Hier die Texte im Original (in deutscher Umschrift und leicht angepasst) Ela: Die taitsche [deutsche] otiyyos [Buchstaben] hob‘ ich gesetzt mit meiner Hand, Ella, bas [die Tochter von] Mosche aus Holland, Meine Johr’ seyn nit mehr az [als] neyn, zwischen sechs Kindern bin ich ein bas yachido [einzige Tochter], allein, Drum, wenn ihr ein tous [Fehler] gefint’ [findet] So gedenkt, dass es hot nur gesetzt ein Kind. Gela: Diese schöne neue Tefille (Gebetbuch), vom Anfang bis zum End’, Hob’ ich gesetzt, alle otiyyos [Buchstaben], mit meinen eigenen Händ’, Gela, bas [die Tochter von] Rabbi Mosche ha-madis [der Buchdrucker] we-imi [und meiner Mutter], maras [Frau] Freuda, bas [die Tochter von] Rabbi Jisroel Katz, Die hot mich zwischen zehn Kindern, sheyichju [G“tt möge sie bewahren], geboren. Ich bin ein besule [Mädchen], noch etwas unter zwelf Jοhren. Nehmt euch keyn chidusch [es soll euch aber nicht wundern], dos ich muss arbeiten, ho-rako we-hoanogo bas Jisroel [die zärtliche und die verwöhnte Tochter Israels] sitzt in golus [Exil] lange Zeiten. Ein Johr geht dahin und dos andere tut kommen - Un’ mir [wir] hoben von keyner geule [Erlösung] noch nichts vernommen. Mir [wir] schreien un’ mir [wir] beten zu G“tt alle Jahr‘, wer wollt’ dos unsere tefilles [Gebete] bo Haschem yisborach [kommen zu Gott] selten kommen vor. Wiewohl ich muss schweigen still, ich un’ mein Vaters Haus tort nit red’n [darf man nicht reden] viel. Wie es kol Jisroel [ganz Israel] wird dergehen, also soll uns auch geschehen. (Quelle: Avraham Je'ari, Mechqare Sefer, Jerusalem 1968, S. 262-263)