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Die Gemeine Feuerwanze (Pyrrhocoris apterus) gehört zu den Feuerwanzen (Pyrrhocoridae) und ist neben Pyrrhocoris marginatus die einzige Art der Familie, die in Mitteleuropa vorkommt. Oft wird diese Wanzenart für einen Käfer gehalten und daher im Volksmund auch als Schuster- oder Feuerkäfer bezeichnet. Die Tiere leben gesellig, so dass man sie in den von ihnen bevorzugten Biotopen häufig in großer Zahl findet.
Die Tiere sind in großen Teilen der Paläarktis verbreitet, sie fehlen aber im Norden der britischen Inseln und Skandinaviens. Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich östlich über Zentralasien bis in den Westen Sibiriens, in den Norden Chinas und nach Pakistan. In Deutschland fehlen sie an Teilen der nordwestlichen Küstenlinie (Emsland bis Nordfriesland). Die Art steigt in den Alpen bis in eine Höhe von etwa 1.000 Metern. Sie kommt besonders an sonnenbeschienenen Orten am Boden unter Linden (Tilia) und krautigen Malvengewächsen wie beispielsweise Hibiskus (Hibiscus), Eibisch (Althaea) und Malven (Malva) vor.
Die Tiere saugen an den herabfallenden Samen der oben beschriebenen Pflanzen. Vermutlich ist ihr Wirtspflanzenspektrum aber größer und sie ernähren sich auch von anderen Gehölzen, wie etwa von Gewöhnlichen Robinien (Robinia pseudoacacia). Die Tiere saugen vermutlich zur Wasseraufnahme zusätzlich an Stängeln und Blättern der krautigen Pflanzen und gelegentlich auch an Insekteneiern, toten Insekten und Wirbeltieren. Auch Kannibalismus ist dokumentiert.
Die Gemeine Feuerwanze kommt häufig in Aggregationen mit unterschiedlichen Entwicklungsstadien vor. Man kann häufig Hunderte von Tieren an sonnigen Plätzen oder am Stammfuß von Linden finden. Die Aggregationen werden durch Pheromone zusammengehalten, durch die Aussonderung von Wehrsekreten lösen sich diese aber rasch auf.
Unter gärtnerischen Gesichtspunkten gelten Feuerwanzen als unschädlich, werden aber wegen ihres massenhaften Auftretens manchmal als sogenannte Lästlinge verfolgt.
Die Gemeine Feuerwanze (Pyrrhocoris apterus)- Macro - The firebug