Der zentrale Punkt beim Thema "Klimawandel" ist ein Verständnis des Kohlenstoffzyklus, der, wie man bereits dem Namen "Zyklus (Kreislauf)" entnehmen kann, auch ein in gewisser Weise näherungsweise "nachhaltiges" System ist, so lange dieses System nicht signifikant verändert wird. Und das wurde es, durch die Industrialisierung. Und das fand eben auch in der Rinderhaltung statt. Im Vortrag wurde überhaupt nicht erwähnt, dass der Mensch schon allein durch Intensivierung der Rinderhaltung diesen Kreislauf gestört hat und nicht nur durch das Züchten von Hochleistungsrindern und dem Verfüttern von Kraftfutter. Speziell in Südamerika wurde Wald gerodet, um Weideflächen für Rinder zu schaffen. Dadurch, dass dieses Thema im Vortrag ausgeblendet wurde, werden im Vortrag teilweise die falschen Fragestellungen beantwortet (es ist nicht so, dass nur Frau Idel meint, dass hier die falschen Fragestellungen behandelt werden 46:19). So stellt sich mir beispielsweise nicht die Frage, inwieweit die Kuh ein schlechter Futterverwerter ist, sondern die Frage, wie Menschen ökologisch betrachtet, Nahrung besser verwerten. Durch Rindfleischkonsum oder durch Pflanzenkonsum? Falls zweites gilt: welche und wie viel aktuell für Viehhaltung genutzte Flächen könnten resp. müssten zusätzlich in Acker umgewandelt werden, welche könnte man einfach brach liegen lassen, damit sich dort wieder ein Kohlenstoffspeicher, wie beispielsweise ein Wald bildet, oder eine Blumenwiese, auf der auch Sträucher wachsen?
@lb-14 жыл бұрын
Sehr interessanter Beitrag und hat mich als Junglandwirt bestätigt etwas im kaputten System Landwirtschaft zu ändern 👍
@peterhansen99254 жыл бұрын
Was genau möchtest Du ändern, ohne daß es dich aus der Kurve trägt? Aus meiner Sicht ist vor allem kaputt am System, daß alle Bauern der Welt gegeneinander ausgespielt werden ( Stichwort: Weltmarktpreis ) Außerdem scheint es die Menschheit - allen voran die Politiker - nicht zu begreifen, daß es unendliches Wachstum nicht gibt.