverzeichnis? Eine kleine Einleitung wäre nett gewesen.

[@DriveLongRoad]

stimmt.

[@peterpain6625]

Da gibt es ein PDF bei der Bitkom dazu. Nicht das das den ganzen rechtlichen Blödsinn überschaubarer machen würde ... aber es ja "nur" 46 Seiten ;)

[@omsi-fanmark]

Ich versuche es mal kurz und knapp: Ein *Verarbeitungsverzeichnis* nach EU-DSGVO ist eine *Dokumentation über alle Tätigkeiten eines Unternehmens, eines Vereins oder auch eines Selbständigen (u.U. auch Ein-Mann-Unternehmen!),* in dem *alle Datenverarbeitungsprozesse dokumentiert werden,* die *personenbezogene Daten technisch* verarbeiten. Darin wird u.a. erfasst, *wer welche Arten (Kategorien)* von *personenbezogenen* Daten verarbeitet, *in wessen Auftrag* (bei Auftragsdatenverarbeitung, also einer Verarbeitung im Auftrag eines Dritten), *wie groß der Kreis der betroffenen Personen* ist, ob *besonders schützenswerte Informationen* enthalten sind, ob *Daten außerhalb der EU erhoben/gespeichert/verarbeitet** werden, auf *welcher Rechtsgrundlage* usw.

[@hakimdhaou]

Warum wurde dieses Video letztes mal gesperrt? Meiner Meinung nach der *perfekte Beweis* , dass Uploadfilter *nicht funktionieren* und *extrem fehleranfällig* sind...

[@DomAviationChannel]

Politik says *NO* - kein Fehler war so gewollt ...

[@DomAviationChannel]

Interessant wäre wie sich WBS mit dem Sachverhalt auseinander setzt ... geht WBS gegen die unrechte Sperrung des Contents vor?

[@valentinjay2737]

@@DomAviationChannel Woher weißt du, dass die Sperrung unrechtmäßig war?

[@DomAviationChannel]

@@valentinjay2737 Weil eine etablierte Anwaltskanzlei mit Fokus auf dem Onlinerecht sicher keinen dilettantischen Fehler machen wird ... vielleicht gibt es dazu bald eine Reaktion Seitens WBS

[@valentinjay2737]

@@DomAviationChannel Also reine Spekulation. Hoffe, dass da ein Statement zu kommt, denn sonst muss man davon ausgehen, dass ihnen solche Fehler unterlaufen und das würde ihrem Ruf schaden. Fehler sind menschlich und auch Anwälte sind nicht perfekt.

[@wbs_experten]

Wir wollen euch kurz darüber in Kenntnis setzen, dass ContentView unser eigener Dienstleister ist und wir eigentlich nicht unsere eigenen Videos sperren wollen :). Ist passiert, wird aber nicht wieder passieren :). Der Fehlerteufel steckt oftmals im Detail. Danke, dass viele von euch so aufmerksam waren. Euer Experten-Team

[@MarcoHasler]

wenn man alle Gesetze und Richtlinien zu 100 Prozent einhalten möchte kann man aufhören zu arbeiten und sich nur noch um dies kümmern, am schluss ist alles schön und gut mitn Datenschutz und allem aber alles sollte doch auch in einem gewissen Rahmen bleiben und nicht so übertrieben werden

[@asdf-dv3zg]

Idioten die sich so einen Schwachsinn ausdenken

[@aktivepatrioten7868]

1.) Kann man auch von Mitbewerbern angezeigt/verklagt werden, wenn das Verarbeitungsverzeichnis nicht vollständig ist? 2.) Darf man als Unternehmer einfach die Daten von Kunden löschen? Beispielsweise nachdem die Dienstleistung erbracht/durchgeführt wurde und die Bezahlung geleistet wurde? Neispiel: Jemand bucht eine werbung auf meiner Webseite. Der Kunde bezahlt, die Werbung erscheint. Nach Ablauf wird die Werbung wieder entfernt. Als Unternehmer brauche ich die daten des Kunden nicht mehr und würde sie gerne komplett löschen. Dürfte ich das? Eine Anwort durch einen Experten wäre super!

[@pierreblanq]

1. Setzt voraus dass der Mitbewerber dies beweisen kann und vor allem dass das angerufene Gericht einen Verstoß nach dsgvo überhaupt als Marktverhaltensregelung ansieht. 2. Theoretisch ja, zumindest zum Teil, jedoch greifen hier auch andere Aufbewahrungspflichten (HGB, EStG, UStG u. A.) ein. Das ist allerdings unternehmerisches Basiswissen.

[@aktivepatrioten7868]

@@pierreblanq "Theoretisch Ja, aber es gibt auch Aufbewahrungspflichten...." Und genau hier ist doch das Problem: Ich will die Daten meiner Kunden nicht speichern. Werde aber dazu genötigt Rechnungen und Kontoauszüge aufzubewahren, auch in elektronischer Form. Man zwingt mich Daten meiner Kunden zu speichern, verlangt aber gleichzeitig Auskunftspflicht und sichere Aufbewahrung. Es werden gesetzlich "Gefahren" erzeugt und einem die "Gefahrenabwehr" überlassen.

[@markusstr.7043]

Solange die aufbewahrungspflichtigen Dokumente erhalten bleiben, wäre das sogar Verhalten aus datenschutzrechtlicher Sicht vorbildlich, aus CRM-Sicht aber nicht so gut ;-)

[@thomschonfelder]

und wie schauts bei Behörden aus ? Letztens fragte mich eine Dame wie es zb beim Arbeitsamt bzw Jobcenter aussieht ? Bei Behörden wüsste ich jetzt nicht wie die DSGVO anzuwenden wäre...

[@omsi-fanmark]

Da gilt exakt das gleiche wie für Unternehmen. Man beachte jedoch, dass hier besonders oft "gesetzliche Regelungen" zu einer Verarbeitungserlaubnis führen - was aber nichts daran ändert, dass man z.B. nach EU-DSGVO ein Auskunftsrecht hat usw.

[@Wildcard71]

Macht sich die Bußgeldstelle da nicht der Anstiftung zum Raub schuldig?

[@ganjafield]

Ich wäre für noch ein paar Vorschriften von Deutschland und der EU wenn man vor allem die kleinen Unternehmen in den Ruin treiben möchte. Danke für die Infos. Wer alles 100%ig nach Recht und Ordnung macht ist wahrscheinlich schnell Pleite, da man sich ja nur mit sich selbst beschäftigt.

[@Wildcard71]

Da wäre es schon einfacher, sich 100%ig gegen Recht und Ordnung aufzulehnen.

[@Bytechaos]

Das ganze Thema nimmt ja inzwischen ein Ausmaß an, das der Zweck oder das Projekt, das man macht, gar nicht mehr rechtfertigen kann. Gemeinsam mit 2 ehemaligen Schulkameraden betreibe ich im Web ein Ehemaligennetzwerk unserer Schule. Es besteht aus einer Website, sowie Facebook- und WhatsApp-Gruppen. Auf der Website können sich ehemalige Schüler und Mitarbeiter registrieren und ihre Daten wie z. B. Kommunikationsdaten, Hobby, Beruf, ... hinterlegen und den anderen Mitgliedern zugänglich machen. Die Website ist natürlich DSGVO-Konform gestaltet. Aber ich frage mich, ob wir mit unserem Projekt den ganzen Auflagen im "Backoffice" ebenfalls unterliegen? Wir sind weder eine Firma noch ein Verein, sondern nur eine Privatinitiative, die das Ganze auf eigene Kosten und in der eigenen Freizeit macht. Wenn auch für solche Projekte dieser Aufwand verpflichtend ist, müsste man überlegen, das Projekt aufzugeben, denn das ist dann nicht mehr mal eben in der Freizeit zu stemmen. Und ein Hobby-Datenschutzbeauftragter wird sich sicher auch nicht finden :-)

[@omsi-fanmark]

Ja, Ihr unterliegt höchstwahrscheinlich auch der Dokumentationspflicht. Es ist nämlich z.B. zu dokumentieren, wer auf die Daten intern Zugriff hat, wer dafür die verantwortliche Stelle ist und wer für die einzelne Datenverarbeitung (Prozess) der interne Ansprechpartner. Selbst wenn alle Eingaben freiwillig erfolgen und Ihr keine speziellen Eingabefelder dafür habt, so müsstet Ihr sogar damit rechnen, dass "besonders schützenswerte, sensible Daten" bei Euch liegen und spätestens dann ist ein Verarbeitungsverzeichnis Pflicht, wie im Video auch erklärt. Man muss weder Verein oder Unternehmen sein, um in diese Pflicht zu rutschen. Der formale Status Eurer Organisation, nirgendwo "offiziell" erfasst zu sein, schützt Euch nicht. Sorry.

[@c0r0y]

Meister der Bürokratiemonsterweltmeisterschaften 2020: Deutschland

[@omsi-fanmark]

Nein. Das ist eine *EU-Verordnung* und die hat damit EU-weit Gesetzeskraft. Im Gegensatz zu einer *EU-Richtlinie* muss sie nicht einmal in nationales Recht umgesetzt werden, sie gilt unmittelbar.

[@turbo2sven476]

Jane ist klar was soll das den bringen

[@omsi-fanmark]

Transparenz darüber, ob Unternehmen datenschutzrechtlich sauber arbeiten. Und wenn ich mir ansehe, wie besonders Unternehmen der Marketing- und Werbeindustrie vorgehen, dann ist das *leider* auch bitter nötig.

[@drunken87]

Daumen runter - Ohne Beispiel und Visualisierung nicht hilfreicher als der Gesetzestext

[@martinius7184]

Der Amtsschimmel wiehert mal wieder. Grässlich!

[@pierreblanq]

Datenschutz Gibt es ja auch erst seit 2016 🤦‍♂️

[@Wildcard71]

Der Schutz sensibler Daten ist ja noch nachvollziehbar, aber was inzwischen daraus geworden ist, ist doch absurd!

[@pierreblanq]

@@Wildcard71 Es war vorher gesetzlich kaum anders, nur drehen jetzt alle durch die den Datenschutz wegen fehlender Strafdurchsetzung früher nicht beachtet haben.