Vielen Dank für dieses Video. Es ist sehr gut rübergekommen, wie bedeutsam der Start in die Kita ist. Ich bin dankbar für das genaue Beschreiben was 'Andocken' bedeutet. Mir ist im Kontext der ersten Trennungen zwischen Familie und Kind unabhängig davon weshalb, oder wie lang ein Kind starke Gefühle erlebt wichtig, dass das Kind schon ein wenig Vertrauen aufgebaut hat und es sich so sicher fühlt, dass man begleiten und für das Kind da sein darf. Klar, das "Weshalb" spielt eine Rolle in der Entscheidung was ich dem Kind anbiete, aber vor all dem kommt für mich der Aufbau von Vertrauen. Hier erlebe ich Kitakräfte manchmal als zu schnell. Eltern erlebe ich eher seltener als zu fordernd. Mir begegnet der Druck seitens Leitungen oder anderen Kolleg*innen, die die Eltern halt schnell 'weiter' haben wollen viel öfter. Wenn Eltern aus Gründen (Berufstätigkeit, alleinerziehend, persönlichen Belastungen, kulturellen Unterschieden...) eine schnellere Eingewöhnung brauchen find ich es ebenfalls wichtig sich die Situationen individuell anzuschauen. Schwierig wird es für mich, wenn entgegen möglicher Lösungen starr an einem Konzept festgehalten (in meiner Gegend ist die berühmte Trennung an Tag vier noch der heilige rote Faden) wird, daher war meine Lieblingsstelle in dem Video, dass ihr verschiedene Konzepte vorgestellt habt und gleichzeitig herausgearbeitet habt, wie komplex dieses Thema ist. In der Praxis habe ich die Langzeitwahrnehmung, dass der Personalmangel, die Auswirkungen ständiger Fluktuation und auch der Fakt, dass der Großteil der Mitarbeitenden Teilzeit arbeitet was zur Folge hat, dass die Teams immer größer werden, aber sehr wenig Zeit für Austausch und Reflexion vorhanden ist, wodurch unsicherere Pädagogen eher dazu neigen sich starr an Konzepten festzuhalten, was ich sehr oft gewaltvoll dem einzugewöhnenden Kind, manchmal sogar den Eltern ggü. empfinde. Für den Ü3 Bereich noch ein paar Gedanken: - Pandemiegeneration: Ich selbst hatte Kinder in der Gruppe, bei denen mir Eltern rückmeldet haben, dass wir erst Bezugsperson Nr. 3 oder 4 waren, weil sie während der Coronazeit wenig Sozialkontakte hatten. Welche Erfahrungen habt ihr diesbezüglich? - Übergangsobjekte: ich finde diese auch im Ü3 Bereich wertvoll (diese Haltung hat Konfliktpotential in der Praxis) - Ist es gut oder schlecht, wenn ein Kind sich völlig losgelöst von emotionalen Prozessen (unsicher-vermeidender Bindungstyp) eingewöhnen lässt? Ich hab da schon eine Haltung dazu, erlebe aber immer wieder wie stolz Kitakräfte bei diesen Eingewöhnungen sind und erlebe es auch so, dass diese dann als Maßstab und bzw. Bestätigung für starre Konzepte genutzt werden. Würde einen intensiven Austausch dsbzgl. spannend finden. - und immer wieder kehrendes Ü3 Thema: Gefühle absprechen "Du bist doch schon groß, du brauchst doch nicht mehr weinen." Finde ich schrecklich und es begegnet mir in der Praxis so oft. Gerade bei Ein- oder Wiedereingewöhnungen, z. B. nach den Ferien Danke für eure Arbeit.
@Hshdjdvsbsksh2 ай бұрын
Super interessant! Freue mich schon auf das Video mit der Eingewöhnung von Ü3 Kindern, da bin ich sehr gespannt.
@Vervaine18642 ай бұрын
Die beiden Videos waren sehr interessant. Mir haben zwei Aspekte gefehlt: 1. Wie reagiert man, wenn man in einer Elternini arbeitet und die Eltern die Regeln machen, sprich: Wir haben nur zwei Wochen Zeit und dann muß das Kind eingewöhnt sein. Klar, kann ich pädagogisch für eine längere Eingewöhnungszeit argumentieren, aber letztendlich sind die Eltern die Chefs. 2. Uneinigkeit im Team. Wie geht man damit um, wenn man VÖLLIG unterschiedliche Vorstellungen hat, wie eine gelungene, am Kind orientierte Eingewöhnung ablaufen soll?
@Surya-h3m9e2 ай бұрын
Danke für die Videos, mir würde noch das Thema "Stillen" von 0 bis 2 jährigen während der Eingewöhnung innerhalb und außerhalb der Kita interessieren. Wie ist eure Meinung dazu?
@silkeneumann73902 ай бұрын
Ich verteile zu Anfang einen Bogen,wo Eltern mir Fragen beantworten dürfen "wie tröste ich am Besten", "wie war Schwangerschaft, Trocken werden und Co.","was wünschen sie sich als Eltern" etc.dann kann ich ins Gespräch kommen. Ganz wichtig zu Beginn! Die Eltern wissen auch,das sie die Fragen freiwillig ausfüllen,aber für uns wichtig sind
@affegorilla12992 ай бұрын
Bei uns ist jetzt ein Kind aus der Ukraine. 3 Jahre alt. Wohnt mit Mutter in einem Hotelzimmer der Stadt. Mutter und Kind sprechen kein Wort Deutsch. Bei jedem Nein bekommt das Kind einen Schreianfall und hört nicht mehr auf. Jede Fachkraft kann nicht mehr wir überlegen jetzt abzubrechen.
@davepeacemaker42882 ай бұрын
Jetzt stelle ich mir die Frage, nur weil die Damen "Leiterinnen", heißt das noch lange nicht, dass sie Ahnung haben wie man Team leitet, geschweige denn, alles unter einem Hut bekommt...sorry, gehe diesmal nicht mit, es wird alles angezweifelt und in Grage gestellt, dann reflektiert ihr euch auch mal bitte selbst!