Die Grünen - 99 ZU EINS - Senf Ep. 195

[@kriegerostfriesland8565]

Danke dass ihr das Thema aufarbeitet! Linke Kritik an den Grünen ist aktuell sehr wichtig.

[@rainerschuldt1048]

Linke Kritik an den Grünen gibt es seit vierzig Jahren. Alle Linken, dies es bei den Grünen mal gab, sind 1989/1990 komplett ausgetreten.

[@kriegerostfriesland8565]

@@rainerschuldt1048 Dann vormuliere ich es vielleicht so. Es ist aktuell wichtig, dass linke Kritik, an den Grünen, gehört wird.

[@rainerschuldt1048]

@@kriegerostfriesland8565 Richtige notwendige linke Kritik sollte immer gehört werden.

[@3ede467]

Warum soll gerade linke Kritik an denen wichtig sein? Das ist auch wieder so eine Denkkategorie bürgerlicher Ideologen: Dass das eigene politische Couleur bitte auch Kritik an etwas übt, weil das feindliche Lager es ja auch tut - so als ob es bei der Kritik darauf ankäme, wer sie übt, anstelle dessen, dass sie einfach korrekte Argumente aufführt... Ohne das Video gesehen zu haben - das mache ich gleich - kann ich als Marxist grundsätzlich der Kritik von Sahra Wagenknecht an den Grünen zustimmen - abzüglich der Tatsache, dass mich die Wertung der Brauchbarkeit derer Politik für den Staat einfach gar nicht interessiert, weil ich als Marxist diesen Staat überhaupt nicht gestalten sondern überwinden will.

[@rainerschuldt1048]

@@3ede467 Als Marxist solltest du allerdings verstehen können, dass die Sozialdemokratin Sahra Wagenknecht lediglich nur aus ihrer staatstragenden prokapitalistischen Position heraus die Grünen kritisiert.

[@gargoyle161]

Mal wieder ein super Beitrag von euch! Es ist wichtig das die Grünen auch linke Kritik bekommen anstatt Hass fürs Gendern von Rechts.

[@FOWST]

"Mehr Waffen" - Die Grünen

[@a.s.1890]

Danke für euren Einsatz! Ich fände es wunderbar, wenn ihr mal Wolfgang Fritz Haug und Frigga Haug (wenn möglich getrennt in 2 Sendungen) einladen würdet.

[@KarlsonVomMarx]

Die Grünen das höchste Stadium des Cringe - das wird mein neuer Bestseller, ich sags euch!

[@thomassieler1320]

Die Grünen sind nicht Witzig sondern wir müssen alle unter ihnen noch sehr leiden

[@danw6406]

Für diese Art von "Realitätspolitik" gibt es nur eine reale Antwort! : Revolution!

[@birgitvanrey1557]

Ihr sprecht mir aus der Seele. Soviel Schwachsinn in einer Regierung noch nicht erlebt.

[@ralftanne9773]

Warum George Carlin referenzieren wenn Volker Pispers so nahe ist. 😋

[@99ZUEINS]

Weil Carlin>Pispers! ;-)

[@L0wki]

@@99ZUEINS yes Sir :)

[@derpgun9610]

Welches Sketch von Carlin meint ihr genau?

[@Graphiel_Corbeau]

Immer wenn man den Grünen vorwirft sie hätten nun den maximalen Grad ihrer Unglaubwürdigkeit erreicht, antwortet dort jemand "Halt mal mein Bier..", steht auf und tritt ans Rednerpult. Ein Trauerspiel... oder wie mein Schwiegervater in spe in seiner inzwischen sehr parteiverdrossenen Art zu sagen pflegt: "Was für ein Kasperletheater."

[@3ede467]

Ein paar Punkte zu eurem Video: 1. Ihr führt zuallererst Kritik an der Machart des Videos von Sahra Wagenknecht an - warum? Meinem persönlichen Geschmack entspricht ihr Erklär- und Redestil auch nicht, aber trägt das irgendwas zur Richtig- oder Unrichtigkeit ihrer Argumente bei? 2. Zum Thema "Gefährlichkeit einer Partei" wäre interessant, einfach mal aufzuschlüsseln für wen inwiefern hier eigentlich eine Gefahr besteht bzw. gesehen wird. Sahra sieht diese, nach bürgerlicher Manier, für den Erfolg des Staates bestehen, welchen sie nach ihren linken Ideen politisch gestalten und zum besagten Erfolg führen möchte, und knüpft dabei gedanklich an diverse bürgerliche Standard-Ideologien an: Eine erfolgreiche nationale Wirtschaft würde ihren Wohlstand auf das gemeine Volk abwerfen, usw. Ihre grundsätzliche Kritik ist also überhaupt nicht groß anders zu derer anderen politischen Couleurs: Die Grünen schadeten dem wirtschaftlichen Erfolg dieses Landes und zerstörten damit den Wohlstand. Den Unterschied bei Sahra gibts doch erst da, wo sie diesen Wohlstand umverteilen möchte, weil ihr Nationalismus eben einer sozialen Couleurs ist. 3. Kritisiert ihr am Beispiel Ricarda Lang, dass diese nicht wirklich links sei, weil sie mehr Waffen für die Ukraine fordert. An der Stelle würde mich einmal eure Definition von "links" interessieren? Politische Richtungen sind doch praktisch erstmal nichts anderes, als idealistische Gestaltungswillen dem Staat gegenüber, wobei die linke Richtung eben bestimmte Ideale und Ideologien wie z.B. Gerechtigkeit und Solidarität ausmacht. Ich sehe hier erstmal nichts per se widersprüchliches zu den Waffenlieferungen. Viel mehr sehe ich eure Empörung darüber, dass jemandem keine linke Identität zustünde, weil er sich für Waffen ausspricht - dabei ist das Befeuern von Konflikten und Kriegen seitens linker Regierungen in Deutschland doch nun nichts sonderlich neues? 4. Der Kritikpunkt, dass die Grünen von Beginn an keine destruktive Partei, sondern eine bürgerliche war und ist, finde ich auch ein bisschen fragwürdig vor dem Hintergrund, dass es solche Parteien insgesamt überhaupt nicht gibt. Parteien in Deutschland haben grundsätzlich eine konstruktive Haltung zu Staat und Kapital zu haben, da sie ansonsten per Verfassung zu verbieten wären. Aber ich schätze Mal, ihr wollt mit dieser Feststellung nur eine weitere Abgrenzung von den Grünen zu eurem persönlichen Ideal linker Identität ziehen. 5. Ihr geht dann später auf die Idee der Überwindung des bürgerlichen Systems über das bürgerliche System weiter ein, wobei ich einmal unterstellen möchte, dass dies überhaupt gar nicht die Absicht irgendeiner Partei ist. Nochmals: Links ist eine konstruktive Positionierung im Spektrum bürgerlicher Politik. Es ist kein destruktiver Standpunkt, der diese überwinden möchte. Und es ist ein Fehlschluss der extremen Linken, dass linke Parteien dies beabsichtigen wollten und wenn sie das nicht täten, dass sie dann bloß "Pseudolinks" seien. 6. Was mir hier tatsächlich - wie sooft - fehlt, ist eine Kritik an diesem unerträglichen neuen Trend, abweichende Meinungen, die der eigenen Ideologie widersprechen, über das Label der Desinformation auszuschalten, an dem sich insbesondere auch die Grünen massiv beteiligen. Ansonsten stimme ich euren Kritikpunkten zu.

[@99ZUEINS]

Jo Chris, danke für deine guten Punkte! 1. Kritik würde ich das gar nicht nennen. Das war nur ein subjektiver, sehr kurzer, ungeplanter wie beiläufiger Rant zu unserem Eindruck zu Ihrem Stil. Inhaltlich wäre natürlich so manches zu kritisieren, das gehört aber nicht dazu. 2. Zustimmung! 3. Naja, Lang gilt als "Die Linke" und mit Links wird dann hier schon verstanden, dass man dieses System überwinden will und den Kapitalismus abschaffen will. Das ist übrigens im Gestus von Lang und anderen Grünen (vor allem jungen Grünen) schon durchaus verankert.Vor dem Hintergrund ist das befeuern des deutschen Imperialismus dann doch schon zumindest einen Vorwurf der Heuchlerei wert, oder? 4. Ja richtig, gibt's nicht. Ist auch das bessere und richtigere Argument. Aber nochmal: hier wird schon angegriffen wie sich diese Parteien teilweise selber inszenieren und wie die Mitglieder ihre Beteiligung Rationalisierung. Anfangs galten doch die Grünen in so manchen Kreisen als DIE revolutionären Systemkritiker. Das schwingt bei vielen noch mit. Dass das Unfug ist, wollte hier gesagt werden. Übrigens nicht nur bei den Grünen sondern auch und vor allem bei der PdL. 5. Hm vielleicht. Unser Begriff "Links" ist ein anderer, das stimmt schon. Für uns geht's schon darum den Kapitalismus zu beenden. Das muss letztendlich destruktiv sein, selbst wenn wir uns jetzt (noch) nicht festlegen würden aus taktischen Gründen auch konstruktive Mittel zu verwenden. Aber ja, wenn "links" als eine Kategorie des bürgerlichen Beteiligungsspektrums bestimmt ist, dann ist das natürlich erstmal Unsinn zu glauben, dass man in diesem Spektrum irgendwas grundlegendes überwindet. Aber ums nochmal zu sagen: hier wird halt auch das Selbstverständnis so mancher Grüner angegriffen, die halt anderes von sich denken. 6. Hast du dafür nen Beispiel? Mir ist das gar nicht aufgefallen, dass die Grünen jetzt verstärkt "Desinformation" rufen.

[@3ede467]

@@99ZUEINS Zu 3.: Ich würde da widersprechen, dass "links" in der Praxis den Willen zur Überwindung des Systems impliziert. Im Gegenteil ist der Witz doch, dass der Großteil linker Kapitalismuskritik darin besteht, fehlende Regulierung und Gerechtigkeit zu beklagen und die Kritik der Rechten und Liberalen dann darin besteht, diese Ideen als system- und staatsfeindlich zu diffamieren, ohne dass sie das überhaupt wären. Die PdL und die Ablehnung anderer Parteien ihr gegenüber sind hier doch gute Beispiele dafür, was "links" in der Praxis eigentlich bedeutet - nämlich das Sympathisieren mit und Verweisen auf marxistische Kapitalismuskritik, ohne daraus vernünftige Folgerungen zu ziehen, sondern nur um diese dann moralistisch zu instrumentalisieren und seine nationalistischen Ideologien dann in diesem Namen zu vertreten. Warum sonst stellen sich die PdL'er Marx-Büsten auf die Schreibtische und wedeln auf Demos mit roten Fahnen, aber finden sonen Blödsinn wie das bedingungslose Grundeinkommen geil und betonen ständig, dass sie demokratischen Sozialismus wollten… Zu 4.: Auch hier nochmals - Systemgegner sind im Volksmund doch schon diejenigen, die sich lieber eigene Pullis stricken, statt welche zu kaufen, oder sich Tomaten aufm Balkon anpflanzen. Wer ernsthaft Konsumkritik als direkte Aktion gegen irgendwelche Missstände missinterpretiert, der hat auch keine Ahnung davon, was das System eigentlich ist und wie man dessen Gegner ist. Zu 5.: Siehe 4. - den Grünen fehlt es halt an jedweder marxistischer Theorie um überhaupt zu begreifen, was es hier eigentlich zu kritisieren gäbe. Die pflegen halt Gerechtigkeitsideologien nach öko-liberaler Lesart, ganz wie ihr im Video gesagt habt. Sich selbst als moralische Instanz hernehmen um andere in völlig belanglosem Scheiß zu kritisieren und im Kollektiv diese Geistes eine Partei betreiben. Zu 6.: Ihr habt in dem Video-Einspieler doch selbst nen Ausschnitt gezeigt, in der Viola von Cramon sagt, dass sie in einem Ausschuss gegen Desinformation nach Washington gereist war… Oder ein anderes Beispiel sind grüne Projekte wie das Zentrum Liberale Moderne und deren Gegneranalyse. Die Grünen tragen und befeuern in ihrer Regierungsrolle doch wunderbar die aktuellen westlichen Bestrebungen nach Zensur und Bestrafung abweichender Meinungen, beispielsweise aktuell durch die Änderung des Paragrafen 130 StGB. Und gerade wie ihr selbst auch gezeigt habt, stellen sich die Grünen auch hier heuchlerisch als kritikfähig und diskussionsoffen dar, setzen sich in ihrer Regierungsrolle aber stattdessen für das Canceln und Zensieren aller Standpunkte und Argumente ein, die da in Demos vorgebracht werden, und diffamieren die allesamt als Rechte.

[@99ZUEINS]

Nur zu 3: dass das heute gängige "linke" Praxis, da stimme ich ja zu. Aber heißt das denn dass man den Begriff "links" aufgeben muss und ihn nicht etwa anders besetzen sollte? Gilt das gleiche dann nicht auch für "marxistisch" oder "kommunistisch" als Begriffe die heute auch nicht benutzt werden wie du und ich sie (wahrscheinlich) benutzen? Zudem: während man die übertriebene Idealisierung des Begriffs kritisieren muss, da bin ich bei dir, ist doch auch die übertriebene Abgrenzung von allem "Linken" nicht mehr als das idealistische Spiegelbild des ersten. identitäres Gepose als "Linker" ist doch genauso Unfug, wie Identitäres Gepose als "Anti-Linker", oder?

[@3ede467]

@@99ZUEINS Ich würde nicht sagen, dass man Begriffe aufgeben muss, das ist ja eine Frage der Standpunkte. Aber in meiner eigenen Laufbahn als Linker, der dann an der praktischen Linken feststellen musste, dass er als Marxist eigentlich kein Linker ist und durch diesen Fehlschluss anderer, dass er einer wäre, dann unheimlich viel mehr argumentieren, rechtfertigen oder abwenden muss, weil man einem dafür Dinge zuschreibt, die man eigentlich gar nicht vertritt, habe ich gemerkt, dass man eben das Linke vielleicht doch besser nicht als Ideal hernimmt, sondern bloß als das, was es praktisch eben ist. Das ist ja am Ende dieselbe Diskussion wie über die Demokratie, wo Kritiker dem deutschen Staat unterstellen, er sei nicht demokratisch, weil die Praxis eben nicht dem Ideal entspricht, anstelle an der Praxis einmal festzustellen, was Demokratie eben eigentlich wirklich ist und sich dann vielleicht ein Urteil darüber zu bilden, ob man die wirklich supporten will oder nicht eigentlich doch eher dagegen ist… Was die anderen Begrifflichkeiten angeht, habe ich damit auch aufgehört. Ich sage zunächst immer erstmal ich bin Materialist. Die anderen Begrifflichkeiten führen nur zu Problemen und Vorurteilen. Aber versteht das nicht falsch. Ich will mich nicht abgrenzen, weil ich will eigentlich nur deutlich machen, was politische Richtungen bedeuten und dass eben dieses Identifizieren damit, ziemlicher Unfug ist… Was wäre denn, wenn zum Erreichen einer emanzipierten Gesellschaft rechte politische Schritte zur Überwindung der jetzigen notwendig wären? Als Linker weist man sich doch dann nur noch selbst in die Schranken. Das sieht man doch auch an Aussagen gegen Sahra Wagenknecht, dass sie als Linke doch bitte Meinungen die konträr zu rechten Meinungen stünden, vertreten solle und jetzt alle mit AfD-gleichen Meinungen verwirrt. Vielmehr sollten die politischen Richtungen bzw. deren politische Handlungen Mittel zum Zweck, nicht umgekehrt sein. ;)

[@99ZUEINS]

Fair enough. Danke für den Austausch und die Kritik!

[@i-boss4350]

Ich bin ein 99zueins Ultra

[@republik1590]

Auf die modernen Grünen trifft der Satz zu: Links blinken ⬅und rechts ➡abbiegen.

[@noamp7385]

Ja und: danke für die schöne Verarschung!

[@hansmartin4327]

Top danke

[@wunderbar9948]

Schöne sendung und gut auf den punkt gebracht Danke Zieht sich dein kollege weinbrand rein sehr geil

[@unicornisis2820]

12:26 nicht Petra Pau sondern Petra Kelly!

[@99ZUEINS]

Stimmt!

[@unicornisis2820]

Später im Video hast Du Dich auch selbst korrigiert. Mein Kommentar war also unnötig xD Petra Kelly ist aber dennoch eine interessante Persönlichkeit, die man ruhig mal recherchieren kann.

[@KlausJLinke]

_"Ein ganz besonderes Gefühl des Ekels [...] herrausragend widerlich [...] wirklich abstoßend"_ Solche Ekel-Rhetorik kommt sonst doch eher aus der rechten Ecke, genauso wie Wokeness-Kritik. Hoffentlich ist diese Folge ein Ausrutscher ... hatte den Kanal auf Empfehlung abonniert.

[@99ZUEINS]

Kontaktschuldargumente? Weil rechte "Ekel" sagen, darf man das Wort nicht mehr nutzen? Das Internet ist echt ein weirder Ort

[@KlausJLinke]

@@99ZUEINS Nein, ich finde das Erregen von Ekel um politische Gegner zu diffamieren generell schlechen Stil. Und ich finde es weird, die Grünen überhaupt als politischen Gegner diffamiern zu wollen. So viele mögliche Allianzen gibt es nicht, um linke Ziele zu erreichen.... wenn ihr das wollt.

[@99ZUEINS]

Och die Grünen kann man schon diffamieren und Allianzen mit denen gehören bis ins kleinste Detail kritisiert. Und eklig ist deren moralische Heuchlerei, während sie den schlimmsten regimen dieser Welt die Hände küssen natürlich auch. Ist doch dann aber gut dass du hier bist, vielleicht wird dann in Zukunft klarer woher das Urteil stammt.

[@KlausJLinke]

@@99ZUEINS Ich hatte inzwischen in ein paar andere Videos reingeschaut, und die waren ganz based. Künftig spare ich mir die Kommentare. Wir haben wohl ein zu unterschiedliches Demokratieverständnis.

[@99ZUEINS]

Wenn für dich Demokratie "based" ist, dann hast du Recht mit dem verschiedenen Verständnis