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Die Kunst des Krieges (chinesisch 孫子兵法 / 孙子兵法, Pinyin Sūnzǐ Bīngfǎ - „Sunzi über die Kriegskunst“) von Sunzi gilt als frühestes Buch über Strategie und ist bis zum heutigen Tage eines der bedeutendsten Werke zu diesem Thema. Genaue Daten zum Zeitpunkt der Erstellung liegen nicht vor, aber es soll um 500 v. Chr. entstanden sein.
Noch heute ist es Lektüre für ostasiatische Manager und Militärstrategen auf der ganzen Welt. Das Buch beschreibt die Notwendigkeit des Einsatzes aller zur Verfügung stehenden Mittel und Flexibilität zur Erreichung des Zieles mit Anleitungen. In 13 Kapitel und 68 Thesen gegliedert, geht es auf die unterschiedlichsten Aspekte der Kriegsvorbereitung und Kriegsführung sowie deren Rahmenbedingungen ein.
Kernaussagen
Der Anfang von Über die Kriegskunst in einem klassischen Bambusbuch (竹簡本 / 竹简本, zhújiǎnběn) aus Bambusstreifen (竹簡 / 竹简, zhújiǎn)
Über die Kriegskunst besteht aus 13 Kapiteln. Die folgenden Überschriften sind zitiert nach der Ausgabe von James Clavell, der von dem Werk in seinem Roman Noblehouse inspiriert wurde. Der Text in Klammern ist identisch mit denselben Überschriften in der moderneren Übersetzung von Zhong Yingjie:
Planung (Strategie)
Über die Kriegskunst (Kriegsführung)
Das Schwert in der Scheide (Angriff mit Strategie)
Taktik (Disposition militärischer Stärke)
Energie (Nutzung der Kraft)
Schwache und starke Punkte (Schwächen und Stärken)
Manöver (Kampf um die Initiative)
Taktische Varianten (Neun Varianten der Taktiken)
Die Armee auf dem Marsch (Marsch)
Terrain (Gelände)
Die neun Situationen (Neun Varianten der Gebiete)
Angriff durch Feuer (Feuerangriff)
Der Einsatz von Spionen (Einsatz von Spionen)
Sunzis Buch ist im Gegensatz zum europäischen Pendant Vom Kriege von Carl von Clausewitz recht dünn, aber nicht weniger aussagekräftig. Sunzi verzichtet auf lange Argumentationsketten und Begründungen und stellt seine Ansichten eher in der Form von Postulaten und Aphorismen dar, was dem typisch chinesischen Stil entspricht. Das Buch ist ganz klar daoistisch beeinflusst, der Daodejing von Laozi stammt etwa aus derselben Zeit. Seine Auffassung zum Krieg wurde oft in Beziehung zu Clausewitz gesetzt; vor allem von dessen bekannter wissenschaftlicher Definition des Krieges (Erster Teil, Erstes Buch (Über die Natur des Krieges), erstes Kapitel (Was ist der Krieg?), Überschrift des 24. Absatzes): Der Krieg ist eine bloße Fortsetzung der Politik unter Einbeziehung anderer Mittel, während Sunzi mit der Mahnung beginnt, dass der Krieg ein großes Wagnis sei, Ausgangspunkt für Leben und Tod, Weg zum Weiterbestehen oder zum Untergang.