Рет қаралды 5,675
Nach rund zehn Jahren könnte der angeklagte Anwalt bald nach Deutschland ausgeliefert werden. Wir sprechen über den Menschen Hanno Berger in all seinen Widersprüchen.
Das Ende des Schweizer Exils von Hanno Berger zeichnet sich ab: Der in Deutschland angeklagte Steueranwalt wird aller Voraussicht nach Anfang 2022 ausgeliefert. Das Schweizer Bundesstrafgericht hat mit einer Entscheidung vom 20. Dezember die Beschwerde Bergers gegen seine Auslieferung abgewiesen.
Hinter Hanno Berger liegt ein langer Weg. Berger war einmal der ranghöchste Steuer-Bankprüfer in Hessen. Dann wechselte er die Seiten, beriet die größten Konzerne und reichsten Familien Deutschlands beim Steuern sparen und entdeckte schließlich das Geschäftsmodell für sich, das ihn hinter Gitter brachte: Cum-Ex.
Hanno Berger wird von den Ermittlern in Deutschlands größter Steueraffäre als Strippenzieher bezeichnet, als Spiritus Rektor. Er bewarb die Geschäfte auf Kosten der deutschen Steuerzahler wie kein anderer, beglückte seine Kunden mit zweistelligen Renditen und wurde selbst schwer reich.
Dass anschließend wegen Steuerhinterziehung gegen ihn ermittelt wurde, nennt Berger einen Justizskandal. Die Behauptung, er habe den Staat um Millionen betrogen, sei eine „bösartige, dümmliche Hetze“. Selbst Menschen mit einer mittelmäßigen Intelligenz müssten verstehen, dass es sich bei seinem angeblichen Vergehen um ein „Wahndelikt“ handele.
In der aktuellen Folge von Handelsblatt Crime zeigen wir den Anwalt und Menschen Hanno Berger in all seinen Widersprüchen. Machen Sie sich auf etwas gefasst.
***
Das exklusive Abo-Angebot für Sie als Handelsblatt Crime-Hörerinnen und Hörer:
www.handelsblatt.com/mehrjournalismus