Geige und Bratsche für große und kleine Hände

Standardmäßig haben Geigen und Bratschen einen Saitenabstand am Obersattel von 16,5 bis 17mm, gemessen von der Mitte der ersten bis zur Mitte der vierten Saite. Für viele Musiker passt das ganz wunderbar, für viele andere aber resultieren daraus gewaltige Probleme, die nicht selten dazu führen, dass das Geigenspiel aufgegeben wird.
Vor allem für große (junge) Männer mit großen Händen und kräftigem Knochenbau brauchen wir größere Saitenabstände von zum Beispiel 18 oder sogar 19 mm und dazu passende breitere Griffbretter. Für (junge) Frauen mit schmalen Fingern dagegen auch noch wesentlich schmalere Griffbretter und geringere Saitenabstände von ca. 16 mm und weniger.
Die Hintergründe dazu und Lösungen zeigen wir in diesem Video auf.
Folgen Sie uns auf KZbin: / arcusmuesing
Facebook: / arcusbows
Instagram: / arcusbow
Unsere Webseite:
www.arcus-mues...
www.muesing.eu/

[@NTietz158]

Ich kenne das Problem sehr gut... habe als Edelbratschen-Frau erst mit 17 angefangen... gleich ne 41er Bratsche... im Studium dann ne 42er Bratsche... habe kleine dicke aber sehr kurze Fingerchen. 😂 ... egal... der 4. Finger ging nie drauf, Quinten dafür super 😅 Nun tüftle ich seit 3 Jahren über verschiedene Geigenbauwerkstätten... Es hat nie jemand die Fingerchen angeguckt... außer Frau Conradi in Augsburg. Nun habe ich mir nach sehr langer Suche endlich meine erste, passende Bratsche gekauft. Es war sooooo wichtig, zuvor viele Instrumente auszuprobieren... (die armen Geigenbauer... ständig kam ich mit WehWehchen)... Saitenabstände, Stegkrümmung, Mensur... Habe mir nun nach langem Selbstforschen ein absolutes Wohlfühl- und für mich Schönklinginstrument geschmiedet. 🎉

[@ARCUSMuesing]

Großartig, herzlichen Glückwunsch! Gratulation auch zu der Ausdauer.

[@olivegreen1351]

Nice video

[@ARCUSMuesing]

Thank you. It will be available in English soon.

[@DieterLo1]

Das Video war sehr hilfreich. Obwohl ich als Ahnungsloser vor einem Monat mit Geige anfing, mache ich mir dazu auch Gedanken und bin nun motiviert auf die Suche zu gehen und treffe am Montag einen Geigenbaumeister, um zu besprechen, wie ich meine Geige verbessern kann. Oder ob eine andere Geige mit anderen Maßen der Saiten-Abstände infrage kommt?!

[@ARCUSMuesing]

Einfach mal den Test machen, ob man mit dem zweiten oder dritten Finger auf der A oder D-Saite (erste Lage) die beiden daneben liegenden Saiten spielen kann.

[@DieterLo1]

@@ARCUSMuesing Der Geigenbaumeister sah meine billige Geige und stellte viele Mängel fest. Dann probierte ich eine seiner Geigen im Laden für etwa 700 € und das war wie Tag und Nacht. Da waren die Abstände für die Finger in Ordnung. Er kam zu dem Schluss: dass die Geige, die ich hatte, nicht bespielbar ist. eine Reparatur der Mängel hätte etwa 300 € gekostet. Jetzt, mit dem anderen Instrument, ist alles besser. Und jetzt kann ich richtig loslegen und Lieder üben. Es hat mir sehr geholfen, Videos in KZbin von Experten, wie Sie es sind, anzuschauen. Bin jetzt sehr froh, diese Geige heute gekauft zu haben und habe den Vorteil, dass ich sie wieder umtauschen kann gegen eine bessere Geige, falls ich aufrüsten möchte.

[@DieterLo1]

@@ARCUSMuesing Das habe ich nicht verstanden, wie Sie das meinen! ? Mit der Geige, die ich heute gekauft habe, sind die Probleme zunächst einmal gelöst! Die G- und A-Saite sind jetzt weiter auseinander. Und sie sind auch dichter am Griffbrett, nur 1 mm anstatt 2 mm bei der anderen Geige. Auch mit dem Bogen lassen sich die Saite neben der Brücke jetzt besser spielen. Bei der anderen Geige war auch die Brücke irgendwie falsch eingestellt. Es war fast nicht mehr möglich, nur eine Saite zu spielen, wenn man mit den linken Fingern die d-Saite irgendwo drückte. Dieses Instrument tauschte ich inzwischen um, dort wo ich es in einem Musikladen gekauft hatte. Sei es wie es sei, auch dieses Instrument hat mir vier Wochen lang geholfen, erste Erfahrungen mit Geige zu machen.

[@antjehoster-nowakowski6410]

Die extremen individuellen Unterschiede bezüglich der Fingerbreite (und Handgröße, Armlänge, Halslänge) kann ich nur bestätigen und dass es schade ist, dass Geigen heutzutage genormte Standardmaße aufweisen. Bei mir gab es das umgekehrte Problem, denn zwar bin ich für eine Frau recht groß geraten mit langen Armen und Beinen und mir wollte der Quintengriff viele Jahre lang nicht gelingen bzw. nur mit platt aufgelegtem Finger. Ohne den Obersattel der Geige antasten zu müssen, hat es bei mir gereicht, die Saitenabstände durch zusätzliche Kerben am Steg erheblich zu reduzieren, und seitdem ist nach kurzer Umgewöhnungszeit alles wunderbar.

[@ARCUSMuesing]

Genau richtig gemacht! Tatsächlich sind ja die Saiten am Steg sehr viel weiter gespreizt. Ich konnte dagegen den Steg für meine Froschhände so lassen wie er war.

[@antjehoster-nowakowski6410]

@@ARCUSMuesing Froschhände würde ich das jetzt nicht nennen :)) Kann nicht schaden, kräftige Finger zu haben, vor allem wenn es darum geht, bei der Geige mit dem kleinen Finger die E-Saite runterzudrücken.

[@eraritjaritjaka1]

ich sehe das vor allem bei jungen schülern, die eine 1/4 oder 1/2 geige spielen. oft passt da die mensur genau aber der saitenabstand ist viel zu eng. auf der anderen seite ist es schon erstaunlich, dass z.b. perlman mit seinen wirklich dicken fingern alles spielen kann. viele grüße nach würzburg! markus m.

[@ARCUSMuesing]

Das mit Perlmann habe ich schon öfter gehört, aber so wie ich das sehe hat er wohle eher keine breiten Fingerspitzen. Das ist wirklich eher ein Problem großer Leute bei denen die Knochen breiter sind, und eben auch der erste Fingerknochen ganz vorne. Ein bisschen Speck am Finger schadet dagegen überhaupt nicht.

[@eraritjaritjaka1]

@@ARCUSMuesing naja seine Fingerspitzen sind schon sehr breit... ;)

[@ninar.173]

Meine Finger sind zu dünn für Quintgriffe auf der Bratsche ;-) Bei meinem Sohn der Kontrabass spielt hat der Bassbauer immer sofort die Finger begutachtet und dann den Bass an die Finger angepasst. Aber Bässe sind ja individuell.

[@ARCUSMuesing]

Dann bräuchtest du nur mal einen neuen Obersattel, in dem die Nuten für die Saiten enger zusammen stehen. Das kann jede gescheite Geigenbau-Werkstatt für dich machen. Dass der Bassbauer da so genau arbeitet freut mich sehr zu hören.

[@voenigs612]

"Ich komme aus der Fahrradbranche". Haha Ja, "Müsing", der früher Rennräder und dann auch MTB's gebaut hat?

[@ARCUSMuesing]

Jupp, genau der. Damals ganz vorne dran mit schicken Alurahmen made in Braunschweig, heute noch schönere Carbonbögelchen made in Würzburg. :)

[@Zaphitos]

@@ARCUSMuesing Da sucht man gebrauchte Bögen auf eBay und findet immer nur Fahrräder ;-)