Detransition Stories Pt. 2 [ENG SUB] ⁰⁷·⁰³·²⁰²⁰

This is Part 2 of the Experiences and Stories of detransitioned People. A summary of thought over the topics Hormone Replacement Therapy, Homophobia, Misogyny, Role Models and Social Media.
Music:
Danger Dan - "Sand in die Augen"
• Danger Dan - Sand in d...
My sources:
📌 Leoaica Motanelul
/ channel
📌 Pique Resilience Project
/ @piqueresilienceprojec...
📌 Elle Palmer
/ @ellepalmer
📌 Joyquiera
/ @satansbratze
📌 Ryptoll
/ @ryptoll4801
📌 GNC Centric
/ @gnccentric
📌 tyince
/ @jalisa
📌 Ryan Lee
/ @rylan605
📌 Rad Flowers
/ @radflowers
📌 Nelemil
/ @nelemil6893
📌 Dylan C
/ @dylanfergusc
📌 Cari Stella
/ @caristella1867
📌 Valentina Beoni
/ @valentino698
📌 My Animated Story
(I Realised I Wasn’t Trans After Transitioning)
• Video
📌 Benjamin A Boyce
Interview with Chiara:
• Detransition & Self Ac...
Interview with Watson:
• What the Hormones Didn...
Interview with Helena:
• Teen Transition and So...
📌 Mackenzie Leigh
/ @maxlmn99
📌 Becoming Dayson
/ @daysonkaine4672
❌ Crash ChaosCats
(does no longer identify themself as detrans woman, according to:
/ detransition-as-conver... )
/ @crashchaoscats6690
📌 Brightand Yellowsun1
/ @brightandyellowsun1276
📌 We Need To Talk
/ @weneedtotalk8170
📌 Darian Brl.
/ @clowngathering
Thanks to all Detrans* People, who are sharing their Story!
Schnurz

[@blacky5550]

Meinen Respekt für deine Mühe das alles anzusprechen.

[@KaterSchnurz]

Danke danke, ist ja hoffentlich nützlich für jemanden da draußen :-)

[@blacky5550]

@@KaterSchnurz Also, da ich ja selbst meine Geschichte damit habe, ist es interessant. Ich denke aber, dass es anderen mehr helfen wird und sich dann auch evtl. selbst reflektieren können. Ich sehe deine Arbeit hier als sehr wichtig an und ich würde es befürworten, wenn deine Videos mehr Reichweite hätten.

[@KaterSchnurz]

Selbstreflexion, oh ja, sehr gern! Das kann nie schaden! 👍 Ich hoffe auch, dass die Videos das bewirken könnten.

[@dodoisntdead535]

hi^^ ich finde es richtig gut, dass du zu diesem thema videos machst, ich denke es ist wichtig, in der trans* community darüber zu reden. damit menschen wissen, dass medizinische transition eben manchmal als "die lösung" erscheint und es dann doch nicht ist, damit raum gegeben wird für zweifel und fragen. sich da unsicher zu sein, ist vollkommen okay und dieser zustand muss von außen akzeptiert werden, damit kein druck entsteht. ich finde es besonders gut, dass du als trans person diese videos macht, denn wenn mensch sowas selbst recherchiert, kommen halt auch schnell transphobe inhalte, aber wenn mensch deine videos anguckt, ist ja schon vorher klar, dass keine transphoben sachen auf eine*n zukommen. vielen dank dafür! :) ich bin der meinung, wir brauchen "einfach" viel mehr aufklärung darüber was es heißt, transgender zu sein, was es heißt gendernonkonform zu sein & abbau von sexismus, homophobie, aufgezwungenen geschlechterrollen. das mit dem informed consent ist echt schwierig finde ich, weil natürlich sollen wir alle mit unserem eigenen körper tun und lassen können, was wir wollen. und für manche trans* menschen ist es ja auch echt wichtig, schnell an hormone zu kommen, weil dysphorie die lebensqualität ja stark einschränken kann, bis hin zu suizidalität. andererseits darf der "informed"-teil ja nicht zu kurz kommen. weshalb mediziner*innen im studium dringend über trans* thematiken lernen müssen sollten! aber auch dann kann mensch streiten, wieviel therapie mindestens gemacht werden sollte, bevor jmd hormone etc bekommt. das ist halt einfach extrem individuell. erfahrungen mit social media können bei jedem thema extrem negativ werden, aber auch positiv. auf tumblr fällt mir immer wieder so ein extremes entweder-oder denken auf und diese "ich habe zu 100% recht und wenn du mir widersprichst, bist du schlecht und ich nehme an, dass du 'böse' intentionen hast" -mentalität. was natürlich nicht heißt, dass alle tumblr-user*innen so sind und dass jeder austausch dort so ist, aber es ist definitiv auffällig, und es passiert sehr leicht, solche gedankenmuster zu übernehmen, wenn mensch sowas ständig liest! (vielleicht kann diese aussage auch auf alle social-media kanäle ausgeweitet werden, ich persönlich bin zum großteil nur auf tumblr unterwegs und kann nur dazu wirklich was sagen) ich kann mir nicht vorstellen, dass es realistisch ist, so extrem toxische räume im internet auszulöschen, auch wenn es für alle beteiligten besser wäre. ich glaube, hilfreich und umsetzbar wäre, offline sichere räume zu erschaffen, wo menschen die sich mit ihrem gender beschäftigen, das ohne anfeindungen und ohne druck tun können, damit das internet nicht die einzige option ist. denn für viele leute ist es leider der einzige ort, wo sie überhaupt community erfahren können. ich finde aber auch, druck irgendwie schnell transitionieren zu müssen oder überhaupt transitionieren zu müssen, kommt auch einfach daher, dass mensch sich mit anderen leuten vergleicht, die vielleicht eher mit hormonen angefangen haben/deren lebenswege als trans* personen irgendwie anders aussehen. und dann gibt es immer diese idee davon, nicht "trans genug" zu sein, um überhaupt das label benutzen zu dürfen. manche menschen haben da genaue vorstellungen davon, wie ein mensch der trans ist zu sein hat und wenn mensch diesen vorstellungen nicht entspricht, entsteht sehr leicht druck oder die idee, irgendwas beweisen zu müssen. deshalb sollten wir leuten einfach erstmal glauben, wenn sie sagen, sie sind trans. das heißt nicht, dass mensch dann direkt medizinisch transitionieren muss, im gegenteil, wenn wir leute einfach erstmal akzeptieren, wirkt das einem handlungsdruck entgegen, denke ich. ich hoffe das war alles irgendwie verständlich :D und eine sache möchte ich noch ergänzen, ich weiß ja nicht, ob du darauf in den nächsten videos noch zu sprechen kommst, aber ich sags mal trotzdem, besonders auch für andere die das hier zufällig lesen... so am ende des videos sagt eine person, dass sie auf social media mal gelesen hat "die terf, swallow a razor" ...das ist natürlich eine krasse aussage, die in eigtl jedem kontext unangebracht ist. ich wollte nur ergänzen, dass detransitioner =/= terf terf steht für trans exclusionary radical "feminist". die sind der meinung, dass trans menschen nicht "real" sind, dass wir alle das geschlecht haben, dass uns bei der geburt zugewiesen wurde und dass trans männer alle verwirrte frauen sind und trans frauen alle böse männer, die sich verkleiden um sich zugriff auf orte zu verschaffen, die nur für frauen sind... und schlimmeres. von terfs habe ich auch schon echt upgefuckedte posts gelesen und wenn mensch hass auf terfs hat, dann ist es kein hass auf leute, die detransitionieren sondern auf transphobe menschen, was ich komplett nachvollziehen kann. wobei es wie gesagt trotzdem extrem uncool ist, jmd zu sagen, dass mensch eine rasierklinge schlucken soll... besonders, da natürlich auch alle terfs nicht die gleiche person sind, manche haben zb selber traumatische erfahrungen gemacht. (was die transphobie natürlich auch wieder nicht entschuldigt.) einige terfs sind auch detransitioniert. was auch ein grund ist, warum wir innerhalb der trans* community platz schaffen müssen, für detransitioner, damit die menschen dann nicht in terf kreisen landen. (platz im sinne von akzeptanz, raum für zweifel und reflektion, platz um über detransition zu reden) ich hoffe das war jetzt nicht zu weit vorgegriffen oder so, ich hatte irgendwie einfach viele gedanken zu dem thema, nachdem ich dein video geguckt hatte🙈

[@KaterSchnurz]

Hallo und danke für dieses umfangreiche Feedback! 👍 "das mit dem informed consent ist echt schwierig finde ich, weil natürlich sollen wir alle mit unserem eigenen körper tun und lassen können, was wir wollen." Sehr guter Punkt, den Du ansprichst. Genau die Thematik werde ich im nächsten Video noch einmal aufgreifen - und ja, schwierig ist das Thema in der Tat. Überhaupt viele, sehr gute Punkte, die Du gerade angesprochen hast, verdienen es, erwähnt zu werden. Ich werde mich bemühen, allen wichtigen Themen Raum zu geben. Vielleicht im nächsten Video, vielleicht etwas später. Das muss ich mal noch sehen, die Skriptidee zum nächsten Video steht noch nicht. Grundsätzlich verfolge ich genau die Idee, die Du auch ansprichst: Das Thema Detransition thematisieren, bevor Leute sich darüber her machen, die am Ende alles so drehen und wenden, dass die Trans*Menschen als die Bösen da stehen, die selbst schuld sind und/oder es verdient haben, runter geputzt zu werden. Danke auch für Deine Anmerkung zum Stichwort Terf. Den Begriff habe ich tatsächlich nicht nochmal erklärt, da er ja nur einmal kurz fällt und mein Video eh schon sehr lang geraten ist. Tatsächlich beschreibt das Wort "Terf" genau das, was Du oben beschrieben hast, aber leider wird es auch exzessiv verwendet, um einfach unliebsam kritische Stimmen verstummen zu lassen. Wenn also jemand im Internet "Terf" genannt wird, kann es sich dabei um eine*n Terf handeln oder einfach eine Person, die gewissen Personen in der Trans*Community unbequem geworden ist. Damit verliert die Bezeichnung ein Stück weit ihre Bedeutung und kann auch durchaus moderat eingestellte Leute treffen. Wobei es abgesehen davon natürlich - wie Du schon erwähnt hast - natürlich niemals angebracht ist, jemandem Suizidaufforderungen zu schreiben. Danke in jedem Fall! Und - ganz generell gesprochen - wenn Du Dich auf diesem Kanal für zwei Sachen nicht entschuldigen musst, dann für lange Kommentare und für Gedanken, die Dir beim Schauen des Videos gekommen sind 😆 Beides ist hochwillkommen und freut mich sehr.

[@nicolaijensen2045]

@dodoisn'tdeadFinde deinen Kommentar mega gut, reflektiert unvoreingenommen und wahr :) Wollte das einfach mal gesagt haben:) und danke fürs "mensch" Lg

[@NataLia-sy1cs]

Vielen Dank für das Video. Ja es ist traurig aber es wird wohl noch ziemlich lange dauern, bis Geschlechtsnonkonformität wirklich gesellschaftlich akzeptiert wird. Ich trage selber als Frau kurze Haare und eher sportliche Kleidung und ernte dafür ständig wütende Blicke von Menschen, die mich überhaupt nicht kennen und denen ich auch nichts getan habe. Gerade in Dörfern und Kleinstädten kann das sehr belastend sein. In größeren Städten erlebe ich das weitaus seltener.

[@KaterSchnurz]

Wow, herrje :-( Ich finde es auch erstaunlich, wie wenig es braucht, um die Wut der Mitmenschen auf sich zu ziehen. Kurze Haare tragen, das war's schon. Ich meinte, dieses Klischee - Frauen lang, Männer kurz - hätten wir schon vor Jahrzehnten hinter uns gelassen. Liebe Grüße und einen langen Atem gewünscht! Sportliche Frauen sind supercool, sehr gut, dass Du weiter Deinem Stil treu bleibst! 👍

[@alnatex9815]

Super Videos! Ich muss gestehen, dass ich es in der Vergangenheit immer schwierig fand mit dem Thema konfrontiert zu werden, weil sich das sich wie ein persönlicher Angriff angefühlt hat. Aber wie du hier git klar gemacht hast ist es echt wichtig sich mit dem Thema auseinander zu setzen und die Hintergründe zu verstehen. Ich glaube dein Format kann eine echt hilfreiche Resource sein für Menschen, die sich fragen, ob sie trans* sind. Es wäre echt nützlich eine große Umfrage unter detransitionierten Menschen zu machen, um genau wie du wiederkehrende Thematiken zu identifizieren und schlussendlich eine Art List an Risikofaktoren zu machen, die vielleicht auch Psychotherapeuten helfen könnte, um mit ihren Patienten sich konstruktiv mit dem Thema auseinander zu setzen.

[@KaterSchnurz]

Danke Dir vielmals für das positive Feedback! Ich hoffe tatsächlich, dass die Forschung und Wissenschaft weiterhin das Phänomen unter die Lupe nimmt. Die Idee mit der Umfrage ist in der Tat super. Vielleicht ist so eine TAG-Umfrage wie der Hormon-TAG eine gute Idee dafür. Ich werde mal meinen Hirnschmalz anstrengen. Danke für die Anregung! 😘

[@gutegute679]

Soo... nachdem ich die letzten Tage Detransitions-Videos gebinged habe, sind mir zwei unfreiwillige Gedanken hochgekommen: 1. "Was, wenn ich auch irgendwann transitioniere? Wie kann ich sicher sein, dass ich cis bin?" Und 2. so eine diffuse Angst, dass plötzlich Leute mich umoperieren wollen und ich mich rechtfertigen muss, eine Frau bleiben zu wollen. Puh! Ich wollte das auch nur teilen, um zu sagen, dass ich jetzt erst recht nachvollziehen kann, wie krass Community-Verhalten sich auf die eigene Einstellung auswirkt. Ich bin richtig gerne Frau und spüre so verrückte Auswirkungen dieses Inputs trotzdem. Aber wenn Leute sich selbst suchen und eh unsicher sind, kann da eine Menge passieren. Ich mach dann mal ne Pause und lüfte meinen Kopf...

[@KaterSchnurz]

😁 Ja, Kopf lüften ist immer eine gute Idee. Muss von zeit zu Zeit einfach sein. Das Thema ist einfach sehr kompliziert und alles andere, als mit einer Standard-Antwort abgefrühstückt

[@ClownGathering]

Um zu die Komplexität des Themas nochmal zu beleuchten: wir sind über ein Jahr weiter, und ich bin wieder auf Testo lol. bin zu der Einsicht gekommen, dass ich mich so viel besser fühle.

[@KaterSchnurz]

Hey danke für das Life-Update! Das nenne ich mal eine Überraschung. 😸 Aber hey, ich rechne fest damit, dass wir genau solche Situationen häufiger beobachten werden. Das zeigt, dass die Eindeutigkeit, die wir uns so gern wünschen, vielleicht auch gar nicht in jedem Fall existiert und auch gar nicht notwendig ist. Danke, dass Du Dein Erleben teilst - auch, wenn es für Dich irgendwann doch wieder in eine andere Richtung geht. Ich bin froh um jede Stimme, die davon erzählt 😘

[@ClownGathering]

Richtig cooles Video! Endlich mal ein Video das nuanciert ist, und mit Respekt über dieses Thema spricht. Ich werde vielleicht das nächste mal auch mal ein Video auf Deutsch machen, obwohl es nicht meine Muttersprache ist 😁😅

[@KaterSchnurz]

Hey Hallo und dankeschön für das Feedback. Für weiteren Video-Input bin ich immer dankbar - egal, ob nun in Deutsch oder Englisch.

[@AnnaGlin]

ich bin cis weiblich und nicht besonders kurvig (kleine Brüste und "hip dips", also "unrunde" Hüften, was ich erst vor kurzem gelernt habe dass das ganz normal und verbreitet ist ...). Ich erinnere mich dass ich mich oft minderwertig gefühlt habe weil ich eben *nicht* von Männern angebaggert oder mir "hinterhergepfiffen" wurde - wie abgefuckt ist das ... Außerdem bin ich mit 1,85 sehr groß für eine Frau, und habe von anderen Mädchen gesagt bekommen dass es dadurch schwer für mich sein würde jemals einen Freund zu bekommen?! weil Männer ja größer sein müssen wtf

[@KaterSchnurz]

Oh mein Gott, jetzt werden sogar Hüft-Rundungen klassifiziert! 😲 Können wir anderer Leute Körper nicht einfach mal so betrachten, wie sie sind, ohne sie gleich bewerten zu müssen? So werden jungen Leute ohne jede Not auf die Idee gebracht, dass bei ihnen etwas kaputt sei oder sie nicht "richtig weiblich" sind. So ein Unfug. Verstehe gar nicht, was an kleinen Brüsten und Hip Dips verkehrt sein soll. Wenn ein Mann Dich nur deswegen nicht attraktiv genug findet, hat der ehrlich gesagt ein ganz anderes Problem. Wohlgemerkt: Er hat ein Problem. Dein Körper, Deine Hüften oder Brust sind nicht das Problem.

[@AnnaGlin]

@@KaterSchnurz ja absolut. zum Glück hab ich das mittlerweile auch verstanden und bin jetzt nett zu meinem Körper :) zeigt halt auch nochmal dass diese "Bewertungen" in alle Richtungen gehen.

[@mindart237]

Danke für das Video!

[@jorin3336]

Danke auch dafür- bin gespannt wies weiter geht und ☝🏼 guter track am schluss.....passend find ich...und auch genau worüber ich oft nachdenke- was lehren wir unseren kindern/was leben wir ihnen vor.....was können wir beeinflussen und wo können wir sie stärken....die grossen fragen 😅

[@ronan_42]

Super spannend, vor allem der Hinweis, dass es bei manchen Menschen eigentlich andere Gründe hatte, die Transition zu machen. So wie ich das aus dem Video höre, sind die top (Hinter-)Gründe bei diesen Beispielen: 1. Essstörung und damit einhergehendes negatives Körperbild als Dysphorie diagnostiziert 2. Internalisierte Homophobie, durch eine Transition als hetero leben können 3. Traumatisierung durch sexualisierte Gewalt, Transition als Selbstermächtigung durch Ablegen der weiblichen Geschlechterrolle, in der solch schlimme Dinge erlebt wurden. Assoziation von Männlichkeit mit Stärke und Macht. 4. Traumatisierung durch Aufwachsen in der weiblichen Geschlechterrolle, nicht-Identifikation mit weiblichem Rollenbild, Transition als Ausweg. Mit 1, 2 und 3 kann ich noch was anfangen. Bzw. Ich kann verstehen, dass es hilfreich wäre, die Punkte separat zu behandeln und zu therapieren. Bei Punkt 4 bin ich total ratlos. Was ist denn (ftm) trans sein, wenn es nicht Punkt 4 ist, eine nicht-Identifikation mit dem weiblichen Rollenbild? Und klar ist es traumatisierend, in einer starr binären Gesellschaft aufzuwachsen, in der allein anhand der Anatomie unzählige Dinge auf einen projiziert werden. Für mich persönlich klingt das nicht nach etwas, wo ich sagen würde: Oh, wenn jemand so fühlt, ist der Mensch vielleicht gar nicht trans. Vielleicht führt das alles nur wieder zu einer blöden Biologie vs. Sozialisierungs-Debatte, aber solange es keinen medizinischen Test gibt, der feststellen kann, ob jemand trans ist oder nicht, würde ich mal sagen, dass Punkt 4 kein Ausschlusskriterium darstellt. Wie siehst du das?

[@KaterSchnurz]

Hey und cool, dass Du schon Deine Gedanken zu den Detrans*-Storys geschrieben hast. Vielen Dank! Die Frage, die Du stellst, ist äußerst gut! Erstmal, Deine vier Punkte der größten Einflussfaktoren, die man aus den Erfahrungen der Personen aus den Videos entnehmen kann, kann ich so auch unterschreiben. Wobei ich natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben kann, also, es mag noch weitere Faktoren geben, die ich entweder nicht bemerkt habe oder die den Beteiligten selbst nicht bewusst sind. Klar. Das sind also vier Gründe, die dafür gesorgt haben, dass Personen ein Dysphorie-Gefühl wie bei Transpersonen erzeugten, sodass die betreffenden Menschen dachten, sie wären auch trans. Tatsächlich stellen sie inzwischen fest, stimmte das gar nicht (oder nicht in dem Ausmaß). Also, nur um die logische Argumentationsrichtung nochmal aufzuzeigen: Geschlechterstereotype Erwartungen --> Nicht-Identifikation mit Rollenbildern Nun beschreibst Du etwas sehr Richtiges: Trans*Menschen empfinden selbst genau das gleiche. Sie identifizieren sich auch nicht mit dem Rollenbild, das zu dem Geschlecht passt, dem sie bei der Geburt zugeordnet wurden. Das Gefühl, was hier vorliegt, klingt erst einmal ganz ähnlich wie das, was Du unter Punkt 4 aufgezeigt hast. Aber es hat eine andere Ursache. Bei einer Trans*Person sollte diese Nichtidentifikation von innen kommen und kein "Rettungsweg" sein, um einem Druck von außen zu entfliehen. Man kann also die Argumentatonsrichtung nicht umkehren. Wer sich mit dem Rollenbild nicht identifiziert, tut das nicht automatisch, weil ihm*ihr irgendwelche stereotypen Erwartungen aufgezwungen wurden. Das kann sein, muss aber nicht. Nicht-Identifikation mit Rollenbildern -/-> Geschlechterstereotype Erwartungen Wie Du schon richtig bemerkt hast. Die Feststellung "Oh, wenn jemand so fühlt, ist der Mensch vielleicht gar nicht trans.", ist meiner Ansicht nach tatsächlich nicht zulässig. Es kommt darauf an, WARUM die Person sich nicht mit der geschlechtlichen Ausgangssituation identifizieren kann. Also, sind das intrinsische oder extrinsische Motive? Genau das macht die ganze Geschichte ja auch so schwierig in meinen Augen. Viele Motive sind uns ja gar nicht bewusst. Wir denken, wir handeln aus innerer Motivation, dabei wurde ein Stück davon vor Jahren durch irgendein externes Ereignis ausgelöst, dessen wir uns nur nicht mehr erinnern. Es ist also schwer und ich bin mir gar nicht sicher, ob sich wirklich in allen Fällen rekonstruieren lässt, woher eine Motivation stammt. Ich hoffe, das war nicht zu viel Herumgelaber und Du konntest mir folgen. :-)

[@ronan_42]

​@@KaterSchnurz "Wer sich mit dem Rollenbild nicht identifiziert, tut das nicht automatisch, weil ihm*ihr irgendwelche stereotypen Erwartungen aufgezwungen wurden." Ist ein Rollenbild an sich nicht eine *Erwartung*? Ich verstehe hier wirklich nicht, was du für eine Unterscheidung machst. Trans Menschen haben ja kein Problem mit dem Wort "Frau" oder "Mann", sondern mit deren Bedeutung. Diese Bedeutung ist eine Erwartung, die ihnen entgegengebracht wird, wenn sie bei der Geburt ein bestimmtes Set von Genitalien haben. Dazu existieren Menschen eben nicht in einem Vakuum. Jedes "intrinsische" Motiv ist ebenfalls durch äußere Einflüsse geprägt. Wenn mir niemand beibringt, was eine Frau ist, kann ich nicht entscheiden, dass ich keine Frau bin. Verstehst du, was ich meine?

[@gutegute679]

Ich wäre vorsichtig, daraus zu schließen, dass das Nicht-Einverstandensein mit Rollenbildern allein ausreichen würde für einen Transitionswunsch. Mein Verdacht ist eher, dass gerade die sexualisierte Gewalt-Erfahrung die Ablehnung der eigenen Weiblichkeit so krass macht und auch die Essstörung begünstigt. Aach, irgendwie läutet da was dunkel in meinem Hirn, dass das zusammenhängen kann, aber das müsste ich nochmal neu nachrecherchieren.

[@KaterSchnurz]

@@ronan_42 Hey, ich habe gar nicht mitbekommen, dass Du geantwortet hast. Sorry für die späte Antwort. "Ist ein Rollenbild an sich nicht eine *Erwartung*?" Du hast natürlich Recht - was wir mit Männlichkeit oder Weiblichkeit verbinden, lernen wir natürlich auch durch Erfahrungen mit der Außenwelt. Dennoch macht sich letztlich jede Person ihr eigenes Bild, was mit Frau und Mann gemeint ist... auf körperlicher Ebene, als auch auf allen anderen Ebenen, die es so gibt. Ich habe einfach die Theorie, dass bei manchen Personen aus dem Videoclips die Motivation für ihre Transition extrinsisch war. Also, diese Personen haben sich irgendwie verhalten und dies widersprach der Geschlechterrolle, die sie eigentlich erfüllen sollten. Dadurch bekamen sie harsche Kritik, Zurückweisung etc und versuchten dann, sich zu ändern, um ins Bild zu passen. Bei Personen, die aus intrinsischer Motivation transitionieren, bildet sich auch mit der Zeit eine Vorstellung von Weiblichkeit und Männlichkeit und von sich selbst und sie stellen irgendwann fest, dass sie selbst ihrem eigenen Bild nicht entsprechen. Der Unterschied ist einfach, erstere Fälle reagieren auf ein "Du bist falsch!" von außen und letztere reagieren auf ein "Ich bin gar nicht das, was ich sein müsste." So würde ich das unterscheiden. Aber natürlich ist die Trennung nie einwandfrei scharf. Wenn man oft genug von außen etwas bestimmtes hört, ist es ein leichtes, das selbst irgendwann zu verinnerlichen. Dann braucht es gar keine Zurechtweisung von außen mehr, um an sich selbst etwas Korrekturbedürftiges zu sehen. Es ist und bleibt ein schwieriges Feld.

[@KaterSchnurz]

@@gutegute679 Du hast total Recht. Nicht-Einverstandensein mit Rollenbildern allein genügt nicht, um eine Transition zu begründen. Das wollte ich auch nie behaupten - gut, dass Du das noch einmal festgestellt hast. Allein unsere Geschichte zeigt uns ja, wie wenig in Stein gemeißelt Rollenbilder eigentlich sind und dass Menschen daraus sehr wohl ausbrechen können.

[@Silvithegreat76]

Ich musste ja immer grinsen, wenn du Jungspund von den "jungen Leuten" gesprochen hast... Danke für das superinteressante Video, für deine strukturierten Analysen und deinen kritischen und wachen Blick... Ganz schön aufwühlend das Thema, oder?

[@KaterSchnurz]

Hihi, ja - es klingt auch irgendwie so alt, wenn ich von den "jungen Leuten" spreche. Aufwühlend ist das Thema fürwahr. Es hat tatsächlich meinen Blick auf das ganze Thema noch einmal verändert.

[@emilians.2197]

Hallo Kater Schnurz, ich bin ein 19 Jähriger Transmann und jetzt seit 1 1/2 Jahren auf Testo. In wenigen Tagen steht meine Kombi-Op (Mastek+Hysto) an. Bis vor ein paar Monaten habe ich mich noch mega darauf gefreut aber jetzt habe ich einfach nurnoch Angst davor, es zu bereuen. Seitdem ich mir Detransition Videos anschaue und sehr viele Parallelen zu diesen Leuten erkenne, weiß ich nicht mehr ob es der richtige Weg ist. Ich habe nur zufällig ‚erkannt‘ das ich Trans bin. Ich bin zufällig auf ein FtM Testo-Update Video gestoßen und wusste genau das es dass ist was ich will und brauche. Aber wenn ich dieses Video nicht gesehen hätte, wäre ich zu 100% ein Mädchen geblieben. Ich bin wirklich kurz davor die Operation abzusagen aber ich kann es irgendwie nicht da von außen so ein extremer Druck kommt. Solangsam bin ich mir nicht mehr sicher, ob ich überhaupt noch leben will. Ich werde nie wieder ein normales Mädchen sein können, da meine Stimme schon viel zu tief ist und ich mich allgemein schon zu sehr ins maskuline verändert habe. Gleichzeitig werde ich nie zu 100% ein Mann sein können und bin immer eingeschränkt, wenn ich doch Trans bleibe.. ich fühle mich außerdem überhaupt nicht wohl in meinem aktuellen Körper, nicht weil ich ein Mann sein will sondern weil mir mein Körper allgemein nicht gefällt. Bitte gib mir tipps was ich machen soll, ich stehe wirklich kurz davor alles zu beenden. Meine Therapeutin bringt mich auch nicht weiter, sie interessiert sich nicht für mich und redet immer nur von sich selbst. Außerdem habe ich erst im Oktober den nächsten Termin. Ich habe auch bis jetzt mit niemandem darüber geredet weil ich einfach zu dickköpfig und stolz dazu bin, zuzugeben das es der falsche Weg war.. oder vielleicht doch nicht ?!

[@KaterSchnurz]

Atme erstmal tief ein und aus. Noch liegst Du nicht auf dem OP-Tisch. Noch ist nichts weg, was Deine Gesundheit nachhaltig prägen würde. Dass Leute quasi in letzter Minute nochmal vom OP-Tisch springen, ist übrigens gar nicht so selten. Manche haben schlichtweg Angst oder haben in letzter Minute noch eine Eingebung oder sonstwas. Also, falls Du Dich dazu entschließt, die OP nicht machen zu lassen (oder erstmal auf unbekannt zu verschieben, damit Du mehr Zeit zum Nachdenken hast), ist das absolut keine Kuriosität und ist Dein gutes Recht. Du entscheidest allein, was an Dir herum geschnippelt werden darf. Mich macht die Bemerkung stutzig, dass Du von außen Druck spürst, weil von Dir aus irgendwelchen Gründen erwartet wird, dass Du die OP machst. Mal ganz allgemein gesprochen: OPs sind für die Trans*-Person selbst gedacht und niemand anderes hat darüber zu entscheiden oder eine Meinung zu haben. Wenn die Person das möchte, dann ist das so. Wenn die Person es nicht möchte, ist das auch so. Punkt. Da gibt es nichts zu diskutieren - mit niemandem. Da musst Du dringend klären, wer Dich unter Druck setzt und ob Du abseits von diesem Druck von selbst auch den Eingriff machen lassen würdest. Dein Posting las sich so, als würdest Du von Dir selbst aus gerade eher keine Hysto haben wollen. Selbst wenn Du Dir nur unsicher wärst - so ein OP-Termin ist kein einamliges Event. Du kannst jetzt absagen und in ein paar Monaten oder Jahren einen neuen Termin ausmachen. Die Zwischenzeit kannst Du dafür nutzen, um Dir selbst besser im Klaren zu werden, wie weit Du für Dich selbst gehen möchtest. Ich kenne auch so einen Fall, wo jemand sich Hals über Kopf in eine OP gestürzt hat und dann kurz vor dem nächsten Eingriff auf einmal alles in Frage gestellt hat. Er war schon kurz davor, alles abzusagen, ist dann aber doch umgekehrt und wieder hin und wieder zurück... das war selbst vom Zusehen schon schmerzhaft. Deine Angst davor, jetzt nie mehr ein Leben als Mädchen/ Frau führen zu können, kann ich gut verstehen. Meist ist es die Stimme, der Bart oder der Haarausfall, der zu der Annahme führen, dass Du nie eine glaubhafte Frau verkörpern kannst. Nun weiß ich natürlich nicht, was T bei Dir schon alles gemacht hat. Aber ich verfolge schon einige Detrans-Frauen. Die Rückentwicklung, die sie seit ihrem Stopp von T hingelegt haben, sind ganz erstaunlich. Von schwindendem Körperhaar, dünner werdendem Bart bis hin zu sichtbaren Weicherwerden des Gesichtes ist alles dabei. Sogar die Stimme wird wieder etwas höher (merke ich mit meiner niedrigen Testogel-Dosis übrigens auch) und mit etwas Übung kannst Du Deine Stimme auch weicher benutzen, sodass sie zwar voller, aber dennoch weiblich klingt. Das ist in den meisten Fällen keine Frage der Stimmlage, sondern der Betonung. Hier sind zwei Kanäle von detransitionierten Frauen, denen man abseits der Stimmlage garnichts mehr ansieht: kzbin.info/door/rt3jl_FVXXWDPaC9WR195Q kzbin.info Falls Du die suizidalen Gedanken dennoch nicht los bekommst, musst Du sofort Hilfe suchen - nicht erst im Oktober (was ist das btw für eine beschissene Begleittherapie, die Du da bekommst?). Für ganz akute Fälle gibt es diese Telefonnummer. 0800 1110111 www.telefonseelsorge.de/ Ich hoffe inständig, dass Du Dich nicht einfach aufgibst. Es gibt noch Hoffnung, ganz sicher!

[@luciferalphawolf]

Voll krass sowas. Ich finde es falsch dass der Zugang zu Hormonen usw. dort so leicht gemacht wurden. Wie ich schon im ersten Teil schrieb, es ist verdammt wichtig eine gründliche Therapie zu haben bevor man überhaupt mit Transition anfängt. Es ist wichtig ehrlich mit Therapeuten zu sein was Kindheit, Schule, Familie angeht. Auch über Dinge zu sprechen die einen richtig unangenehm sind, wie Missbrauch. Doch viele, auch hier, wehren sich gegen diese Therapie als wäre es das schlimme auf der Welt. Was ich absolut nicht verstehen kann. Es erfordert auch bestimmte Reife um erst mal tatsächlich in sich hinein zu schauen und wenn man es nicht kann, dafür sind die Therapeuten da.. Ich rede nicht von altersbedingte Reife, sofern seelische und mentale Reife. Die Fälle wo Lehrer oder Eltern ihre Kinder zu Therapeuten geschickt haben, weil die auf die Idee kamen die Diagnose Transsexualität bei Kindern festzustellen...von einer Seite finde ich gut das die Eltern und Lehrer sich da Gedanken machen, statt ihr Kind was aufzuzwingen oder abzulehnen.. eine Unterstützung wünsch jeder von aus... allerdings finde ich bedenklich Kindern zu sagen "du bist Trans" denn DAS muss ein Kind oder Erwachsene selbst wissen und früh oder spät wird es sich von alleine entdecken was es ist..

[@KaterSchnurz]

Ja, definitiv sind die Detrans*Leute die sichtbaren Beweise dafür, dass es nichts Gutes bringt, wenn man sich um die psychologische Betreuung drum herum mogelt und sich einbildet, man könnte sich sehr viel effektiver selbst und ohne Hilfe therapieren. Manche Dinge erkennt man selbst eben gerade nicht.

[@anjamw9978]

Hi Kater Schnurz, ich check es nicht , angeblich soll man youtuber*innen auch persönliche Nachrichten schicken können , aber auf deinem Kanal finde ich nichts, (Vielleicht wolltest du dir das auch ersparen.) anyway, ich habe dich auf keinem Social Media Kanal gefunden , drum hier öffentlich . Ich habe deine Beiträge schon oft angeguckt und musste zugeben , dass ich voller Vorurteile mich fragte, warum macht denn der Heterotyp etwas zu LGBTIQ!?. Als Person der Szene fühlte ich mich doch arg erwischt. Ich finde deine Ausarbeitung zu all möglichen Themen super. Du sagst in diesem Video explizit, dass die Diskussion um Trans und detransition langsam durch ist. Aber ich würde mich voll freuen, wenn du dich mit deiner Recherche mal mit dieser transtrain Filmreihe beschäftigen würdest. Ich meine nicht , dass du das schon getan hast,!? Der Film hat mich sehr aufgerüttelt, gleichzeitig behaupten einige, dass die genannten Zahlen nicht stimmen. Die Emma hat einen Artikel geschrieben, der sich auf die Filmreihe bezieht. Dr. Korte, der wie ich finde auf sehr ungeschickte und provozierende Art versucht, seine Thesen unter das Volk zu bringen, wirbelt auch mit Zahlen rum. Hat der Kater nicht mal richtig Lust in nerdigen Zahlenwelten zu verlieren, auch wenn du das Thema eigentlich schon abgehakt hattest . Über eine Antwort würde ich mich freuen. Wenn ich das richtig sehe, kannst du mich umgekehrt anschreiben über KZbin.

[@KaterSchnurz]

Hi Anja, willkommen auf meinem Kanal und freut mich sehr, dass Dir meine Videoreihe über Detransition gefallen hat. Tatsächlich bin ich nur hier auf KZbin unterwegs und auf keinen anderen Social Media Plattformen. Und soweit ich weiß, kann man sich über KZbin direkt keine direkten Nachrichten schreiben. Frag' mich nicht, warum. Das ist nicht nur auf meinem Kanal so. Dir kann ich auch keine DM schreiben. Daher auf diesem Weg: Die Doku Transtrain habe ich nur auf KZbin als Upload von einem anderen Kanal gefunden und bin mir nicht sicher, ob das der richtige Film ist. Handelt es sich dabei um eine schwedische Doku? Hast Du eventuell einen Link, von wo aus man sich den Film ansehen kann? Ich schaue ihn mir gern mal an (oder die Filme, wenn das gleich mehrere sind) und wenn ich dazu etwas sagen kann, werde ich auch mal versuchen, in einem Video darüber zu sprechen. Liebe Grüße PS.: Sehe ich echt so cis-verdächtig aus? Das höre/ lese ich ja auch selten xD Mir selbst komme ich immer so vor wie ein wandelndes nichtbinäres genderqueeres Trans-Klischee.

[@anjamw9978]

@@KaterSchnurz kzbin.info/www/bejne/bWSQnn-tjK6arbc das ist der 2. Film transtrain, der nach meiner Meinung am bekanntesten ist und die meisten Statements zu den steigenden (oder angeblich steigenden Zahlen) von FTM seit ca. 2010 bringt. Überhaupt cool, dass du dich so schnell gemeldet hast. Mir ist das Thema vor allem so wichtig, weil zwischen den verschiedenen Feminismen (intersektionaler und radikalfeministischer Feminismus) so hart und vernichtend gegeneinander gekämpft wird und die zwei spaltenden Hauptthemen sind meiner Meinung nach Sexarbeit und Trans*. Und oft habe ich den Eindruck, dass komplett aneinander vorbei argumentiert wird und du hast es ja in deinen Filmen schon angesprochen. Wenn man sich in seinem Selbst in seiner Identität infrage gestellt fühlt, dann ist die Reaktion verständlicher Weise Abwehr. Vor ein paar Tagen hat eine Person das Thema in den Raum gestellt, ob LGBTQ (I passt hier nicht) unter Jugendlichen auch eine Art Trend ist? Und natürlich wurde das sehr kontrovers betrachtet. Oft wirkt es so als würde die Sorge, dass Cis-Mädchen und junge Frauen auf den „transtrain“ aufspringen gleichbedeutend mit Trans* gibt es nicht und das ist natürlich Quatsch. Ich lese einiges in einer 7000 Leute Queer FB Gruppe mit und sehe die Kids meiner Freundinnen und wundere mich schon, wie aus meiner Sicht schnell Entscheidungen in Hinblick auf Hormoneinnahme etc. getroffen werden. Anyway, viel sagen eben, dass die Zahlen in dem Film gefaked sind und das kann ich mir einfach nicht vorstellen, zumal mehrere Länder benannt werden. Du machst mir den Eindruck, dass du dich richtig in Themen reinzecken kannst. Es würde mich sehr freuen, wenn du darüber eine Folge machen würdest und/oder mir dein Statement zu dem Film mailst. Ich glaube für einen genaueren Austausch wäre es besser. Ich glaube, ich kann die Adresse dann später wieder löschen. Natürlich nur sofern E Mail auch für dich o.k. ist !? Und ernsthaft , ich habe wirklich gedacht , dass du ein Hetero (Cis)Mann bist , Nerd aus der Live Rollenspielszene oder so (ich habe zu viele Schubladen für Vorurteile übrig) , allerdings hattest du bei dem ersten Video ein gebatiktes (?) Tuch um, das war dann wiederum ein kleiner Bruch...... Liebe Grüße Anja [e-mail]

[@anjamw9978]

@@KaterSchnurz kzbin.info/www/bejne/o2aVXmmieMyfoLs hier sagst du ab Minute 4 selbst, dass andere dich in trans* kreisen als cis - Mann erkennen. Aber es stimmt schon, du hast einen sehr eigenen Style, souverän anders. Und in dem Video beschreibst du auch, dass Butch-Lesben gerne für Trans Männer gehalten werden. Ebenso kenne ich es , dass ich so taffe gerne im Supermarkt tätige Frauen mit Kurzhaarschnitt und um die 50 Jahre für lesbisch halte. Der gaydar klemmt eben manchmal.....

[@anjamw9978]

@@KaterSchnurz so noch die letzte Message , denn ich hatte dieses Video von dir noch nicht gesehen transtrender ...kzbin.info/www/bejne/oaDYkHqYmLqtobc da sind echt gute Aspekte drin, manchmal würde ich widersprechen, aber sehr cool und lustig gemacht.

[@KaterSchnurz]

@@anjamw9978 Es wäre ja auch viel zu langweilig, wenn der innere Gaydar immer funktionieren würde ;-D

[@liloles5312]

Ist ein Video geplant, wie die Menschen mit ihrer Situation und der Detranisiton umgehen? Wie weit man da etwas rückgängig machen kann oder möchte. Würde mich sehr interessieren, wie die Betroffenen mittlerweile leben und ob sie glücklich sind. 😊

[@KaterSchnurz]

Aktuell ist ein solches Video nicht geplant. Ich habe vor einiger Zeit noch einmal ein paar der Videos und KZbin-Kanäle besuchen wollen, die ich in meiner Collage zusammem geschnitten hatte. Leider sind viele davon schon gar nicht mehr da 😔 Nur einige, die im Internet aktiver sind, produzieren aktuell noch Inhalte und teilen dabei auch ihren eigenen, aktuellen Status - wie sie so klar kommen etc. Beispiele: kzbin.infovideos kzbin.infovideos Was ich auch mitbekommen habe, ist: Nachdem ich meine Detransitions-Videos gemacht habe, ist nochmal ein Schwung weiterer Detrans*-Kanäle gestartet. Die konnte ich natürlich leider nicht mehr abdecken. Beispiele: kzbin.info/door/akOwjPtns_IGI2lysf96Ng kzbin.info/door/G0-O3zN9yp0jgd5a4-VL2gvideos kzbin.info/door/45pnacuHfSzNKIs2IlgVlwvideos Was ich AUCH mitbekommen habe, ist, dass hier und da welche ihre Detransition abgebrochen haben und nun wieder retransitionieren. Ich hoffe, Dich nicht erschlagen zu haben mit den vielen Links. Viel Spaß beim Schmökern auf jeden Fall. Derzeit habe ich nicht vor, die Langzeit-Entwicklung der Leute anzuschneiden. Dafür sind die Geschichten dann doch zu unterschiedlich.

[@liloles5312]

@@KaterSchnurz Liebsten Dank für die Antwort und dir ganzen Links 😍

[@xbelibigdrei2686]

nachdem ich mir deine ganzen (im übrigen super informativen und interessanten) videos zum thema detransition angeschaut habe stehe ich genau an dem punkt vor dem ich vorher angst hatte: wie kann ich mir sicher sein, dass die transition für mich der richtige weg ist? Selbst wenn ich mich in quasi keinen der beschriebenen szenarien wieder erkenne und bis jetzt eigentlich auch keine großen zweifel hatte? Hat jemand vielleicht ideen oder Denkanstöße die mir weiter helfen könnten?

[@KaterSchnurz]

Seltsam, Deinen Kommentar habe ich noch gar nicht bemerkt. Manchmal unterschlägt mir KZbin neue Beiträge. Sorry, dass ich so lange nicht geantwortet habe! Deine Frage habe ich mir auch gestellt und um ehrlich zu sein noch nicht beantworten können. Meine Gedanken, nachdem ich mich erstmalig mit der Detrans*Welt auseinander gesetzt habe, habe ich hier zusammen gestellt: kzbin.info/www/bejne/onK7ZqRvnseWisU Das beantwortet aber nur, was mich von Detrans*Menschen unterscheidet. Wie ich sicher sein kann, dass eine Transition der richtige Weg ist, habe ich in dem Video nicht behandelt. Ich fürchte beinahe, darauf gibt es keine Antwort. Das klingt jetzt vielleicht Furcht einflößend, aber wenn man mal an andere medizinische Bereiche denkt, ist sie eigentlich konsistent. Man kann nie 100%ig sicher sein, dass man ALLE Erkrankungen eines Menschen diagnostiziert hat und die Symptomatik des Patienten durch genau diese eine Behandlung und durch nichts anderes zielgenau kuriert werden kann. Man hat nur ein Bild vom Patienten, das so genau wie möglich ist und leitet von diesem Bild die bestmögliche Therapie ab - nach bestem Wissen und Gewissen. Jahre später stellt sich bei manchen heraus, dass sie völlig unnötig therapiert worden sind, weil die Ursache ihres Leidens eigentlich wo ganz anders liegt. Manchmal ist die Erkenntnis auch erst möglich, weil die Medizin sich in Zwischenzeit weiter entwickelt hat. Das kann passieren und das passiert auch ständig. Alles, was man also machen kann, ist sich ein möglichst umfassendes Bild von sich selbst zu machen. Die Detrans*-Storys geben Anhaltspunkte, welche Dinge zu diesem Bild auch noch hinzu gehören könnten, obwohl sie vielleicht erst einmal nicht danach aussehen. :-( Unbefriedigend, ich weiß.

[@noreia.amduat]

Geht’s beim Begriff Transition für dich/euch „nur“ um den medizinischen Weg? Für mich war/ist nämlich der rechtliche & gesellschaftliche „trans*-Weg“ viel wichtiger - der medizinische ist zwar nicht unwichtig, aber nicht zwangsläufig damit verbunden oder gar eine logische Folge. Am medizinischen hängt so viel dran (z.B. Kinderwunsch, körperliche Komplikationen, psychische Veränderung u.v.m.), wie du sicher selbst weißt. Zweifel sind generell normal und wichtig. Veränderungen auch. Man sollte, so lapidar es klingt, auf das Bauchgefühl hören, ehrlich zu sich selbst sein und die eigenen Entscheidungen nicht von Angst oder der Erwartung anderer diktieren lassen. Selbstannahme ist das Wichtigste - dann findet man sich z.B. schon mit ein bisschen Schminke o.ä. bereits hübsch (gehe von MzF aus), kümmert sich mehr um den eigenen Körper, es geht einem wie automatisch psychisch besser, man fühlt sich authentischer und freier… das sind für mich Anzeichen, auf dem „richtigen Weg“ zu sein. Eine Detransition kann genauso aus den „falschen Gründen“ erfolgen wie eine Transition. Die Veränderungen sollte man als Zugewinn und nicht als Voraussetzung für Zufriedenheit betrachten können, finde ich. Naja, ich hab’ leicht reden, hatte eher Glück im Leben. Alles Gute! PS: Für den rechtlichen Weg möchte ich auf § 45b PStG aufmerksam machen (statt TSG). Keine Angst, den zu benutzen!

[@xbelibigdrei2686]

@@noreia.amduat für mich persönlich bedeutet transition die maßnahmen zu ergreifen die ich brauche um glücklich und angekommen zu sein, welche das alles sind wird sich noch herausstellen. Nachdem ich nochmal ein bisschen über meine ursprüngliche Frage nachgedacht habe, bin ich meiner persönlichen antwort inzwischen ein stück näher gekommen. Man kann schlicht und ergreifend nicht wissen was die zukunft bringt und wie man sich entwickeln wird, aber ewig eine sache aufzuschieben, nur weil man sie bereuen könnte ist für mich persönlich keine lösung. Ich werde sehen was mir die zukunft bringt und hoffe einfach mal, dass ich richtige entscheidungen treffe

[@noreia.amduat]

@@xbelibigdrei2686 Gut gesagt, deine Worte kann ich unterschreiben. Freut mich für dich & wünsche ich dir! Nochmals alles Gute & viel Kraft (unbekannterweise)!

[@lanzelott4265]

So langsam Zweifel ich an mir...

[@KaterSchnurz]

😯 Hast Du denn eine Begleittherapie, in der Du solche Zweifel mal ansprechen kannst?

[@zhongyi6yi]

Ich bin ein Mann, ich bin kein Transmann. (Detransgender ftm vielleicht...: ich bin Transmann, ich bin kein Mann)

[@zhongyi6yi]

vielleicht

[@christiangruber7052]

Ich glaube sie würden als transmann sagen ich bin kein transmann sondern eine frau wie vor der transition als sie sagten ich bin keine frau sondern ein mann

[@luciferalphawolf]

Ich würde, wenn ich jetzt als (Trans)Mann erkennen würde, dass ich doch kein Mann bin, "ich bin eine Frau" sagen. Es seidem ich fûhle mich weder als Mann noch als Mann oder beides..

[@Silvithegreat76]

@Xochitl Fuchs Hm... vielleicht einfach ein Mensch innendrin... Ich finde, es klingt nicht nach Widerspruch, in seinem innersten Wesen ein Mann und eine Frau zu sein....aber vielleicht klingt das für mich so, weil ich kaum in Rollenstereotypen gedrängt wurde... Innendrin halt ein Mensch mit unterschiedlichsten Facetten...

[@t-shades7148]

Gibt's deutsche untertitel?

[@KaterSchnurz]

Noch nicht. Erstmal habe ich mich auf die englischen Untertitel konzentriert.

[@dr.sigmundfreud3030]

Interessant wäre noch zu wissen, wie diese Leute dann zur Realisation gekommen sind, die Sache misinterpretiert zu haben und gar nicht trans zu sein.

[@KaterSchnurz]

Das ist in der Tat eine sehr gute und interessante Frage! Danke dafür! Ich weiß jetzt aus dem Kopf nur von Mackenzieh Leigh, die ein denkwürdiges Erweckungserlebnis durch einen Ego-Tod hatte. Dadurch hat sie sich einmal komplett körperfrei gefühlt und ihr wurde klar, wie wenig das eigentlich zählt, diese optischen Körperlichkeiten. Bei GNCentric war es glaube ich das permanente Anecken mit dem gängigen Trans-Narrativ, was sie innehalte und hinterfragen ließ. Welches Ereignis sie konkret dazu führte, ihre Transition zu hinterfragen, erzählen die meisten gar nicht so detailliert. Mal sehen, ob mir spannende Momente der Selbsterkenntnis unterkommen (KZbin empfiehlt mir seit neuestem jedes Detransition-Video xD ). Wenn es da genug Stoff geben sollte, kann ich das ja noch einmal in einem extra Video besprechen.

[@Maxworld1982]

@@KaterSchnurz Oh, das kann ich bestätigen. Erst als ich auf einem Rainbow Gathering war, das heißt, einer Gemeinschaft, wo die Körperlichkeit keine Rolle spielte und großer Respekt untereinander herrschte, merkte ich, wie sinnlos es war, den Schwanz zu verstecken, damit es untenrum wie eine Vagina aussah.