Ein Junge, zwei Leben - Wie ich auf der Förderschule hätte landen können

[@Kreatur100]

Danke für diesen Einblick

[@Heroesflorian]

Sehr interessant! Aufschlussreich, inspirierend, aber auch eine Mahnung - quo vadis, Bildungswesen...

[@mobjungebob4812]

Was nur meine engsten Freunde über mich wissen, ist, dass ich bei der vorschulischen Untersuchung wegen meiner Logopädischen Probleme von einem mir völlig fremden Arzt als nicht fähig für die Regelbeschulung gehalten wurde. Die Zweitmeinung die meine Eltern eingeholt haben klang da deutlich anders und dank eines sehr couragierten Rektors der Grundschule wurde ich und ein paar weitere Kinder an der Regelgrundschule aufgenommen und hatten ein paar mal pro Woche Einzelunterricht bei einer Förderschul-Lehrerin. Ich schaffte (auch) meinen Weg zum Abitur (inklusive Mobbing) und habe letztes Jahr in der Chemie promoviert. Das alles wäre definitiv anders gelaufen, wenn meine Eltern auf die ersten Einschätzung des Arztes gehört hätte.

[@UltimateSpinDash]

Eine frühere Kollegin, nur ein paar Jahre älter als ich, wurde ein Jahr später eingeschult. Sie hatte bei der Vorschuluntersuchung ihr Hemd ausziehen sollen und sagte dem Arzt "Vor Fremden ziehe ich mich nicht aus". Heute fände man es wohl eher bedenklich, wenn sie das einfach so getan hätte, und würde ein Kind dafür loben, sich so einer Grenze überhaupt bewusst zu sein. Generell kann man die gleiche Situation viel zu subjektiv einschätzen. Ist das Kind "zickig" oder hat es einfach einen starken Willen und sagt nicht zu allem Ja und Amen? Ich war kein ungehorsames Kind, aber Autorität, die auf Einschüchterung beruhte, habe ich nie akzeptiert. Einer meiner Kinderärzte wollte meiner Mutter einreden, ich hätte ADHS, weil ich zu viel mit ihm diskutiert habe (der Raum war unter einer Dachschräge - eigentlich sollten die Kinder stehen, ich war aber schon zu groß, als dass ich dort normal hätte stehen können, also sagte meine Mutter ich soll ich setzen. Der Arzt war empört, wieso ich nicht stehe).

[@mobjungebob4812]

@@UltimateSpinDash Ja, die Untersuchung scheint rehct eigen gewesen zu sein. So genau erinnere ich mich nicht dran. Das tut meine Mutter für mich. Ich musste wohl auch meinen Oberkörper frei machen, aber in dem Raum war wohl noch ein "Mädchen", weshalb ich mich auch geweigert hat. 😅 Ein Test hat meine Mutter besonders aufgeregt: Der Arzt hat zwei parallele Linien mit einem Lineal auf einem Blatt Papier gezeichnet und ich sollte dann dazwischen Freihand eine gerade Linie zeichnen. Ich soll wohl 2/3 der Strecke geschafft haben und bin beim Letzten etwas abgerutscht. Als der Arzt mir deswegen irgendetwas diagnostizieren wollte, erwiderte meine Mutter nur, dass der Arzt selber ein Lineal benutzt hat, aber ich als 5 jähriger müsse das Freihand zeichnen.😂

[@dr.heinzdoofenshmirtz2695]

Tolles Video, sehr starke Message! Auch im erwachsenen Alter absolut zutreffend.

[@helena14]

Kann dir da, wie schon beim letzten Mal nur Zustimmen. Habe im Bezug auf Trans natürlich auch viel mit Parallelstruckturen zu tun, weil es halt für viele Trans Personen, gerade vor einer offiziellen transition häufig eben nur diese Treffen und Unternehmungen sind bei denen sie sich sicher fühlen sie selbst zu sein. Aber ich sehe eben auch die damit verbundenen Probleme, vor allem wenn dann aus gewissen Kreisen das argument "mir ist egal ob ihr LGBTQA+ seit solange ihr das auf euren Privatbereich beschränkt"... Und teils ist es mir auch unangenehm wenn ich, letztlich gutgemeind, sowas höre wie "ja du bist ja nicht so wie andere Trans Personen, du bist cool". Ich meine klar ich bin als Butch Trans Frau kein wandelndes Klischee, aber selbst wenn ich das währe, und ich kenne nunmal viele Transfrauen die es im großen und ganzen sind, ist doch damit nichts falsch.

[@UltimateSpinDash]

Vor allem geht es hier um die persönliche Freiheit, offen so zu leben, wie man das möchte.

[@helena14]

Das ist das wichtigste überhaupt.

[@travelmind5487]

Ich verstehe nicht warum inklusion ein Menschenrecht sein sollte, finde aber den Gedankengang der Menschenrechte schwachsinning. Auch was damit genau gemeint sein soll ist mir zu schwammig. Finde es schade das weniger zu die siedler kommt aber diese Videos wirken erstmal wie eine gelungene alternative auch wenn ich vermutlich bei vielen Schlussfolgerungen wenig bis gar nicht zustimmen kann. Ich finde andere Gedankengänge einfach spannend und die idee mit dem Schachspielen war Grandios.

[@UltimateSpinDash]

Ich kann dir sagen, wieso Inklusion ein Menschenrecht ist. Weil es um Teilhabe am gesellschaftlichen Leben geht, wovon niemand aufgrund einer Behinderung ausgeschlossen werden darf.

[@travelmind5487]

@@UltimateSpinDash vor nicht mal 2 Jahren wurden Menschen die ungeimpft waren aus dem Gesellschaftlichen leben ausgeschlossen und als Virenträger deklariert. Da waren Menschenrechte egal. Inklusion und Menschenrechte klingen schön, wenns drauf ankommt ist das aber nichts wert. Es ist eine Fassade die in guten Zeiten aufrecht erhalten wird und je nach Gruppierung genutzt wir politische Forderungen voran zu bringen.

[@UltimateSpinDash]

Dir ist schon klar, dass Pandemien einen Krisenfall darstellen, in denen auch unser Grundgesetz einen größeren Ermessensspielraum für unsere Regierung vorsieht? Deine persönliche Freiheit, fahrlässig zu handeln, endet, sobald es andere Menschen gefährdet. Es gibt genug Menschen, die darauf angewiesen sind, dass diejenigen, die sich impfen lassen können, das auch tun.