Wandheizung verlegen - [Teil 1] Heimwerker SPEZIAL

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Quelle: chriszabriskie....
Interpret: chriszabriskie.com

[@schorsch5489]

hi. Sag mal jetzt ist bereits viel Zeit vergangen. Bist du soweit mit der Wandheizung zufrieden? Habe auch einen Altbau und schwanke momentan zwischen Sockelheizleisten und Wandheizung. Wie sind deine Erfahrungen? Gruß

[@HeimwerkerSPEZIAL]

Bin sehr zufrieden. Sockelheizleisten sind im Vergleich dazu sehr teuer. Die Wandheizung kostet ja, wenn man ohnehin neu verputzen muss, so gut wie nichts. Halt das Rohr für ca. 50 Euro und die Halterungen für ca. 20 Euro. Aufgrund der viel geringeren Abstrahlfläche bei Sockelheizleisten musst Du im Vorlauf auf 55 grd gehen. Da ist dann für alternative Heizungen (Luftwärme oder Sole) schon Zick. Ist ja im Prinzip nichts anderes als der klassische Konvektionsheizkörper, nur eben mit geringerer Bauhöhe und dafür deutlich länger.

[@HeimwerkerSPEZIAL]

kurze Ergänzung: Bei einer Wandheizung benötigt man eine größere Fläche als bei einer Fußbodenheizung. Ich würde in etwa die anderthalbfache Fläche rechnen, also eher zwei Wände anstatt nur einer.

[@schorsch5489]

@@HeimwerkerSPEZIAL Vielen Dank für deine Hilfe und Mühe. Habe bereits dutzende Videos von dir geschaut und dich bereits abonniert. Machst gute Arbeit. Vielleicht kann ich dir schildern, was ich vor habe. Vielleicht siehst du Schwierigkeiten in meinem Vorhaben? Habe alle Heizkörper abgebaut und möchte eigentlich über Wandheizung heizen. Nach dem durchrechnen muss ich dir recht geben, Sockelheizleisten sind sehr teuer. Fußbodenheizung ist nicht möglich, da die Decken ehe schon niedrig sind.(2,30m). Es handelt sich bei meinem Haus um Altbau von 1951. Habe eine Niedertemperatur Öl-Heizung. Die Wände sind 26 cm stark und aus Bimsstein gebaut. Dach wird gerade gedämmt. Ideal wäre natürlich die Wandheizung auf den Außenwänden. Das wäre grundsätzlich möglich, muss jedoch wahrscheinlich von innen etwas dämmen mit Holzweichfaser mit 2-3 cm (WLG 39) dicke und oben drauf dann die Wandheizung. Mehr Dämmung möchte ich nicht, da ich ehe bereits ein kleines Haus habe. Mehr Wandfläche als Fußbodenfläche ist auch möglich. Siehst du da Schwierigkeiten? Habe leider ein sehr sehr kleines Budget und kann mir die Installation durch die Fachfirma nicht leisten und möchte dieses selber machen.

[@schwedenretter]

@@HeimwerkerSPEZIAL Das ist wohl die entscheidende Antwort, die vielen Träumen den gar aus macht. Schließlich haben die meisten Außenwände Fenster. Da ist eine Bodenerneuerung wohl kaum teurer.

[@HeimwerkerSPEZIAL]

Ja, das macht die Sache in der Tat sehr aufwändig.

[@WoaznSigi]

Klasse video. Welche zahnschinen hast du verwendet? Ich kenne aktuell nur die von wem und die finde ich sehr teuer ca. 3 euro pro meter. Hattest du eine günstigere alternative?

[@HeimwerkerSPEZIAL]

Ja, Hornbach. Du meinst Schnellputzprofile? Die gibt es dort mit 0,6 und 1cm Putzdicke in 2,5m Länge, Stückpreis ca. 1 Euro.

[@WoaznSigi]

Danke für die antwort. Ich meine die schienen wo du die heizungsrohre eingeklippst hast.

[@HeimwerkerSPEZIAL]

Internet. Kostet oft nur einen Bruchteil von den Baumarktpreisen.

[@WoaznSigi]

Meinst du dass man mit einem 16er rohr auch einen verlegeabstand von 10cm hinbekommt? Würde den abstand wegen der benötigten heizleistung bei mir benötigen. Vielen Dank und viele Grüße

[@HeimwerkerSPEZIAL]

Klar, wenn man die Rohre im Mäanderband verlegt. Lediglich im Zentrum sollte man dann den Abstand größer wählen, weil sonst die Biegeradien zu klein werden. Aber 10er Abstand und 16er Rohre, d.h. dass Du einen großen Volumenstrom da durchschicken willst. Das hieße, dass Du entweder mit einer sehr niedrigen Vorlauftemperatur arbeitest oder aber die Abkühlung sehr hoch ist, weil das Gebäude nicht gedämmt ist oder der Raum sehr hoch ist oder beides. Normalerweise wählt man bei einem engen Verlegeabstand 12er oder 14er Rohre, die sich auch deutlich besser biegen lassen. Der Volumenstrom lässt sich übrigens auch über eine höhere Pumpenleistung erzeugen. Kommt letztlich auf dasselbe raus und Heizungspumpen haben wirklich keinen hohen Stromverbrauch.

[@emillein23]

Guten Tag und vielen Dank für Ihre Videos zum Thema Wandheizung verlegen. Mich würde interessieren, ob es in den letzten 3 Jahren zu Rissen gekommen ist, oder nicht; ob Sie alles noch einmal so machen würden, oder z.B. ein anderes Gemisch o.ä. verwenden würden. Gab es spätere Probleme? Hört man die Rohre rauschen oder glucken? Sie haben sich ja für die Innenwandvariante entschieden, man liest hierzu, dass es ggf. zu einem "Kältesog" am Boden von der kalten Außenwand zur erwärmten Innenwand kommen kann, ist dem so? Reicht das Gewebeband in einfacher Ausführung oder sollte man dieses versetzt ein zweites Mal aufbringen? Haben Sie ein normales 14mm Kupferverbundrohr genommen (~100€ /200m) oder ein extra "für Wandheizungen WEM Klimarohrsystem 14mm" zu 350€ für 200m? Haben Sie weitere Tipps? Vielen Dank schon einmal im Voraus.

[@HeimwerkerSPEZIAL]

Funktioniert auch nach drei Jahren noch völlig unauffällig. Alu-Mehrschichtverbundrohr - ist billiger. Das Metall ist ohnehin nur dazu da, die Diffusionsdichtheit zu gewährleisten. Kältesog - klingt mir zu sehr nach Esoterik. Gewebematten würde ich doppelt und versetzt nehmen, kann aber nicht sagen, was bei einlagiger Ausführung passieren würde.

[@qwertzNutzer]

noch ein Tipp: Verdrallung des Rohres (wie hier) ist zu vermeiden. Daher entweder eine Rohhaspel zum Abrollen benutzen oder einen 2. Mann/Frau der/die das Rohr von der Rolle abrollt.

[@HeimwerkerSPEZIAL]

Vielen Dank, das habe ich bei späteren Projekten berücksichtigt.

[@PHeck-cr9td]

Sehr gut erklärt ich habe mir alle ihre Videos angesehen. Beschäftigte mich gerade auch mit Wandheizungen.Was mich interessiert ist ,ob wegen der Innenwandmontage ein kalter Luftzug von der Aussenwand mit Fenster spürbar ist? Ich stecke gerade auch in der Planung und für mich macht die Innenwand auch mehr Sinn.Obwohl meine Aussenwand (Hohlbims aus den 70ern) von außen mit 8cm Styropor gedämmt ist.

[@HeimwerkerSPEZIAL]

Nein, Zug spürt man da überhaupt keinen. Was man aber beachten sollte, ist, dass man bei einer Wandheizung sicher rund 50% mehr Fläche benötigt, als bei einer Fußbodenheizung. Daher wird sich in vielen Fällen eine Außenwand nicht vermeiden lassen. Wenn die aber ohnehin gedämmt ist, sollte das kein Problem sein.

[@PHeck-cr9td]

@@HeimwerkerSPEZIAL Hallo nochmals. Wir wollten am Anfang eigentlich nur eine Fbh haben. Das Problem ist das unsere Fußböden natürlich nicht die erforderliche Dämmung haben.Ich bin gerade auch am abwegen ob Dünnschichtsystem oder selber vorhandenen Estrich fräsen. Estrich komplett raus und neu aufbauen kommt nicht in Frage .Ich denke mit den Wärmeverlusten nach unten könnte man leben da das ganze Haus von uns bewohnt wird.Meine Befürchtungen zwecks Fbh ist das ich meine Räume nicht auf 20 C kriege ohne die max 29C am Fußboden zu überschreiten

[@HeimwerkerSPEZIAL]

Nun, Wärmeverluste entstehen ja nur gegenüber ansonsten unbeheizten Räumen. Bei einem beheizten angrenzenden Raum hätte man dann eben noch zusätzlich eine Deckenheizung. Einzige Folge einer ungedämmten Fußbodenheizung wäre mithin ein wärmerer Keller, falls der ansonsten nicht beheizt wäre. Eine Heizung nach unten ist dabei weniger effektiv als eine nach oben, weil sich die warme Luft nach oben bewegt, die Temperaturdifferenz zur beheizten Fläche mithin geringer ist und deshalb weniger Wärme übertragen wird. Das heisst aber umgekehrt, dass das Meiste ohnehin nach oben geht. Problematisch dürfte eher sein, dass man bei einer ungedämmten Heizung erst mal eine viel größere Masse an Beton aufheizen muss, die Heizung dadurch viel träger wird. Das kann dann einen halben Tag dauern, ehe die Fläche wirklich warm ist. Aber diesen Effekt hätte man ja nur am Beginn der Heizperiode. Nächtliche Absenkungen haben dann allerdings wenig Sinn oder man muss sie wegen der Trägheit mehr versetzen, also z.B. mit der Absendkung schon um 18:00 beginnen, wenn sie sich um 23:00 bemerkbar machen soll usw. Dünnschicht wäre in der Tat auch eine Lösung. Ich würde die Variante aus Faserzementplatten und Wäremleitblechen präferieren. Da käme man bei 3cm Dämmung und 2-25 mm Trockenestrich auf eine Aufbauhöhe von 5 cm ohne Belag bei einer viel geringeren Trägheit, als bei einer klassischen Heizung. Allerdings sind die Kosten viel höher, ich denke etwa 5 mal so hoch oder mehr.

[@PHeck-cr9td]

@@HeimwerkerSPEZIAL Danke für den Tipp mit den Faserzementplatten.Ich konnte meinen Kommentar von vorhin nicht zuende schreiben. Wegen den erwähnten Nachteilen der Fbh ohne Dämmung bin ich auf Wandheizungen gestoßen. Ich stelle mir eine Kombination aus beiden vor.Die WH eventuell mit eigenem Heizkreis und höheren Vorlauftemperaturen.Haben sie das bei sich auch so realisiert? Wenn ja wie wird das ganze geregelt?

[@HeimwerkerSPEZIAL]

Nein, bei mir laufen Fußboden- und Wandheizung mit derselben Vorlauftemperatur. Man kann das freilich trennen. Dazu benötigt man dann zwei Heizkreisverteiler anstatt nur einem. Den einen Heizkreisverteiler muss man dann mit einem Dreiwegemischer und einer separaten Pumpe kombinieren. An der Stelle fängt die Sache an, komplex zu werden, auf alle Fälle zu komplex, um das hier in wenigen Worten zu erklären. Ich denke aber gerade daran, dazu noch ein Video zu drehen. Mal sehen.

[@peterlarisch6745]

Nicht abnehmen von der Rolle! Dafür gibt es auf die Fresse vom Meister!

[@HeimwerkerSPEZIAL]

Na ja, gottseidank bin ich ja weit weg. Aber trotzdem die Frage, warum eigentlich nicht. Gibt ja so manche Regeln, die eigentlich keinen rechten Sinn ergeben. Welches ist der Sinn hinter dieser?

[@juniatamc]

Danke für das Video. Leider gibt es hier unzählige Anleitungen, wie man die Schläuche an der Wand verlegt, aber keines, das erklärt, ob und wie man diese an die vorhandene Heizanlage anschließt. Ich möchte einen Heizkörper damit ersetzen. Leider ist die Vorlauftemperatur recht hoch, da ansonsten im Haus mit konventionellen Heizkörpern geheizt wird. Kommt eine wandheizung überhaupt in Frage?

[@HeimwerkerSPEZIAL]

Ja, das geht. Dazu benötigt man ein sog. RTL-Ventil (auch RTL-Dose genannt). Dabei handelt es sich um ein (werbefreies - kleiner Scherz) Thermostatventil, das die Rücklauftemperatur auf ein für die Fußbodenheizung erträgliches Maß begrenzt. Dieses Ventil benutzt man, wenn man einen kleineren Einzelraum, wie z.B. ein Bad, mit einer Fußbodenheizung ausstatten und diese mit der konventionellen Heizung verbinden will. Für größere Räume oder gar Etagen benötigt man einen Mischer, der mit einer extra Pumpe versehen ist. Vielleicht mache ich dazu mal ein Video, da ich beide Arten in meinem Haus verwende.

[@AWTLG]

Sehr Symphatisch

[@HeimwerkerSPEZIAL]

Immer gerne.

[@schorsch5489]

Poste es nochmal, weil ich nicht weiß, ob du die Nachricht siehst: @Heimwerker SPEZIAL Vielen Dank für deine Hilfe und Mühe. Habe bereits dutzende Videos von dir geschaut und dich bereits abonniert. Machst gute Arbeit. Vielleicht kann ich dir schildern, was ich vor habe. Vielleicht siehst du Schwierigkeiten in meinem Vorhaben? Habe alle Heizkörper abgebaut und möchte eigentlich über Wandheizung heizen. Nach dem durchrechnen muss ich dir recht geben, Sockelheizleisten sind sehr teuer. Fußbodenheizung ist nicht möglich, da die Decken ehe schon niedrig sind.(2,30m). Es handelt sich bei meinem Haus um Altbau von 1951. Habe eine Niedertemperatur Öl-Heizung. Die Wände sind 26 cm stark und aus Bimsstein gebaut. Dach wird gerade gedämmt. Ideal wäre natürlich die Wandheizung auf den Außenwänden. Das wäre grundsätzlich möglich, muss jedoch wahrscheinlich von innen etwas dämmen mit Holzweichfaser mit 2-3 cm (WLG 39) dicke und oben drauf dann die Wandheizung. Mehr Dämmung möchte ich nicht, da ich ehe bereits ein kleines Haus habe. Mehr Wandfläche als Fußbodenfläche ist auch möglich. Siehst du da Schwierigkeiten? Habe leider ein sehr sehr kleines Budget und kann mir die Installation durch die Fachfirma nicht leisten und möchte dieses selber machen.

[@HeimwerkerSPEZIAL]

Nun, grundsätzlich steht dem nichts im Wege. Wichtig zu wissen ist, dass die Abstrahlleistung nicht allein von der Größe der Wandfläche abhängt, sondern auch davon, wie eng man die Rohre verlegt. Freilich muss man dann wieder den minimalen Biegeradius beachten. Dieser nimmt mit der Rohrstärke zu. Ich habe 14mm Marken-Mehrschichtverbundrohr verwendet. Das lässt sich sehr gut und vor allem eng biegen, ohne abzuknicken. Ggf. musst Du da aber auch noch dünner gehen. Wählt man dünneres Rohr, dann muss man pro Raum mehrere Heizkreise bilden, weil ja ansonsten am Ende nur noch kaltes Wasser ankommt. 50 m halte ich für sinnvoll. Eine ganz andere Alternative wäre eine Fußbodenheizung als Trockenbau. Dabei wird das Heizungsrohr in entsprechende Wärmeleitbleche eingelegt. Die maximale Aufbaustärke bewegt sich bei 4 cm. Nimmt man die alten Dielen raus, spart man schon mal 2-3 cm. Man würde dann Kanthölzer an die oft krummen Deckenbalken seitlich anschrauen, um einen ebenen Unterbau zu erhalten. Dabei geht erst mal keine Raumhöhe verloren. Und dortrauf baut man dann weiter. Bzw. noch besser, man setzt die Kanthölzer 2 oder 3 cm unter der Balkenoberkante an und legt das ganze dann mit Brettern oder Spanplatten aus. Dann hat man erst mal einen ganz planebenen Untergrund, verliert nichts an Raumhöhe und baut dann dort die Fußbodenheizung drauf. Ich hoffe, dass Du mich verstehst. Preislich ist das zwar teurer als die Wandheizung, aber immer noch deutlich günstiger als alles andere. Ich denke, dass man da mit 400 Euro pro Raum hinkommt.

[@schorsch5489]

@@HeimwerkerSPEZIAL Hmm, das ist eine interessante Idee. Leider habe ich im Ergeschoss bereits die OSB Platten verlegt und verklebt. Aber vielleicht kann ich dieses so im Dachgeschoss machen, so wie du geschrieben hast. Im EG bleibt mir leider nur die Möglichkeit mit Wandheizung, wobei ich eigentlich ganz gut finde. Danke für deinen Tipp.

[@Rothammel1]

das Rohr mit Gefälle ist ungünstig, da es sich so schlecht entlüften lässt

[@HeimwerkerSPEZIAL]

Die Entlüftung funktionierte bei mir immer problemlos. Dabei bin ich wie folgt vorgegangen: Alle anderen Heizkreise am Heizkreisverteiler schließen, so dass nur noch der zu entlüftende bzw. zu befüllende Heizkreis offen ist. Wasserschlauch an eine der beiden Entlüftungsöffnungen des Heizkreisverteilers anschließen, an die andere Entlüftungsöffnung einen kurzen Schlauch, der bis zu einem leeren Eimer reicht. Dann Wasserhahn langsam aufdrehen und Druck drauf geben, solange, bis am anderen Ende nur noch Wasser und keine Luft mehr herauskommt. Das Wasser drückt die Luft vor sich her und schlussendlich auch vollständig aus dem Heizkreis heraus.