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...Wunsch sagte ihr dann: „Kinder, das ist etwas anderes. Kinder können hier nicht leben.“ Danach rannte er sofort in das Krematorium, um Helenas Schwester Róžika zu finden.
Während Wunsch Róžika retten konnte, weil er sagte, dass sie für ihn im „Kanada-Lager“ arbeitete, konnte er für ihre Kinder nichts mehr tun. Sie wurden in der Gaskammer ermordet.
Helena und Franz setzten ihre Romanze heimlich fort und einmal wurde Helena nach ihrer Beziehung gefragt und gefoltert. Sie weigerte sich jedoch die Existenz der Beziehung zu bestätigen, da sie wusste, wenn das herauskäme, würden sie beide hingerichtet. Sie sagte später: „Es gab Momente, in denen ich vergaß, dass ich Jüdin war und er kein Jude und ehrlich gesagt, am Ende liebte ich ihn. Aber es konnte nicht wahrhaftig sein.“
Die genaue Art ihrer Beziehung, die bis zur letzten Evakuierung von Auschwitz im Januar 1945 andauerte, ist nie geklärt worden, aber einigen Zeugen zufolge war sie nicht sexuell.
Nach Angaben von Bat-Sheva Dagan, einer Holocaust-Überlebenden, hatte das Paar niemals Sex. Wie Dagan sich später erinnerte, schliefen die Häftlinge in Stockbetten übereinander und in Dreierreihen nebeneinander, es wäre unmöglich gewesen. Ebenso unmöglich wäre es für Citrónová gewesen, ungesehen die Offiziersquartiere zu besuchen.
Nach dem Krieg sagte eine Mitgefangene über Wunsch: „Er tat uns nie etwas Böses, aber er war Männern gegenüber grausam. Bis er Helena kennenlernte schlug und trat er auch Frauen, aber dann war es ihm genug, nur noch Männer zu schlagen. Er schlug sie häufig und mit einem Stock, den er mit sich trug. Helena hatte einen guten Einfluss auf ihn und sie versuchte, ihn dazu zu bringen, sich nicht so grausam zu verhalten.“
Nach dem Krieg sagten Holocaustüberlebende jedoch aus, dass Wunsch während der jüdischen Revolte in Auschwitz am 7. Oktober 1944 einen 20-jährigen griechischen Juden ohne Gnade erschoss.
Die Beziehung endete im Januar 1945, als die Rote Armee sich Auschwitz näherte. Während ihrer letzten Unterhaltung sagte Franz zu ihr: „Pass auf dich auf, Helena, du wirst es schaffen. Ich habe dich so sehr geliebt.“ Dann küssten sie sich lang und innig.
Am 27. Januar 1945 betrat die Rote Armee Auschwitz, Birkenau und Monowitz und befreite 7000 Gefangene, von denen die meisten krank waren und im Sterben lagen. Eine der Gefangenen, die die Rote Armee befreite, war Helena Citrónová.
In den folgenden 27 Jahren sahen sie und Franz Wunsch sich jedoch nicht mehr.
Nach dem Krieg heiratete Helena einen zionistischen Aktivisten, sie zogen gemeinsam nach Israel und hatten zwei Kinder. Wunsch suchte jahrelang nach Helena, aber sie ignorierte die Briefe, die er ihr schrieb.
Wunsch ließ sich daraufhin in Österreich nieder, heiratete und gründete seine eigene Familie.
1972 wurde Franz Wunsch, mittlerweile 50 Jahre alt, für Kriegsverbrechen vor Gericht gestellt, und Helena, eine verheiratete Frau und Mutter zweier Kinder, kam um als Zeugin für ihn auszusagen, nachdem seine Frau sich in einem verzweifelten Brief an sie gerichtet hatte. Sie reiste trotz der Drohungen von jüdischen Aktivisten nach Wien, weil sie es als ihre Pflicht ansah, die guten Dinge, die er in Auschwitz getan hatte, zu bezeugen. Sie sagte allerdings auch aus, dass sie Zeugin geworden war, wie er Verbrechen gegen andere Häftlinge begangen hatte.
Im Gericht sprach Helena langsam, emotionslos und sah Wunsch nicht einmal an. Als es jedoch um die Kinder ihrer Schwester Róžika ging, konnte sie nicht weitersprechen, die Worte blieben ihr im Halse stecken. In diesem Moment begann Wunsch zu weinen und zeigte sich voller Reue. Er sagte, er habe niemanden getötet und er bereue, dass er die Gefangenen geschlagen habe.
Trotz der, wie der Richter sagte, „erdrückenden Beweislage“ für die Teilnahme am Massenmord, wurde Wunsch in allen Anklagepunkten freigesprochen. Er und Helena sahen sich nie wieder.
Helena Citrónová war 84 Jahre alt, als sie am 4. Juni 2007 in Tel Aviv in Israel starb.
Franz Wunsch starb am 23. Juni 2009 eines natürlichen Todes. Er war 86 Jahre alt.
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