Imkerei - Wiegefehler im Experiment

[@mikropower01]

Schön dass du das mal getestet hast. Im Endeffekt ist die Methode für solche schwere Beuten ein Kompromiss zwischen Aufwand und Genauigkeit. Ideal wäre es wenn man die Kisten nur 1mm hoch heben würde, denn je höher, desto mehr verschiebt sich der Schwerpunkt der Kiste. Man kann die Seite ja so hoch heben dass die Kiste fast zur anderen Seite umkippt, da misst man ja dann null Kilo. Das ist halt das Extrema, daher möglichst wenig anheben, dann passt das. Das Verfahren funktioniert genau so als ob du zwei Wägezellen links und rechts unter der Beute nutzen würdest. Wenn der Imker 1kg weniger misst, dann hat er eben 1kg mehr drin als minimal notwendig wäre um die Bienen über den Winter zu kriegen.

[@calcularo]

Der eine Kilo ist doch nicht wichtig, wenn in der Addition genug Futter drinnen ist. Da mach ich mir keinen Kopf mehr drüber. Hat mich übrigens auch gewurmt, habe das "Experiment" auch gemacht und habe Ähnliches festgestellt. Habe ich als empirische Toleranz definiert und gut. Oma backt auch die besten Kuchen ohne Waage und Messbecher. :)

[@auroraglacialis]

Durch diese Methode unterschätzt man also das reale Gewicht. Wenn man also mit dieser Zahl rechnet dann ist man auf der sicheren Seite, da man im Zweifel eben 1 oder 2 Kilo mehr einfüttert bzw im Frühjahr eher zu früh als zu spät alarmiert wird wenn das Futter wenig wird. Das ist definitiv besser als andersherum. Wenn man natürlich wissenschaftlich das Gewicht bestimmen will und den Verlauf aufzeichnen will ist es ungeeignet, aber dann sollte man ohnehin besser in eine Stockwaage investieren als mit einer Kofferwaage ein zweizargiges Volk mit 40 Kilo komplett hochheben zu wollen. Ich habe auch gesehen dass manche da eine oder zwei Körpergewichtswaagen nehmen und das Volk da drauf stellen. Kann man sicher auch machen, ist aber auch alles andere als angenehm. Fazit - die Kippmethode ist einfach, rückenschonend und schnell. sie unterschätzt das Gewicht eher, wodurch man aber auf der sicheren Seite ist und dadurch ist es nicht "gefährlicher".

[@marcoroose9973]

Eigentlich spielt uns der Messfehler ides "halbwiegens" doch in die Hand. Wir Imker sind geizig und wenn beim "halbwiegen" zu wenig Gewicht gezeigt wird dann füttern wir die Mädels mehr. Ich habe den Effekt auch bereits gesehen. Ich habe jetzt eine Stockwaage, die zeigt (erfreulicherweise) auch mehr an als beim halbwiegenm rauskommen würde. Ich denke am wichtigsten ist es immer auf die gleiche Weise zu wiegen! Also immer vorne und hinten oder links und rechts. Und wenn ich dann auf 20 kg "Halbgewicht" auffüttere und meine Mädels ein paar Jahre hintereinander genug Futter hatten ist es doch egal was die Waage angezeigt hat. Man darf die Waage halt nicht "preußisch" nehmen sondern mehr als den "objektiven" Schätzdaumen.

[@DerSelbermacherBlog]

Gut gesagt!

[@rapa017]

Schöner Ansatz. Macht man sich die Mühe das Hebelgesetz dafür aufzuschreiben stellt man fest das die Gewichtsverteilung völlig egal ist und das immer das exakte Gewicht bei der Summe raus kommt. Die Abweichung ist experimentell bedingt. Mit einer Auflageschiene sind die Ergebnisse deutlich besser. Beste Grüße Frank

[@christianpommerenke4925]

Ich glaube nicht das der "Messfehler" beim Halbwiegen irgendwie relevant ist für den Erfolg beim Imkern. Aber jedesmal 30 bis 40 Kilo anheben ist garantiert relevant für die Bandscheiben. Oder anders: Des Imkers Leid ist des Orthopäden Freud. Darum bleibe ich beim Halbwiegen.

[@hardloudlive]

Du hast beim Wiegen nun welches Problem festgestellt? Das Deine Einzelmessungen in Summe 1kg weniger ergeben als das Wiegen der kompletten Kiste. Ergo ist in der Praxis 1kg mehr Futter (Brut, Bienenmasse ... you name it) drin. Also kein Problem. ;)

[@ottoschmok1614]

🙈 Das liegt an den „Füßen“ der Getränkekiste, diese liegen nicht bündig, außen am Rand der Grundfläche. Andersherum, stell die Kiste auf ein kleines Brett, sagen wir 15x15cm. Dann hast ein noch ungenaueres Ergebnis. Ist der Kipppunkt aber ganz außen, bündig mit der Seitenfläche, dann hast Du ein ganz exaktes Ergebnis

[@Nordbiene]

Jo, aber ist doch super. Somit sind die Völker NOCH schwerer als beidseitig gewogen. :)

[@johannnese.7808]

Das kann ja alles stimmen. Aber ich möchte dich mal sehen, wie du 20 Völker a 40kg schön aus dem Rücken heben willst :D Solange es weniger Anzeigt ist doch alles gut. Lieber etwas mehr einfüttern kann nicht Schaden.

[@mikropower01]

Ein echter Imker kann die 40kg Beute mit ausgestrecktem Arm einen Meter hoch heben ... das weiß man doch. 😛

[@kvikkjokk]

Dein Experiment ist meiner Ansicht nach aber aus mehreren Gründen nicht ganz sauber: 1. Du wiegst ein symmetrisches Objekt (ich behaupte mal Cola, Fanta, Sprite haben ca. dieselbe Dichte) von beiden Seiten, d.h. Du machst im Prinzip 2x dasselbe und bekommst 2 versichiedene Messwerte heraus????!! Schonmal komisch - da scheint es en Problem mit der Wiegetechnik zu geben. 2. Warum nimmst du immer beim wiegen die eine Flasche raus? Ist doch logisch, dass du dann weniger wiegst, weil der Hebel größer ist....

[@DerSelbermacherBlog]

Danke für deinen Beitrag. Also: Wenn du mal genau schaust: Ich nehme die Flasche nicht zu wiegen heraus, nur vorher zum Befestigen der Waage (per Gurt). Beim Messvorgang ist die dann wieder da wo sie hingehört. 2.: Klar ist das Objekt symmetrisch, aber dennoch sind die Flaschen nicht alle exakt gleich gefüllt. Es gibt da natürlich geringe Abweichungen. 3. Auch klar hat meine Waage eine Fehlertoleranz, diese ist aber sicher deutlichst unter dem Messfehler.

[@benbulla4678]

wenn du dir um ein 1,5 oder 2 kg differenz sorgen machst , bei einer einlagerung von 25 kg futter .dann solltest du deine kofferwaage weglegen und eine vernünftige federzug waage anschaffen und einmal von hinten wiegen und das ergebnis doppeln . dann hast du auch immer das gleiche ergebnis beim wiegen . wichtig ist , das du das futtergewicht ermittelst und dabei die anderen dinge (gewichte) deiner zarge abziehst .

[@mikropower01]

Das Problem bei der Messmethode hatte er ja schon angesprochen, durch das anheben verschiebt sich der Schwerpunkt. Wenn man den Schwerpunkt bis zur Kante verschiebt, dann würde man nur noch 0kg wiegen. Man muss die Kiste also nahezu nicht anheben um einen genauen Wert zu bekommen.

[@Frau61]

das verfahren ist eigentlich ganz ok. nur die Berechnung dahinter ist mangelhaft. hier ist vektorrechnung und kräfte in x,y,z zu berechnen. vielleicht sind das paar infos die dir weiter helfen

[@DerSelbermacherBlog]

Ja, genau das hatte ich auch so vermutet. Da gibt es bestimmt eine Formel in meinem dicken Bronstein, aber dieses bloße a + b konnte ich mir nicht vorstellen ;-)

[@ukrainegermanysingforukrai5888]

Vektor Rechnung??? Es geht darum, dass bei Seiten wiegen ein Hebelarm entsteht. Die aufliegende Kante der Kiste liegt nicht am Rand. Somit kann in diesen Fall ein Korrekturfaktor von +7% jeder Seite verwendet werden ( nicht auf die Summe ).

[@frankw2374]

Ist doch ok wenn sie mehr wiegen....wenn Du eine ganz genaue Gewichtsanzeige haben willst stell die Beuten auf ne Waage und schau Dir das Gewicht an. Zum einfüttern kommt es nicht auf den Gramm genau an sondern das Futter in der Beute drin ist. Man kann sich das Leben auch mit unnötigen Experimenten schwer machen :-) es ist doch schade seine Energie dafür zu verschwenden.......

[@DerSelbermacherBlog]

Es hat mich halt "gewurmt", dass viele Imker auf diese Weise wiegen und dann eben Aussagen daraus ableiten. Nun ist die Abweichung ja nicht sooo groß, also alles im Rahmen. ...und das mit der Energie passt schon. Mache das hier nur aus Spaß, da ist nix verschwendet ;-)

[@alx252]

Der Selbermacher Blog ich glaube eher dass du dich so ein bisschen besorgt dabei aufregst erzeugt die große Menge an Rückmeldungen die du hier bekommen hast. :) aber rein intellektuell eine gute Sache zu Wissen.

[@ImkerJKollosche]

Lach also erst mal danke für die Mühe aber das ist völlig unnötig was du da machst zumal du selbst Messfehler mit einbaust denn schräg ziehen ist ne schlechte Idee. mal ne Frage ein Storch steht auf der Waage und wiegt 24,5 KG wie viel wiegt er wenn er mit einem Bein drauf steht :-D Aber zurück zum Thema, wenn du das so genau machen willst dann nimm deine Waben, hell etwas dunkler mit Pollen, verdeckeltes Futter etc. und wiege das. Was wichtig ist, ist das du dein Equipment oder den Stock vor dem Füttern wiegst, dann Futter rein gibst und am ende genug drin ist damit die Damen bis zum Frühling durchhalten. Bei mir ist es ein Unterschied von knapp 2 KG ob rechts links oder komplett heben. Gruß Imker J-K Ach ja und nach dem auffüttern waren Unterschiede von bis 9Kg da die Damen unterschiedlich in Brut gegangen sind